Beiträge zum Thema Prater
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Eintrittskarte für Venedig in Wien, 1895-1900, Wien Museum
Venedig in Wien
„Verblüffend naturgetreu und wetterfest“
Ende des 19. Jahrhunderts musste man nicht unbedingt in die Eisenbahn steigen, um venezianisches Flair zu genießen. Man spazierte einfach zu Fuß nach „Venedig in Wien“. Der Prater-Themenpark von Gabor Steiner musste allerdings einige Hürden bis zur Realisierung überwinden – und sich bald nach der Eröffnung neu erfinden.

Foto: Victoria Nazarova / Wien Museum
Von einem anderen Praterstern
Achterbahnfahrt durch den Alltag
Max Kaufmann, Regisseur und Leiter des Odeon Theaters, hat mit seinem Team einen experimentellen Film über den Praterstern gemacht. Gezeigt wird er demnächst vor Ort – in einem Kino-Bus. Für die Filmsequenzen, die mit Puppen gedreht wurden, entstand ein 15 Meter langes Modell des Pratersterns: ein akribisch gestaltetes Kunstwerk für sich.

Detail aus einer „Situationskarte der stabilen Praterhütten“, 1854, Wien Museum. Nördlich der Hauptallee (unten) ist – sehr schematisch dargestellt – das Areal des Kaisergartens zu sehen.
Der Kaisergarten im Prater
„Im englischen Geschmacke“
Der Name der Kaiserwiese im Prater verweist auf deren Vorgeschichte: Hier war einst ein privater Garten der Familie Habsburg-Lothringen. Wie er genau ausgesehen hat, lässt sich aufgrund der eher spärlichen Quellen nur erahnen..

Pratermuseum neu, Rendering © Michael Wallraff, Wien Museum
Projekt Pratermuseum neu
Ein gottlos schöner Ort für alle
Nach jahrzehntelanger „Untermiete“ im Planetarium wird es ab Frühjahr 2024 ein eigenes neues Pratermuseum geben – mitten im Wurstelprater. Wie wird es aussehen? Was wird es können? Das kuratorische Duo Werner Michael Schwarz und Susanne Winkler gibt im Interview einen Einblick in das Projekt.

Wal im Anflug, 19. Juli 2022, Foto: Evi Scheller
Ankunft des Wals
Artgerechte Tierhaltung
Die Einbringung des restaurierten Praterwals ins neue Wien Museum war unser Highlight des Sommers. Im Film erzählen zentrale Akteur:innen des Coups von statischen Berechnungen, einem neuen Skelett für das Tier und seinem „Pyjama“ für die Zeit bis zur Eröffnung.

Szenisches Feuerwerk, kolorierter Kupferstich (Ausschnitt), um 1820, Wien Museum
Die Kunst der szenischen Feuerwerke
Von „Edelweißbuketts“ und „Doppelten Kontrabrillantwalzen“
Von wegen Raketen einfach in die Luft schießen oder Kracher zünden: In der langen Geschichte der Feuerwerkskunst in Wien waren die pyrotechnischen Schauspiele von einer peniblen Dramaturgie geprägt.

Georg Daniel Heumann: Die Stadt Colombo auf Ceylon, Guckkastenbild (kolorierter Kupferstich), um 1800, Wien Museum
Reiseillusionen
„Spazierfahrt durch Italien in einer halben Stunde“
Urlaubsreisen werden heuer nur in eingeschränktem Maße möglich sein. Wer früher aus finanziellen Gründen zuhause bleiben musste, der konnte sich ab dem 19. Jahrhundert zumindest gedanklich und sinnlich in nahe und ferne Länder versetzen lassen - dank Guckkasten, Laterna Magica, Panoramen oder Vergnügungsparks wie „Venedig in Wien“.

„Venedig in Wien“ bei abendlicher Beleuchtung, Illustrierte Ansichtskarte nach einem Entwurf von Franz Witt, um 1903, Sammlung Wien Museum
Praterlieder aus 140 Jahren
„Im Prater gilt: Alles ist möglich“
In Liedern wird der Prater zum Ort der ewigen Sehnsucht und der Verklärung der Kindheit. Es geht um Liebe und Lust, um Heimweh und große Gefühle. Die Musikhistorikerin Susana Zapke und der Zeithistoriker Wolfgang Fichna untersuchten 300 Musikstücke von 1880 bis in die Gegenwart, in denen der Prater besungen wird und in denen sich die tiefe Liebe der Wiener zu diesem urbanen Begegnungsraum offenbart. Fündig wurden die beiden Wissenschaftler vor allem auch im Wien Museum.

Foto © Tom Koch/Wien Museum
Der Walfisch aus dem Prater
Der Wal ist gerettet!
Der legendäre Walfisch aus dem Prater wurde 2013 vor der Zerstörung bewahrt und drei Jahre später dem Wien Museum übergeben. Nach einer aufwändigen Restaurierung wartet er im Depot auf seinen großen Auftritt in der Dauerausstellung des neuen Wien Museums.

Ferdinand Weeser-Krell: Das Wiener Stadion um 1931 (Ausschnitt), Aquarell Sammlung Wien Museum
Das Praterstadion nach 1933
Wieviel Stadion braucht die Stadt?
Den Austrofaschisten und den Nationalsozialisten war das Praterstadion zu wenig hierarchisch, doch erst nach 1945 wurde es massiv umgebaut. Diskussionen, welche Art von Stadion für die Stadt adäquat wäre, gab es seitdem immer wieder – und halten bis heute an.