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Christian Arnoldner, 25.7.2024

Grand Hotels in der Monarchie

„Die Luft ist wie Champagner“

Sie hatten eine Aura des Seltenen, Exquisiten und Unerreichbaren: die ersten Grand Hotels in der Monarchie. Als „Kathedralen des Tourismus“ verliehen sie Urlaubsorten ihren speziellen Glanz. Und zwar nicht nur am Semmering, sondern auch jenen in der Hohen Tatra oder in Südtirol, wo ebenfalls Wiener Publikum anzutreffen war.

Grand Hotels in der Monarchie: Da denkt man in Wien zunächst an jene am Semmering, in denen sich die „feine“ und vor allem finanzkräftige Gesellschaft aus der Hauptstadt vergnügte, wo zwischen Klatsch und Tratsch Geschäfte angebahnt und Heiratspläne geschmiedet wurden – mit Blick auf eine spektakuläre Natur- und Kulturlandschaft, die „erwandert“ werden wollte. Nicht nur in der Literatur hat der Semmering und seine Grand Hotels aus Wiener Perspektive einen Logenplatz. Dabei gab es auch andere Urlaubsdestinationen, die von der Hauptstadt aus durchaus gut erreichbar waren, zum Beispiel in der Hohen Tatra.

Doch was zeichnete eigentlich die neuen Grand Hotels aus? Größe war selbstredend ein entscheidendes Kriterium, gepaart mit einem Niveau an Komfort, das Gasthofhotels nicht vorweisen konnten. Nicht alle Grand Hotels waren aber notwendigerweise Luxuseinrichtungen. Insbesondere jene in den Bergen waren manchmal relativ bescheiden ausgestattet, sie galten als „Comforthotels“. Entscheidende Details: eine große Halle (damals fallweise nach englischem Vorbild „hall“ genannt) als Mittelpunkt des Geschehens, nach dem Motto „die Halle ist für alle“. Auch ein geräumiger Speisesaal war wichtig, schließlich wollte man das Diner zelebrieren. Zur Abrundung gab es noch andere Annehmlichkeiten wie z.B. einen Damensalon, einen Rauchersalon, ein Spielzimmer (klarerweise nicht für Kinder, sondern für Erwachsene, um Bridge o.ä. zu spielen), manchmal sogar eine Dunkelkammer (das Fotografieren war groß in Mode) und sogar ein eigenes Postamt.

Grand Hotels hatten als Vorbild die aristokratischen Paläste. Das zu Wohlstand und Reichtum gelangte Bürgertum wollte in ihnen den adeligen Lebensstil imitieren bzw. nachempfinden. Äußerliche Merkmale: ein möglichst freistehendes Gebäude mit einer attraktiven Fassade und zahlreichen Fensterachsen, eventuell behübscht mit Risaliten und Dekors, dazu ein großzügiges Entrée. Balkone, Veranden oder Loggias adeln ein „gewöhnliches“ Hotel zu einem „Grand“ oder „Palace“. Die Bezeichnung „Grand Hotel“ konnten sich die Hoteliers übrigens nach Gutdünken selbst verleihen. Es gab damals eine übliche Kategorisierung in „Hotel I. Ranges“ und „Hotel II. Ranges“. Natürlich musste ein Grand Hotel der ersteren Kategorie zugehören.

Grand Hotels entstanden ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert in Städten, an Seen, am Meer und in den Bergen. Neben dem Semmering und Bad Gastein ist in der Monarchie aus historischer Sicht die Hohe Tatra einen genaueren Blick wert. Im Osten der heutigen Slowakei gelegen, war sie zwar fest in der Hand von ungarischen Erholungssuchenden. Aber auch für die Wiener Gesellschaft hatte der Gebirgszug eine hohe Anziehungskraft. Insbesondere der Wiener Hof hatte ein Auge auf die Tatra geworfen, und das, bevor es überhaupt zum Bau der Grand Hotels gekommen war. 1889/90 wurde ein kleines, aber nobles Hotel gebaut, das der ungarische Bauherr nach Erzherzogin Maria Theresia, der dritten Gattin von Erzherzog Karl Ludwig, Bruder von Kaiser Franz Josef, benannt hatte. Das erzherzogliche Paar kam 1889 nach Štrbské Pleso und unternahm sogar eine Bootsfahrt am Tschirmer See. Auch Erzherzogin Stefanie, die Witwe nach Thronfolger Erzherzog Rudolf, besuchte zusammen mit ihrem zweiten Mann Graf Elemér Lónyay im Jahr 1909 Štrbské Pleso.

