Website Suche (Nach dem Absenden werden Sie zur Suchergebnisseite weitergeleitet.)

Beiträge zum Thema NS-Zeit

Hauptinhalt

Restitutionsforschung im Wien Museum und der Wienbibliothek

Fächer und Modeaccessoires aus der Sammlung von Siegfried Fuchs, 19. Jahrhundert, Foto: TimTom, Wien Museum

Restitutionsforschung im Wien Museum und der Wienbibliothek

Verdichtete Indizienketten

Von den schamlosen „Arisierungen“ in der Zeit des Nationalsozialismus profitierten auch die Sammlungen der Stadt Wien. Seit 25 Jahren betreiben die Wienbibliothek im Rathaus und das Wien Museum systematisch Restitutionsforschung. Christian Mertens, Gerhard Milchram und Michael Wladika sind dafür zuständig. Im Interview erzählen sie, welche zutiefst persönlichen Objekte in Restitutionsfällen auftauchen und warum sie in ihrem Arbeitsalltag oft kreativ werden müssen. 

Mehr zu: Restitutionsforschung im Wien Museum und der Wienbibliothek
Die Schriftstellerin Lore Segal

Britisches Ausreisedokument for Lore Segal (Groszmann) für Großbritannien (Votderseite), 1938, © Lore Segal

Die Schriftstellerin Lore Segal

Eine dünne Schicht Geborgenheit

Als 10-Jährige dem Holocaust entkommen, begann Lore Segal schon früh im englischen Exil zu schreiben. In den USA startete sie in den 1960er Jahren ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Fortsetzungsroman für den „New Yorker“, bei uns blieb sie lange Zeit unbekannt. Eine Ausstellung im Bezirksmuseum Josefstadt würdigt nun die Autorin und Literaturwissenschaftlerin, die dieser Tage ihren 96. Geburtstag feiert. 

Mehr zu: Die Schriftstellerin Lore Segal
Shelly Kupferbergs biografische Annäherung an ihren Urgroßonkel Isidor Geller

Panorama von Wien, um 1910, vom Karlsplatz aus gesehen. Links die Canovagasse, wo Isidor Geller, der Urgroßonkel von Shelly Kupferberg, ab 1928 im Eckhaus (Nr. 7) die Beletage bewohnte. Wien Museum, Inv.-Nr. 58891/9

Shelly Kupferbergs biografische Annäherung an ihren Urgroßonkel Isidor Geller

„Das brutale Ende hat seine Spuren vernichtet“

In dem Buch „Isidor. Ein jüdisches Leben“ erzählt Shelly Kupferberg die Geschichte ihres aus Galizien stammenden Urgroßonkels Isidor Geller, dem in Wien ein rasanter Aufstieg gelang, ehe er 1938 von den Nazis in den Tod getrieben wurde. Demnächst ist die Autorin zu Gast im Wien Museum.

Mehr zu: Shelly Kupferbergs biografische Annäherung an ihren Urgroßonkel Isidor Geller
Regine Kapeller-Adler – Pionierin der Schwangerschaftsdiagnostik

Regine Kapeller-Adler im Labor, undatiertes Foto, © Liselotte Adler-Kastner

Regine Kapeller-Adler – Pionierin der Schwangerschaftsdiagnostik

„Histamine-Queen“

Regine Kapeller-Adler entwickelte in den 1930er Jahren einen revolutionären Schwangerschaftstest. Nach ihrer Vertreibung aus Wien 1938 konnte die Biochemikerin ihre beachtliche Forscherkarriere in Großbritannien fortsetzen.

Mehr zu: Regine Kapeller-Adler – Pionierin der Schwangerschaftsdiagnostik
Zarah Leander in Wien

Zarah Leander mit dem Kabarettisten, Schauspieler und Sänger Max Hansen beim Einstudieren der Rolle in „Axel an der Himmelstür“, Foto: Wilhelm Willinger / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com

Zarah Leander in Wien

Himmelstür zur Filmkarriere

Im September 1936 triumphierte Zarah Leander in Ralph Benatzkys Operette „Axel an der Himmelstür“ im Theater an der Wien. Es war der entscheidende Turbo für den kometenhaften Aufstieg der schwedischen Schauspielerin und Sängerin, die kurz darauf in Deutschland zum Filmstar der Nazizeit avancierte.

