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Beiträge zum Thema Wien um 1900

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Lästeralleen im Wien des Fin de Siècle

Die Prater Hauptallee vor dem Dritten Kaffeehaus, koloriertes Foto von Emil Mayer (Ausschnitt), um 1910, Österreichisches Volkshochschularchiv / brandstaetter images / picturedesk.com

Lästeralleen im Wien des Fin de Siècle

Unterwegs mit den bösesten Zungen der Stadt

Der beste Ort zum Tratschen und Lästern? Im Wien des Fin de Siècle gab es viele Plätze dafür. Dennoch etablierten sich im ausgehenden 19. Jahrhundert einige Treffpunkte, die besonders beliebt waren, um eigene Angelegenheiten und die von Bekannten zu besprechen und dabei Vorübergehende zu mustern und zu kritisieren. Als sogenannte Lästeralleen waren sie Tummelorte für Klatsch und Tratsch und zugleich angesagte „places to be“.

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Distribution von Ansichtskarten

Innenansicht der Postkartenhandlung „Bediene dich selbst“, ab 1900, Verlag Brüder Kohn, Wien, Sammlung H. Seemann

Distribution von Ansichtskarten

„Bediene dich selbst!“

Die Auswahl an Postkarten mit Wiener Ansichten wuchs ab 1900 beträchtlich und mit der Zahl an Varianten wurde auch die Präsentation in den Geschäften immer ausgefeilter: Ob im Selbstbedienungsautomaten im Wirtshaus, auf neuartigen Drehständern oder in regelrechten Ausstellungen – das Stöbern und Kaufen von Ansichtskarten wurde zum Erlebnis.

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Die Erweiterung der Ansichtskarte durch grafische Gestaltungsmöglichkeiten

Ansichtskarte mit Wien-Collage, um 2005, Verlag Bauer (seit 2010 Smile GmbH), Wien Museum

Die Erweiterung der Ansichtskarte durch grafische Gestaltungsmöglichkeiten

Ganz schön komplex

Seit den Anfängen der Ansichtskarte werden die einzelnen Motive häufig durch grafische Elemente ergänzt und dadurch in ihrer Symbolik erweitert. Die traditionell beliebten Mehrbildkarten und neuerdings auch Collagen vereinen mitunter eine Vielzahl von Motiven. Auf diese Weise entstehen zum Teil völlig neue Stadtbilder.

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Die Fotografien von Victor Angerer im Verlag Ledermann

Angerers Fotografie als Ansichtskarte verlegt von Carl Ledermann (Wien), produziert um 1897. Wien Museum

Die Fotografien von Victor Angerer im Verlag Ledermann

Von der Fotografie zur Ansichtskarte

Der Wiener Briefmarkenhändler Carl Ledermann beschloss kurz vor 1900, sein Geschäftsfeld auszuweiten und selbst Ansichtskarten mit fotografischen Sujets zu drucken. Mittels Inseraten warb der Verleger Amateur- und Profifotografen an und fand schließlich in den Fotografien von Victor Angerer eine ideale Quelle. Dessen Momentaufnahmen von Straßenszenen waren viel lebendiger als die bis dahin üblichen Architekturmotive und wurden schnell zu Bestsellern.

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Reproduktionstechniken und Materialität von Ansichtskarten

Druckerei der offiziellen Ausstellungs-Postkarten in der Kaiser-Jubiläums-Ausstellung im Wiener Prater, 1898, Autotypie und Dreifarbendruck, Verlag: Philipp & Kramer, Wien Museum

Reproduktionstechniken und Materialität von Ansichtskarten

„Farben, Mondschein und Lichtdruck“

Die in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts immer leistungsfähiger gewordene Drucktechnologie, welche die Produktion hoher Auflagen innerhalb kürzester Zeit ermöglichte, sowie das Aufkommen der fotomechanischen Druckverfahren waren maßgeblich daran beteiligt, dass die illustrierte Postkarte um die Jahrhundertwende zum Massenmedium aufsteigen konnte.

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Die ersten Wiener Ansichtskarten

Panorama von Wien von Süden aus, um 1895, Schneider & Lux, Wien Museum

Die ersten Wiener Ansichtskarten

Gruß aus Wien

Die ersten bekannten Postkarten mit Wien-Ansichten, die nicht nur Werbeillustrationen, sondern topografische Motive enthalten, tauchen in den frühen 1880er Jahren auf. Damals beschränkte sich die Motivik fast ausschließlich auf gängige touristische Bilder bzw. Sehenswürdigkeiten. An der Produktion von Wien-Ansichtskarten waren von Anbeginn an – praktisch bis zum Ersten Weltkrieg – auch ausländische Verlage beteiligt, vor allem aus Deutschland.

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Rennrad-Pionierin Cenzi Flendrovsky

Illustration: Jorghi Poll/Edition Atelier

Rennrad-Pionierin Cenzi Flendrovsky

„Je sportlicher die Frau, desto größer der Widerstand“

Der Fahrradboom um 1900 hatte auch einen emanzipatorischen Aspekt: Viele Frauen nutzten das Bicycle, um sich zumindest einen gewissen Freiraum zu „erfahren“. Unter ihnen Cenzi Flendrovsky (1872 – 1900) aus Favoriten, eine der erste namentlich bekannten österreichischen Rennfahrerinnen. Ihr kurzes, intensives Leben hat die Historikerin Petra Sturm – gemeinsam mit dem Verleger und Illustrator Jorghi Poll – in einer Graphic Novel eingefangen. Im Interview erzählt sie von der herausfordernden Recherche und der vitalen Wiener Fahrradszene ab den 1890er Jahren.

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Das „Bellevue“ am Himmel von Wien

Hotel Schloss Bellevue, 1911. Austrian Archives / brandstaetter images / picturedesk.com

Das „Bellevue“ am Himmel von Wien

Wo Freud seinen wichtigsten Traum hatte

An einem der schönsten Aussichtsplätze des Wienerwalds befand sich das Schloss Bellevue, danach ein gleichnamiges Ausflugsrestaurant: Geblieben ist von beiden nur der herrliche Blick auf Wien – und eine Gedenktafel an ein denkwürdiges Ereignis in der Geschichte der Psychoanalyse. 

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Neue Wege zu Grete Wiesenthal

Grete, Elsa und Berta Wiesenthal tanzen Lanner - Schubert - Walzer, 1908, Foto: Rudolf Jobst, Wien Museum

Neue Wege zu Grete Wiesenthal

Glückseligkeit in der Schwebe

Grete Wiesenthals spezielle Wiener Tanzweise, die in der jungen Freien Szene vor dem Ersten Weltkrieg Furore machte, ist Patin eines neuen Tanzstücks mit dem Titel Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung, das am 30. März im brut nordwest Premiere hat. Die Tanzhistorikerin und Initiatorin des Projekts, Andrea Amort, erläutert im Interview die historische Bedeutung Wiesenthals und die kreative Aneignung ihres künstlerischen Erbes.

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Venedig in Wien

Eintrittskarte für Venedig in Wien, 1895-1900, Wien Museum

Venedig in Wien

„Verblüffend naturgetreu und wetterfest“

Ende des 19. Jahrhunderts musste man nicht unbedingt in die Eisenbahn steigen, um venezianisches Flair zu genießen. Man spazierte einfach zu Fuß nach „Venedig in Wien“. Der Prater-Themenpark von Gabor Steiner musste allerdings einige Hürden bis zur Realisierung überwinden – und sich bald nach der Eröffnung neu erfinden.

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