Ohne Bahn kein Tourismus

Die Motive für die Errichtung von großen Hotels waren am Semmering wie in der Hohen Tatra ähnlich: Der aufkommende Fremdenverkehr wurde zu einem bestimmenden Wirtschaftsfaktor, der untrennbar mit dem Bau von Eisenbahnstrecken verbunden war, deren Rentabilität ihrerseits stark von den potenziellen Urlaubsdestinationen abhing. Was für den Zauberberg Semmering die Priv. Südbahngesellschaft war, war für den Ungarischen Zauberberg Hohe Tatra die Compagnie Internationale des Wagons-Lits CIWL.

In den Bergen ging es natürlich insbesondere ums Wandern und die „Eroberung der Landschaft“, wie es der Semmering-Kenner und ehemalige Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos formuliert hat. Doch im Laufe der Jahre taten sich für die Urlaubenden weitere Betätigungsfelder auf: In der Hohen Tatra etwa das Golfspiel. Im Jahr 1909 wurde in Tátralomnitz der erste ungarische Golfclub gegründet, noch vor dem Budapest Golf Club 1910. Auch Wiener Golfer, die seit 1901 über den allerersten Golfclub in der Monarchie verfügten, machten vom neuen Platz am Fuße der Hohen Tatra kräftig Gebrauch. Schließlich gab es ja bis dahin außer dem Platz in Wien nur zwei weitere, nämlich in Karlsbad und Marienbad. Tátralomnitz war somit der erst vierte Club in der Doppelmonarchie.

Zu den Golfern und auch sonstigen bürgerlichen Besuchern aus Wien zählten insbesondere britische und amerikanische Diplomaten und Geschäftsleute, die in der Reichshauptstadt stationiert waren. Im Winter waren Bob- und Schlittenfahren sowie Eislaufen angesagt.

Es gab drei bedeutende „Resorts“ in der Hohen Tatra: Alt-Schmecks (Starý Smokovec), Tátralomnitz (Tatranská Lomnica) und Tschirmer See (Corba See, Štrbské Pleso). 1902 verpachtete die Ungarische Regierung ihre Besitzungen in Tatralomnitz und Štrbské Pleso an die CIWL, wohl mit dem Hintergedanken, dass die Bahngesellschaft dort bald Hotels bauen würde. Eine lokale Bank kam CIWL aber zuvor: Die Spiš Bank investierte im dritten Resort Alt-Schmecks und errichtete dort das erste Grand Hotel in der Hohen Tatra.     

Das Grand Hotel Starý Smokovec, geplant vom ungarischen Architekten Guido Hoepfner, wurde 1904 eröffnet. Erste prominente Gäste waren der Kronprinz von Sachsen Friedrich August und seine Familie. Das Hotel übertraf alles bisher Dagewesene und wurde der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Hohen Tatra. Es entstand der Spruch: „Wenn das Grand Hotel geschlossen ist, ist auch die Hohe Tatra geschlossen.“ Das Grand Hotel hat die stürmischen Zeiten übrigens relativ gut überstanden.

Nach dem Bau und dem Erfolg des Grand Hotels in Alt-Schmecks dauerte es nicht lange, bis CIWL zurückschlug: 1905 eröffnete sie im benachbarten Tátralomnitz ihr monumentales Tatra Palace Hôtel. Architekt war wiederum Guido Hoepfner, diesmal allerdings mit seinem Partner Geza Györgyi. Mit seinen Veranden, Loggien und Balkonen, südseitig gelegen und das weite Tal überblickend, wurde es zu einem Paradebeispiel eines Palast Hotels.  Auf einem (damals) unbewaldeten Hügel thronte es majestätisch über dem Ort.

