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Titelblatt des „Kuckuck“ vom 26. März 1933 (Ausschnitt): Ein Polizist steht vor dem abgeriegelten Parlamentsgebäude Wache. ANNO/ÖNB
Wie man eine Demokratie demontiert: Erster Schritt
„Dreht euch nicht um, die Diktatur geht um“
Ein knappes Jahr dauerte es, um die Erste Republik zu zerstören (nach jahrelangen gründlichen Vorarbeiten). Der Weg in die Unfreiheit war weder Schicksal noch Betriebsunfall, sondern wurde Schritt für Schritt geplant. Erster Schritt: Das Parlament ausschalten, den Rechtsstaat aushebeln.

Ausschnitt aus Jean-Étienne Liotards „Das Schokoladenmädchen“, um 1744, Pastell auf Pergament, Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, akg-images / picturedesk.com
Modegetränk Trinkschokolade
1.725 kg Schokolade im Gepäck
Trinkschokolade war ab dem 17. Jahrhundert auch am Wiener Hof ein beliebtes Genussmittel. Serviert wurde sie mit Gewürzen, fallweise auch mit Milch und Wein gemischt. Und das in speziellen Bechern, die auch von der Wiener Manufaktur Du Paquier hergestellt wurden. Deren Erzeugnisse sind aktuell in einer Sonderausstellung im Gartenpalais Liechtenstein zu sehen.

Panorama von Wien gegen Süden von der Peterskirche aus, rechts der Mitte der Turm der Michaelerkirche, Lithographie nach Jakob von Alt, um 1830, Wien Museum, Inv.-Nr. 239978/1
Der Turm der Michaelerkirche – eine Baugeschichte
„… durch die Erdtpidem zum taill eingeworffen…“
Inmitten der Wiener City erhebt sich der Kirchturm von St. Michael, der die Skyline der Stadt seit Jahrhunderten prägt. Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, als er unter anderem zur Feuerwache genutzt wurde. Große Herausforderungen gibt es für das hoch aufragende architektonisch-konstruktive Meisterwerk bis heute.

Modell der zweiten Springziffernuhr des Stephansdoms in Wien, Wien Museum, U 1195
Die „Digitalisierung“ der Uhrenanzeige
Wandern, springen, klappen, fallen
Die Digitalanzeige der Uhrzeit verbinden wir oft mit dem Computerzeitalter – und mit Präzision. Doch schon in früheren Jahrhunderten wurde die Zeit fallweise mit Ziffern (und ohne Zeiger) angezeigt. Ein historischer Überblick über Methoden, Techniken, Modelle und Moden.

John Schiff: Porträt von Selma Burke, undatiert, Courtesy of the Leo Baeck Institute
Selma Burke und Hans Böhler
Harlem Inspirations
Eine afroamerikanische Bildhauerin verbringt zwischen 1935 und 1937 mehrere Monate in Wien – und lernt dabei einen österreichischen Expressionisten kennen. Nur wenige Spuren davon sind erhalten, aber sie erzählen eine Geschichte von Liebe und künstlerischem Austausch über internationale Grenzen hinweg.

Herma Szabó, 1926, Foto: Lothar Rübelt / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Die Eisläuferinnen Herma Szabó und Helene Engelmann
Auf Kufen berufen
Herma Szabó war die erfolgreichste Eiskunstläuferin in der Geschichte des Landes und veränderte mit ihrer Mode eine ganze Sportart. Ihre Cousine Helene Engelmann ging als jüngste Weltmeisterin im Paareislauf in die Geschichte ein. Über zwei Frauen, die auf dem Eis für sportliche Rekorde sorgten.

August Mandlik: Kärntner Ring 1 – Sirk-Ecke, Aquarell, 1920, Wien Museum, Inv.-Nr. 138535
August Sirks Geschäft „Zum Touristen“
Shopping an Wiens berühmtester Ecke
Um 1900 war die „Sirk-Ecke“ an der Kreuzung Kärntner Ring/Kärntner Straße einer der beliebtesten Treffpunkte der bürgerlichen und adeligen Gesellschaft Wiens. Während das schillernde Treiben um diese Ecke Eingang in die Literatur und Malerei fand, ist das namensgebende Geschäft – um 1900 einer der größten Sportartikelanbieter der Monarchie – heute kaum mehr bekannt. Eine Spurensuche.

VALIE EXPORT: Wirbelsäulenflöte, 1982 © VALIE EXPORT, Bildrecht Wien, 2025
VALIE EXPORT und ihre Performancekunst
Von der Dekonstruktion des weiblichen Körpers
VALIE EXPORT provozierte mit ihrem Körper und lenkte mit ihrer Kunst den Blick auf die Unterdrückung der Frau. Damit sorgte sie nicht nur im konservativen Wien der 1960er und -70er Jahre für Aufsehen, sondern sie setzte sich auch im Feld der Performancekunst durch, das zuvor gänzlich männlich dominiert gewesen war.

Das Michaeler Bierhaus auf einer Fotografie von Erwin Pendl aus dem Jahr 1897, ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Wiener Zeitfenster – Literarische Treffen im Michaeler Bierhaus
Die Tafelrunde
Der Schriftsteller und Filmemacher Peter Stephan Jungk hat zweimal längere Zeit in Wien gelebt: Als Kind und Jugendlicher in den 1950/60er Jahren, dann wieder in den 1980er Jahren. In einer losen Serie von Beiträgen erinnert er sich an diese biografisch-historischen Zeitfenster. Diesmal an eine Literatenrunde mit Doderer, Lernet-Holenia, Hochwälder, Spiel und Zeemann.

Muff, 1958, Rotfuchsfell, Metall, Kunstseide, Wien Museum, Inv.-Nr. M 20793/2, Foto: TimTom
Pelz und Muff im Wandel der Zeit
Ausgemufft
Ohne Pelz und Muff ging in der Mode lange Zeit gar nichts. Die Palette reichte von Zobel bis zum günstigen Imitat. Heute kommt das Tragen von echtem Pelz für viele aus Gründen des Tierschutzes nicht mehr in Frage. Der Muff ist bei uns so gut wie aus dem Kleiderschrank verschwunden und höchstens als Kinderwagenmuff im Einsatz.