Beiträge zum Thema Literatur
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Ilse Helbich, Foto: Nurith Wagner-Strauss
Zum 99. Geburtstag der Schriftstellerin Ilse Helbich
„Ich kann für nichts garantieren“
Mit 80 Jahren veröffentlichte Ilse Helbich ihr erstes Buch, zum 100. Geburtstag in einem Jahr soll ihr letztes erscheinen – falls ihr nicht doch noch etwas Neues einfällt. Wir haben die Schriftstellerin knapp vor ihrem 99. Geburtstag in ihrem Haus in Schönberg am Kamp besucht. Im Interview erzählt sie von inspirierenden Geschäften „in der Stadt“, eruptiven Veränderungen in ihrer Biografie und den unterschiedlichen Klangwelten von Wien.

Gerhard Roth, 1994, Foto: Martin Vukovits
Zu Gerhard Roth
Der Jenseitsreisende
Das Kraftfeld Gerhard Roth, das uns allen, die ihm nahe waren, Lebenselixier bedeutete, hat sich in Nichts aufgelöst. In Nichts! In Asche, die eine Urne füllt. Als hätte diesen Bären von einem Mann mit den blauen Augen ein Nebel verschluckt, ähnlich jenem unbegreiflichen Naturereignis, das in des Dichters zuletzt erschienenem Werk, ‚Die Imker‘, große Teile der Menschheit verschwinden lässt.

Foto: Martin Behr, Johanna Hierzegger
Gerhard Roths Bibliothek
Wo Bücher jetzt ihr Eigenleben führen
Sie waren immer da, wurden aber von Gästen so gut wie nie betreten, zu undurchdringlich erschienen sie auf den ersten – und auch auf den zweiten Blick: die Buchlandschaften im Bibliotheksraum von Gerhard Roth in dessen südweststeirischer Heimat.

Eine Königin. Die Arbeitsbienen, die mit dem Kopf zu ihr stehen, bilden den „Hofstaat“. Foto: Franz Killmeyer, 1989
Gerhard Roth über Bienen
Wie ein Astronaut auf einem fremden Planeten
Bienen spielten im Leben und Werk von Gerhard Roth eine wichtige Rolle: Nicht zufällig heißt dessen posthum erschienener Roman „Die Imker“. Im Juni 2020 hat Othmar Behr für eine Radiosendung den Schriftsteller gebeten, über Bienen zu sprechen. Die hier folgenden Auszüge aus dem Gespräch werden von Fotos begleitet, die Franz Killmeyer 1989 für das gemeinsam mit Gerhard Roth herausgegebene Buch „Über Bienen“ gemacht hat.

Else Feldmann, undatierte Fotografie, Archiv Adolf Opel
Die Schriftstellerin Else Feldmann
Über die Wege menschlicher Not
Die Schriftstellerin und Journalistin Else Feldmann gab in ihrem Werk unerbittlich Einblick ins Leben von Menschen am Rand der Gesellschaft. Im Roten Wien als Intellektuelle äußerst präsent, ist sie heute kaum bekannt. Vor 80 Jahren wurde Feldmann im Vernichtungslager Sobibor ermordet.

Stefan Zweig auf seiner ersten Brasilienreise, 1936 (Ausschnitt eines Fotos), © Stefan Zweig Zentrum Salzburg
Stefan Zweigs Abschied von Europa
„Der Sieg der Gewalt macht mich heimatlos“
Stefan Zweig verließ schon 1933/34 – also einige Jahre vor dem „Anschluss“ – seine Heimat Österreich. Im Exil entstanden bedeutende Werke wie „Die Welt von gestern“ oder „Schachnovelle“. Nach Jahren in London versuchte der Schriftsteller ab 1941 einen Neuanfang in Brasilien. Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 22. Februar auf den 23. Februar 1942, nahm er sich dort, gemeinsam mit seiner Frau Lotte, das Leben.

Gerhard Roth am jüdischen Friedhof Seegasse im 9. Bezirk, 1991. Foto: Martin Vukovits
Zum Tod von Gerhard Roth
Geschichten der Dunkelheit
Am vergangenen Dienstag verstarb Gerhard Roth im Alter von 79 Jahren. Damit verlieren wir nicht nur einen der wichtigsten österreichischen Schriftsteller, sondern einen Wien-Kenner, der wie kein anderer seiner Generation die dunklen Schichten der Stadt bloßgelegt hat. Eine Hommage, mit Porträts des Fotografen Martin Vukovits.

Friedrich Glauser mit seinen Eltern, ca. 1899, Schweizerisches Literaturarchiv (Nachlass Glauser-D-32-a)
Friedrich Glauser in Wien
Ein atonales Kinderlied
Friedrich Glauser, einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wurde 1896 in Wien geboren und verbrachte hier die ersten 13 Jahre seines Lebens. Seine Kindheit im 4. Bezirk prägte den Dichter bis zu seinem Lebensende. Eine Spurensuche.

Zensurkonformes und zensuriertes Plakat für Palmers-Strümpfe, 1953, Palmers-Archiv
H.C. Artmann und ein Plakatskandal
Artmann und Palmers? Palmers und Artmann!
Artmann und Palmers? Palmers und Artmann! Wie geht das zusammen? Med ana schwoazzn Dintn beschrieb H.C. Artmann u.a. ein Plakat, das 1953 für Skandal und Geldsegen gesorgt hatte.

Xenia Hausner: Oh Wildnis (Detail), 1999, Wien Museum, © Studio Xenia Hausner / Bildrecht, Wien, 2021, Foto: Stefan Liewehr
Porträt Elfriede Jelinek
„Das Bild ist etwas Anderes, es hat eine eigene Identität“
Elfriede Jelinek, porträtiert von Xenia Hausner: Ein Meisterwerk in unserer Sammlung. Wie es dazu kam, verrät Xenia Hausner, von der zurzeit eine Personale in der Albertina zu sehen ist, im Interview. Dazu als toller Bonus-Track: ein Text der Literatur-Nobelpreisträgerin über das Porträtiert werden!