Ganz anders als die beiden erstgenannten Hotels entwickelte sich die Entstehungsgeschichte des dritten legendären Tatra Grand Hotels. Das Grand Hotel in Štrbské Pleso, prachtvoll am Tschirmer See (ung. Csorba) gelegen und heute ein Kempinski Hotel, kann man als „Stückwerksbau“ – ähnlich wie das Südbahnhotel am Semmering – bezeichnen. Jánošik, Kriváň, Koncista usw. heißen einige der Gebäudeteile, von denen manche ursprünglich selbständig waren und erst, wieder durch Hoepfner und György, nach 34 Jahren zu einem einzigen, imposanten Grand Hotel geformt worden waren. 1906 wurde es eröffnet. Zu den ersten Gästen zählte Erzherzog Karl Stephan mit seiner Familie. Die Bautätigkeit am Hotelkomplex ging über das Ende der Monarchie hinaus und gipfelte in einem neuen Hotelteil mit dem Namen Hviezdoslav, dessen Eröffnung 1923 stattfand. Der Name des größten Slowakischen Dichters gab damals dem ganzen Hotelkomplex die Bezeichnung Grand Hotel Hviezdoslav.

Dass alle drei großen Tatra Hotels heute bestens erhalten sind (und als 4 bzw. 5 Sterne-Hotels geführt werden), ist zweifellos erstaunlich. Das Tatra Palace nennt sich heute Grand Hotel Praha, dasjenige in Starý Smokovec hat seinen alten Namen beibehalten. Und prominente Namen standen auch in späteren Jahren immer wieder auf dessen Gästeliste, darunter Fidel Castro und Frank Sinatra, aber auch Toni Sailer, nach dem ein Relax Centrum (Spa) benannt wurde.

Toni Sailer baut uns die Brücke zu einem anderen Teil der k.u.k. Monarchie, wo ebenfalls die „Luft wie Champagner“ war: in Tirol. Die ersten Tiroler Grand Hotels entstanden allerdings nicht im Norden, sondern in Südtirol. Das Bergsteigen bzw. das Wandern war im ausgehenden 19. Jahrhundert dort groß in Mode gekommen. Auch Arthur Schnitzlers „Fräulein Else“ berauschte sich (im Trentiner Kurort San Martino di Castrozza) an dieser „champagnisierten“ Luft, um ihrer realen Welt und ihren inneren Konflikten zu entfliehen und in ihre eigene Traumwelt einzutauchen.

Das Entstehen der Grand Hotellerie in den Südtiroler Bergen hatte seinen Ursprung 1893, also ca. 10 Jahre früher als in der Hohen Tatra. Verantwortlich dafür waren ebenfalls drei legendäre Hotels: Sulden Hotel, Trafoi Hotel und Grand Hotel Karersee. Ähnlich wie in der Hohen Tatra war der Bau dieser Hotels untrennbar mit der Entwicklung verkehrstechnischer Infrastruktur verbunden, aber diesmal ist nicht der Eisenbahnbau gemeint, sondern der Straßenbau, konkret die Suldenstraße. Praktisch war dabei auch, dass die Hauptverkehrsader durch die 1825 errichtete Stilfserjochstraße bereits bestand. Diese war aber damals nicht aus touristischen, sondern aus militärischen Gründen gebaut worden.

Treibende Kraft am Bau von Straße und Hotel war Theodor Christomannos (1854 – 1911), der in Wien als Sohn griechischer Kaufleute geboren wurde, später Rechtswissenschaften in Innsbruck studierte und anlässlich eines Kuraufenthalts seiner Mutter in Gries bei Bozen vom Zauber der Berge erfasst wurde.

