Kunst
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Der Donnerbrunnen, bislang im Unteren Belvedere, wurde im Dezember 2020 abgebaut. Foto: Lisa Rastl/Wien Museum
Der Abbau des Donnerbrunnens
Eine heikle Mission
100 Jahre lang waren die Figuren des Donnerbrunnens im Marmorsaal des Unteren Belvedere aufgestellt. Vor kurzem wurden sie abgebaut, um für die Dauerausstellung des neuen Wien Museums umfassend restauriert zu werden. Wir haben das aufwändige Projekt filmisch begleitet.

Die Originalfiguren des Donnerbrunnens in der historischen, von 1921 bis 2020 bestehenden Aufstellung, als Teil des 2007 geschlossenen Barockmuseums im Marmorsaal des Unteren Belvedere, Fotografie von Birgit und Peter Kainz, 2020
Wasserkunst
Die Originalfiguren des Donnerbrunnens am Neuen Markt
Georg Raphael Donners Bleifiguren vom Brunnen am Neuen Markt (Mehlmarkt) gelten als Glanzpunkte der europäischen Plastik des 18. Jahrhunderts und gehören damit zu den wertvollsten Objekten in der Sammlung des Wien Museums: Ein Blick in die Geschichte anlässlich des Abbaus der Figuren im Unteren Belvedere.

Christoph Donin: O.T. Landschaftsabstraktion, um 1950
Christoph Donins Werk
Ein Arkadien für Götter und Menschen
Christoph Donin (1930-2013) schuf mit großem technischem Vermögen ein druckgrafisches Werk, das an Gustave Moreau denken lässt. Neben einer leichten, verzauberten Bilderwelt schlägt er auch ernstere Töne an – etwa in dem „Astronauten-Saurier“-Zyklus aus den 80er Jahren, der als früher Kommentar zur Klimakatastrophe gelesen werden kann.

Natalie Neumaier: viola volando, 2018-2020, © Natalie Neumaier
Ausstellung Natalie Neumaier
Violett im Flug. Vom Lesen und Zeichnenschreiben
Natalie Neumaier kommt durchs Lesen zum Zeichnen. Fragt man die junge Wiener Künstlerin nach ihrem Arbeitsprozess, erzählt sie als erstes von den vielen Büchern, die sie liest – derzeit sind es vor allem Gedichte des italienischen Lyrikers Biagio Marin, die auch die Arbeiten ihrer aktuellen Ausstellung viola volando in der Startgalerie im Wien Museum MUSA inspirierten.

Richard Gerstl: Mutter und Tochter (Ausschnitt), 1906, Öl auf textilem Bildträger, 145,7 x 120,5 cm, Wien Museum
Restaurierung eines Gemäldes von Richard Gerstl
Eine Frage des Kontrasts
Der Wiener Maler Richard Gerstl (1883 - 1908), der mit 25 freiwillig aus dem Leben schied, wird heute als „erster österreichischer Expressionist“ gefeiert. Über seinen künstlerischen Prozess wissen wir wenig. Einen Einblick geben restauratorische Herausforderungen, wie sie beim Gemälde „Mutter und Tochter“ aufgetreten sind.

Elfriede Mejchar: aus der Serie „Triester Straße“, 1982/83, Wien Museum
Zum Tod von Elfriede Mejchar
„Ich finde interessant, was die Menschen liegen lassen“
Die große österreichische Fotografin Elfriede Mejchar, deren Werk in der Kunstsammlung des Wien Museums prominent vertreten ist, verstarb am vergangenen Sonntag im Alter von 96 Jahren. Das folgende Interview mit der Künstlerin hat Wolfgang Kos 2008 anlässlich einer Ausstellung im Wien Museum geführt.

Jorg Hartig: Eisbecher mit Löffel, 1967, Acryl auf Leinwand, Wien Museum
Eis in der zeitgenössischen Kunst
Kühle Vergänglichkeit
Ob im Becher im Stanitzel: Eis steht in der zeitgenössischen Kunst für Genuss und Konsum, aber auch für die Melancholie des Augenblicks. Ein Geschmackserlebnis zum Ende der Eissaison - mit Kostproben aus unserer Sammlung.

„100.000 neue Gemeindewohnungen“ (Detail) von Otto Rudolf Schatz, Foto: Magdalena Hiller
Das Raufschaumuseum
Flanieren, Hinaufschauen und Teilen
Während die Museen Corona-bedingt schließen mußten, haben Magdalena Hiller und Roland Gabriel kurzerhand ihr eigenes Museum gegründet: Das Raufschaumuseum. Dort sammeln sie Fotos künstlerischer Fassadengestaltungen von 1919 bis 1989, vor allem, aber nicht nur aus Wien. Geöffnet hat es jederzeit, denn das MdH, wie sie ihr Museum des Hinaufschauens verkürzt nennen, existiert rein virtuell.

Grete Wiesenthal tanzt (im Kostüm aus „Die Tänzerin und die Marionette“) in Weigl‘s Dreherpark, Wien 1907, Foto: Rudolf Jobst, Wien Museum
Briefwechsel von Grete Wiesenthal mit Lily Calderon-Spitz
„Die Schäbigen sind unerschüttert“
Anlässlich des 50. Todestages: Eine Montage aus dem unveröffentlichten Briefwechsel von Grete Wiesenthal mit Lily Calderon-Spitz, die 1938 aus Wien flüchtete.

In der Graphischen, © Catja Rauschenbach, Sammlung Wien Museum
Das fotografische Erinnerungsalbum von Catja Rauschenbach
Wien 1972: „Charme und Noblesse“
1972 kommt die junge Fotografin Catja Rauschenbach aus Liechtenstein nach Wien, um an der Grafischen Versuchs- und Bundeslehranstalt ihre Meisterprüfung zu machen. Ein Wienbesuch knapp 20 Jahre später weckt Erinnerungen und sie beginnt, Tagebucheinträge und Fotografien aus dem Wiener Studienjahr in einem Album zusammenzustellen, das sie 2016 dem Wien Museum als Schenkung übergibt.