Mehr zu: Zarah Leander in Wien
QWIEN – queeres Wien erforschen und dokumentieren

Foto: Victoria Nazarova

QWIEN – queeres Wien erforschen und dokumentieren

„Viele Leute glauben, es gibt Unmengen von Quellen“

Seit den 1990er Jahren sammeln Andreas Brunner und Hannes Sulzenbacher „fast alles“ über queeres Leben und Geschichte in Wien – von lesbischen Fantasy-Romanen bis hin zu Nachlässen von Aktivist:innen. Im Interview sprechen die Historiker über die Arbeit in ihrem Forschungszentrum QWIEN, Überraschungen beim Sammeln und ihre neuesten Forschungen zur Homosexualität in der NS-Zeit.

Mehr zu: QWIEN – queeres Wien erforschen und dokumentieren
Wiener Biografien aus der NS-Zeit

Wiener Biografien aus der NS-Zeit

Schuldig wegen „Unzuchtshandlungen“

Andreas Brunner, Co-Leiter von QWIEN – Zentrum für queere Geschichte, hat ein Buch über die Verfolgung von Homosexuellen in Wien zur NS-Zeit geschrieben. Erzählt werden darin die Schicksale von über 60 Menschen. Meist sind es sogenannte „kleine“ Menschen, die in einem von Armut und Erwerbsdruck gezeichneten Alltag ihre Sexualität zu leben versuchten. Die folgenden zwei Fallgeschichten geben Einblick in das Projekt.

Mehr zu: Wiener Biografien aus der NS-Zeit
Wie Dorothea Neff ihre Freundin Lilli Wolff vor den Nazis versteckte

Dorothea Neff anlässlich der Verleihung der Kainz-Medaille, 1963, Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com

Wie Dorothea Neff ihre Freundin Lilli Wolff vor den Nazis versteckte

Mutig für zwei Leben

Am 21. Februar jährt sich der Geburtstag von Dorothea Neff (1903 – 1986) zum 120. Mal. Sie war nicht nur eine der größten Schauspielerinnen der Nachkriegszeit, sondern auch eine mutige Frau, die mit ihrer Liebe der jüdischen Modeschöpferin Lilli Wolff das Leben rettete. Mehr als drei Jahre versteckte Dorothea Neff ihre Freundin in ihrer Wohnung in der Annagasse. Wären sie entdeckt worden, hätte es beiden das Leben gekostet. 

Mehr zu: Wie Dorothea Neff ihre Freundin Lilli Wolff vor den Nazis versteckte
Der Flakturm in der Stiftskaserne

Der ehemalige Geschützturm ist nur im Hof der Stiftskaserne in seiner vollen Höhe zu sehen. Quelle: Archiv des Bezirksmuseums Neubau, undatierte Ansichtskarte.

Der Flakturm in der Stiftskaserne

Ein unbekannter Riese

Bis heute versinnbildlichen die monumentalen Flaktürme den Schrecken der NS-Zeit. Der zentralste, zugleich geheimste von ihnen ist der ehemalige Geschützturm in der Stiftskaserne General Spannocchi. Er war nicht nur militärischer Arbeits-platz, sondern auch Luftschutzbunker für die Zivilbevölkerung. Bei Fliegeralarm bezog NS-Bürgermeister Hanns Blaschke im Turm seinen Befehlsstand, von dem aus er etwa mit dem „Schirach-Bunker" am Gallitzinberg kommunizierte.

Mehr zu: Der Flakturm in der Stiftskaserne
Der Architekt Franz Schuster

Siedlung „Am Wasserturm“ in Favoriten (Architekten: Franz Schuster und Franz Schacherl), ca. 1925, Wien Museum

Der Architekt Franz Schuster

Funktionalist im Wandel der Zeit

Franz Schuster nimmt in der österreichischen Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts einen höchst bedeutsamen Rang ein. Anders als seine Generationskolleg:innen Margarete Schütte -Lihotzky oder Clemens Holzmeister ist er heute jedoch kaum noch bekannt. Das hat nichts mit mangelnder Qualität seines Werks zu tun, sondern mit seiner Nähe zum NS-Regime.

Mehr zu: Der Architekt Franz Schuster