Beiträge zum Thema Infrastruktur
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Innenansicht des Tröpferlbades in der Ratschkygasse 26 im 12. Bezirk, um 1926, Wien Museum
Die Geschichte des Tröpferlbades
Körperhygiene für alle
Tröpferlbäder bezeichnen in Wien öffentliche Brausebäder, in denen sich Menschen gegen ein geringes Entgelt oder sogar kostenfrei duschen können. Rund hundert Jahre zählten sie flächendeckend zum fixen Inventar in der Stadt.

Innenansicht des Tröpferlbades, Duschraum Herren, 2021, Foto: Klaus Pichler, Wien Museum
Bezirksmuseum Wieden
Auf den Spuren des Tröpferlbades
Das Gebäude des heutigen Bezirksmuseums Wieden wurde 1893 als Städtisches Volksbad – Wienerisch „Tröpferlbad“ – errichtet. Als solches war es fast 100 Jahre in Funktion. Im Zuge der Arbeiten zu einer neuen Dauerausstellung wurden die Geschichte des Hauses sowie dessen spezifische Architektur genauer unter die Lupe genommen.

Hafenbecken, nördliches Ufer und Blaues Wasser, 1953, Foto: Kurt Gerlach/WStLA
Alberner Hafen
Ein Relikt des monumentalen NS-Hafens
Industriebauten, Aulandschaft und der Friedhof der Namenlosen: Den Alberner Hafen in Simmering kennen Spaziergänger*innen heute als Industriestandort und Freizeitareal. Geplant und errichtet wurde er in der NS-Zeit als Teil eines Donau-Großhafens, durch den Wien zum „Hamburg des Ostens“ werden sollte.

Gustav Zafaurek, Wiener Bilder: Aus der Niederösterreichischen Landes-Findelanstalt, Illustrirte Zeitung (Ausschnitt), 15. Mai 1886, Bezirksmuseum Josefstadt
Das Wiener Findelhaus zwischen Anspruch und Realität
Idealisierte Bilder einer Fürsorgeeinrichtung
Ab 1784 bot das Wiener Findelhaus ledigen, ungewollt schwangeren Frauen eine Möglichkeit, um mit ihrer Situation umzugehen: Bis zur Schließung im Jahr 1910 übergaben mehr als 700.000 Frauen ihre Neugeborenen der Anstalt. Eine Druckgrafik des Vedutenmalers Gustav Zafaurek zeichnet ein idealisiertes Bild von der Institution. Dabei war sie aus unterschiedlichen Gründen umstritten.

Der neue Naschmarkt in Bau, 1915/16 - Bereich Großmarkt bei der Stadtbahnstation Kettenbrückengasse, im Hintergrund sind die beiden Otto-Wagner-Häuser an der linken Wienzeile erkennbar, Wien Museum
Zur Umgestaltung des Naschmarkts
Naschmarkt neu und ohne Großhalle – anno 1916
Neben den Bauten Otto Wagners gibt es in diesem Areal auch ein weiteres denkmalgeschütztes Ensemble, das bei einer allfälligen Verbauung des Parkplatzes, mit oder ohne Halle, architektonisch Berücksichtigung finden sollte: die Pavillons des 1916 errichteten „Neuen Naschmarkts“.

Die Drahtseilbahn auf den Kahlenberg, Gesamtansicht, Fotografie von Michael Frankenstein, um 1873/75, Wien Museum. Die Fotografie als Dokumentation des schnellstmöglichen, direkten Zugangs auf den Kahlenberg.
Wiener Bergbahnen im 19. Jahrhundert – Teil 2
„Ringen mit der Natur“
Die drei Wienerwald-Bergbahnen waren zunächst für Touristen gedacht, doch auch die Wiener Bevölkerung erfreute sich an den neuen bequemen Transportmitteln. Zeitgenössische Medien vermitteln jedenfalls den allgegenwärtigen Glauben an die Bezwingung der Natur durch die Technik. Und sie erlauben uns, die historische Wahrnehmung der Wienerwaldbahnen besser zu verstehen.

Ansichtskarte, 1964, Wien Museum
Die Reichsbrücke – ein Bauwerk des Austrofaschismus
Das eingestürzte Wiener Wahrzeichen
Als vor 45 Jahren, am 1. August 1976 gegen 5 Uhr früh, die Reichsbrücke einstürzte, ging damit ein nationales Symbol verloren, mit dem die Wiener*innen emotional verbunden waren.

Abbildung aus dem Buch „Wien meldet seine Kandidatur für die Olympischen Spiele 1964“, 1958, Foto: Stephan Doleschal
Wiens Bewerbung um die Sommerspiele 1964
Olympische Träume
In ein paar Tagen werden in Tokio die Spiele der XXXII. Olympiade eröffnet. Schon im Jahr 1964 fand das globale Event in der japanischen Metropole statt. Doch fast wäre es anders gekommen: Denn für die Sommerspiele 1964 hatte sich auch Wien beworben!

Transportauto der WÖK, Fotografie um 1926, Wien Museum
100 Jahre WÖK
Bei den Billigessern
Im April 1921 eröffnete das erste Restaurant der „Wiener Öffentlichen Küchenbetriebsgesellschaft“. Bis heute ist die WÖK im kollektiven Gedächtnis verankert – mit günstigen, auch fleischlosen Gerichten und schlichter Atmosphäre. Das Angebot richtete sich auch an eine Mittelschicht in finanziellen Nöten.

Telefonzentrale Friedrichstraße, um 1885, Foto: Fotoarchiv A1 Telekom Austria
Die Anfänge der Telefonie in Wien
Pränumeranten und „eine Art Telephonnetz“
Am 1. August 1886 konnte man erstmals offiziell in Wien ein staatliches Telefonnetz verwenden – dank der Leitung Wien-Brünn. Anfangs musste man sich zu einem Telefongespräch im k.k. Staats-Telegraphen-Zentralamt am Börseplatz anmelden. Doch schon bald folgten der Ausbau des Netzes und Telefonapparate in der ganzen Stadt.