1891/1892 wurde der Bau der Suldenstraße und des Suldenhotels begonnen, das bereits 1893 eröffnet werden konnte. Als Architekt holte sich der „Wiener Grieche“ ebenfalls einen Wiener: Otto Schmid (1857 – 1921), Schüler von Friedrich von Schmidt, dem Architekten des Wiener Rathauses. Otto Schmid sollte später in der Hotelarchitektur in Tirol noch eine große Rolle spielen. Was Sulden betrifft, trat Schmid nicht nur als Architekt, sondern auch als Financier und zusammen mit Christomannos auch als Bauherr auf. Ab 1899 war Schmid alleiniger Eigentümer des Hotels, das bis 1973 im Besitz seiner Nachkommen blieb.

Das Hotel war mit 120 Zimmern nicht übermäßig groß, mit allem damaligem „Comfort“ ausgestattet, aber nicht unbedingt luxuriös. Das entsprach auch dem Zweck des Hotels, denn es war Ausgangspunkt für Bergwanderungen. Andererseits soll es aber auch glanzvolle Feste im Hotel gegeben haben. Das Mitnehmen von viel Gepäck für unterschiedlichste Zwecke wurde also den Gästen abverlangt – tragen mussten sie es allerdings nicht selber. Das Hotelgebäude besteht heute noch als Appartementhaus, vom damaligen Charme des alten Grand Hotels ist aber so gut wie nichts mehr übriggeblieben. 1976 wurde das alte Hauptgebäude abgetragen und ein Neubau mit Appartements errichtet. Der übrig gebliebene Speisesaaltrakt mit zwei Stockwerken war noch bis 2006 als Hotel in Betrieb.

Schon das erste Jahr im Sulden Hotel 1893 war ein voller Erfolg, sodass Christomannos ein neues Projekt in Angriff nahm: den Bau eines weiteren Grand Hotels im Nachbarort Trafoi. Zur Finanzierung wurde 1894 der „Verein für Alpenhotels in Tirol“ gegründet. Das Trafoi Hotel lag „nur“ auf einer Seehöhe von 1543 Metern, also beträchtlich niedriger als das Sulden Hotel in fast 2000 Meter Höhe. Aber trotzdem punktete es in einer spektakulären Umgebung mit dem Ortler und der Eiswand.  Die Eröffnung 1896 bewirkte, anders als in Sulden, durch die Anwesenheit von Vertretern der Presse nicht nur aus Bozen, sondern auch aus Innsbruck und sogar aus Wien, ein großes Medienspektakel. Dies kam auch Kaiserin Elisabeth zu Ohren, die schon im ersten Jahr dem Hotel ihre Aufwartung machte und so die Werbewirksamkeit ihrerseits nochmals erhöhte. Auch Sigmund Freud und Arthur Schnitzler beehrten den damals mondänen „Höhencurort“.

Die Geschichte des Trafoi Hotels währte jedoch nicht lange: In den Wirren des Ersten Weltkrieges brannte es 1917 bis auf die Grundmauern ab und wurde nicht mehr wiederaufgebaut. 

Durch die Erfindung des Automobils und den Bau von kühnen Bergstraßen entwickelte sich ein neuer Anreiz für den Urlaub in den Bergen: Autotouren, ja sogar Autorennen durch sogenannte Herrenfahrer. Die erste derartige Veranstaltung in Österreich-Ungarn startete 1898 beim Trafoi Hotel. Vier Autos waren gemeldet, drei waren am Start und zwei kamen ins Ziel.

Fast zeitgleich mit dem Trafoi Hotel wurde 1896 das Meisterstück von Theodor Christomannos eröffnet: Das Grand Hotel Karersee am Karerpass unweit von Bozen. Die Dimensionen des Hotelbaus waren ungleich größer als in Sulden. Es war eine wahre Großbaustelle mit eigenem Sägewerk, Ziegelei und dergleichen, wo bis zu 500 Arbeiter im Einsatz waren. Architekt war dieses Mal trotz scheinbar erfolgreicher Zusammenarbeit in Sulden und Trafoi nicht mehr Otto Schmid, mit dem Christomannos sich zerworfen hatte. Die Pläne wurden deshalb von der Baufirma Musch und Lun gefertigt, die bereits die Grand Hotels in Sulden und Trafoi errichtet hatte.

