Beiträge zum Thema Nachkriegszeit
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Wiener Zeitfenster – Erinnerungen an das Akademische Gymnasium am Beethovenplatz
„Vergiss die Mathematik nicht!“
Der Schriftsteller und Filmemacher Peter Stephan Jungk hat zweimal längere Zeit in Wien gelebt: Als Kind und Jugendlicher in den 1950/60er Jahren, dann wieder in den 1980er Jahren. In einer neuen Serie erinnert er sich an diese biografisch-historischen Zeitfenster. Den Beginn macht die Schule: das Akademische Gymnasium am Beethovenplatz.
Zum 99. Geburtstag der Schriftstellerin Ilse Helbich
„Ich kann für nichts garantieren“
Mit 80 Jahren veröffentlichte Ilse Helbich ihr erstes Buch, zum 100. Geburtstag in einem Jahr soll ihr letztes erscheinen – falls ihr nicht doch noch etwas Neues einfällt. Wir haben die Schriftstellerin knapp vor ihrem 99. Geburtstag in ihrem Haus in Schönberg am Kamp besucht. Im Interview erzählt sie von inspirierenden Geschäften „in der Stadt“, eruptiven Veränderungen in ihrer Biografie und den unterschiedlichen Klangwelten von Wien.
Der Architekt Franz Schuster
Funktionalist im Wandel der Zeit
Franz Schuster nimmt in der österreichischen Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts einen höchst bedeutsamen Rang ein. Anders als seine Generationskolleg:innen Margarete Schütte -Lihotzky oder Clemens Holzmeister ist er heute jedoch kaum noch bekannt. Das hat nichts mit mangelnder Qualität seines Werks zu tun, sondern mit seiner Nähe zum NS-Regime.
Der Fotograf Heinrich Steinfest
Frühe Meisterschaft, späte Anerkennung
Heinrich Steinfest? Ist das nicht ein Schriftsteller? Stimmt schon. Doch dessen Vater, der ebenfalls Heinrich Steinfest hieß, war als junger Mann in den 1950er Jahren als Fotograf tätig: Einige seiner kaum bekannten Aufnahmen von Wiener Straßenszenen sind nun in der Ausstellung „Augenblick!“ zu sehen. Im Interview spricht der Autor Heinrich Steinfest über die späte Entdeckung dieses Oeuvres, sein schwieriges Verhältnis zum Vater und den Unterschied zwischen dessen Frühwerk und der späteren Hobbyfotografie.
Willi Resetarits über den Bruckhaufen in Floridsdorf
„Der Ruf des Bruckhaufens hat mich stark gemacht“
Stinatz und Favoriten: Damit verbindet man den Namen von Willi Resetarits (1948 – 2022). Dass der vor kurzem tödlich verunglückte Sänger und Aktivist seine Jugend am Bruckhaufen in Floridsdorf verbracht und ab 2002 wieder dort gewohnt hat, ist weniger bekannt. Aus Anlass der Ausstellung „WIG 64“ im Jahr 2014 haben wir ihn und zwei weitere Bewohner der Siedlung zum Interview gebeten. Ein Archiv-Beitrag als Hommage.
Ausstellung Mid-Century Vienna
Das Bunt der grauen Orte
Wiener Architektur und Design der 1950er- und 1960er Jahre stärker ins Bewusstsein zu rücken, war das Ziel des Grafikers Tom Koch. Gemeinsam mit dem Fotografen Stephan Doleschal hat er Gebäude, Interieurs und „Stadtmöbel“ aus dieser Zeit aufgespürt und dokumentiert. Ein Interview zur kommenden Bauzaun-Ausstellung.
Wiens Bewerbung um die Sommerspiele 1964
Olympische Träume
In ein paar Tagen werden in Tokio die Spiele der XXXII. Olympiade eröffnet. Schon im Jahr 1964 fand das globale Event in der japanischen Metropole statt. Doch fast wäre es anders gekommen: Denn für die Sommerspiele 1964 hatte sich auch Wien beworben!
Mid Century Vienna
Zurück in die Zukunft
Jugendstil, Gründerzeit oder die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit werden gemeinhin als das Wiener Stadtbild prägende Stilrichtungen assoziiert. Architektur, Design und Interieurs der 1950er bis 1960er Jahre dagegen haben in der kollektiven Wahrnehmung bislang weit weniger Beachtung gefunden. Dabei sind die Wiener Repräsentanten des „Mid Century Modern“ allgegenwertig. Ein neues Projekt will sie nun ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
70 Jahre Siedlung Siemensstraße
Terra Nova
Die Wohnungsnot nach 1945 erforderte schnelles Handeln. Eine Antwort darauf war eine große Wohnsiedlung in der Siemensstraße in Floridsdorf. Dem städtebaulichen Pionierprojekt am Stadtrand ist nun vor Ort eine Ausstellung in einer „Original-Duplexwohnung“ gewidmet, die in Kooperation mit dem Wien Museum entstand.
Displaced Persons
Ein Kakao für Leib und Seele
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges befanden sich in Österreich rund 45.000 jüdische „Displaced Persons“. Viele davon wurden vor allem in der amerikanischen Besatzungszone mit dem Notwendigsten versorgt.