 

Die Bemühungen, mit dem Karersee Hotel eine Unterkunft für höchste Ansprüche und höchstes Publikum zu schaffen, war im wahrsten Sinn des Wortes mit Erfolg gekrönt. Unter den Gästen war nicht nur der belgische König Leopold II., sondern auch wiederum Kaiserin Elisabeth, die 1897 im Karersee Hotel Theodor Christomannos empfing. Die Kaiserin war offensichtlich von seinen unternehmerischen Leistungen beeindruckt, aber er erinnerte sie sicher auch an einen anderen Menschen, der wenige Jahre vorher ihren Lebensweg gekreuzt hatte: Constantin Christomanos ging als ihr „griechischer Vorleser“ ab 1891 in die Geschichte ein. Er schrieb sich zwar anders, aber er soll trotzdem ein Cousin des Hotelunternehmers gewesen sein. Constantin war bei dem Treffen im Karersee Hotel nicht mehr dabei. Dabei waren aber ein neuer Vorleser, die Gesellschaftsdame Gräfin Sztáray, Obersthofmeister General Berzeviczy und eine Kammerzofe.  Die Kaiserin wollte natürlich auch mit dem Bergführer Georg Huck eine gewaltige Wanderung unternehmen. Als Huck die anderen Personen erblickte, soll es zu dem berühmten Ausspruch „Gian dö a mit?“ gekommen sein.

Das riesige Hotel durchlebte in den nächsten Jahrzehnten eine wechselvolle Geschichte. 1910 kam es zu einem Großbrand, der schwerste Schäden verursachte. Mit dem Wiederaufbau wurde die Bettenkapazität von ursprünglich 350 Betten auf 500 Betten erhöht. Heute ist nur noch der alte Speisesaal erhalten, aus dem einstigen Grand Hotel sind Ferienwohnungen geworden.

Doch noch einen „Zauberberg“ gibt es in der Nähe von Bozen: den Mendelpass an der Grenze zum Trentino. Dort gab es ebenfalls ein Hoteljuwel, das 1896 erbaute Grand Hotel Penegal. Das Luxushotel wurde von zahlreichen Mitgliedern des Kaiserhauses frequentiert, darunter Kaiserin Elisabeth, Erzherzogin Marie-Valerie und Thronfolger Franz Ferdinand. Auch Karl May zählte zu den Gästen. Die eingangs erwähnte erste Automobilsport-Veranstaltung 1898, ausgehend vom Trafoi Hotel, endete übrigens am Grand Hotel Penegal. Das Schicksal dieses Hotels ist ähnlich wie das des Karersee Hotels: es wird als Appartementanlage genützt.

Ob Semmering, Hohe Tatra, Stilfserjoch, Karerpass, die Mendel oder anderswo: „Zauberberge“ gibt es vielerorts. Die Grand Hotels boten dort klassische Sommerfrische mit Berg-, Wander- und auch Automobiltouren an. Und „Cycling“, Tennis, Golf und mehr. Oder die Gäste kamen einfach nur zum Inhalieren und Durchatmen, um ihren Konflikten zu entrinnen. Denn die Luft war berauschend wie Champagner! Wie bei Fräulein Else.

Hinweis: Die Abbildungen zu diesem Beitrag stammen aus der umfangreichen Privatsammlung des Autors.

Christian Arnoldner, geboren 1952 in Salzburg,  Studium der Betriebswirtschaft in Wien mit Schwerpunkt Fremdenverkehr (Mag.), langjährige berufliche Tätigkeit in der Privatwirtschaft in Österreich (Konsumgüter) und in der Schweiz, Oman und Sri Lanka (Investitionsgüter). Durch ein familiäres Naheverhältnis zur Hotelindustrie besteht seit vielen Jahren eine intensives Interesse an der Entwicklungsgeschichte von Grand  Hotels in Österreich und weltweit. Lebt als Pensionist in Wien und im Salzkammergut.

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Kommentare

Eduard Thöni

Hallo
Ich bin im kleinen stehen gebliebenen Rest (letzter Zubau) vom abgebrannten
Grandhotel Trafoi aufgewachsen.
Ich bin sehr interessiert an jeglicher Dokumentation vom Trafoihotel, aber vor allem an Bilder/Fotos, da ich davon ein Modell bauen möchte, aber dazu bräuchte ich so viele Bilder wie möglich.
Ich habe zwei Baupläne, einen Grundriß und eine Ostansicht, drei Seiten fehlen mir leider. Es gibt noch Pläne von zwei anderen Seiten, aber die Stimmen mit dem wirklichen Bau nicht überein.
Wichtig wären mir Detailbilder aus der Nähe, wo man nur Teile vom Hotel sieht, ich habe einige wenige, aber da sieht man immer nur die Seite wo sich der Haupteingang befindet.
Schön wäre es, wenn es Bilder gäbe, wo man nur kleine Abschnitte sieht, denn Bilder von weiter weg gibt es zuhauf, aber da kann man keine Details sehen.
Wenn ihr sowas in der Richtung habt, wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Thöni Eduard

Maxime Gosch

Ein wirklich großartiger Artikel über die Welt der Grand Hotels! Die Verbindung von Historie, Architektur und den glamourösen Geschichten rund um diese luxuriösen Häuser war sehr interessant und das sorgfältig bewahrte Wissen ist beeindruckend.
Die wunderschönen Fotos ergänzen den Text perfekt und lassen einen in die Atmosphäre eintauchen.
Vielen Dank für diesen gelungenen und informativen Beitrag!

Herbert Weltler

Sehr geehrter Herr Arnoldner, welch herrliche Idee auf Grund von alten Postkarten die Geschichte dieser einzigartigen Hotels in Erinnerung zu rufen. Nun, man kann Grand Hotels und den damit verbundenen Verwerfungen des Kapitalismus mit kritischen Augen entgegen treten, aber sie sind doch auf der anderen Seite Zeugen einer „längst“ vergangenen Zeit, die auch, erfüllt durch die Anwesenheit von Dichtern, Malern und Musikern, Zeugnis kultureller Epochen ablegen.
Abgesehen von den vielen persönlichen Schicksalen, die sich in den Räumen und Zimmern dieser Zeitzeugen abgespielt haben.
Wenn man/ frau das Glück hat, in einem dieser Häuser nächtigen zu dürfen, spürt man diese Geschichte und Geschichterln, man atmet förmlich längst vergangenes…….vielen herzlichen Dank für diesen unglaublich tollen Artikel und die Idee für denselben.
Alles Liebe
Herbert Weltler

Baumgartner Isabella

Ein Hoch auf die Hüter von derlei Zeitkapseln, die es unserer Fantasie ermöglichen, sich an Schätzen aus der Vorvergangenheit zu entzünden. Der Autor, offenbar Sammler und Bewahrer verlorener Grandeur in Form von Postkarten, erweist sich auch als feinfühliger Chronist. Er beschränkt sich nicht auf trockene, distanzierte Gebäudebiographien von vormals Grand Hotels, sondern trotzt mit Fundstücken, auf denen die handschriftlichen Botschaften der elitären Gäste von damals erhalten sind, auch ein wenig unserem Hader mit der Vergänglichkeit. Berührend. Museal.

Lohof

Vielen Dank für diesen äußerst interessanten Artikel. Man bekommt Lust, diese Grandhotels als Gast zu erkunden!
Danke Christian Arnoldner für die Arbeit und danke dem Wien Museum für den Zugang dazu!

Fritz Zeilinger

Danke für den interessanten Beitrag. Verblüffend ist, dass nur in der Tatra, dort aber gleich drei, Grand Hotels mit ihrer ursprünglichen Funktion weiter bestehen.
Auch am Semmering ist ja leider zu Zeit das Panhans geschlossen, wartet das Südbahnhotel seit Jahrzehnten auf eine Wiederbelebung. Immerhin besteht wenigstens eine gewisse Hoffnung, dass das Kurhotel bald gebucht werden kann.