Kunst
Hauptinhalt

Ursh & Jakob der Bruder, Wienerwand Karlsplatz, Juli 2021, Foto: Klaus Pichler
Street Art auf der Wienerwand
Bauzaun mit Taube
„Wienerwände“: so werden die Flächen in der Stadt genannt, auf denen jederzeit gemalt und gesprayt werden darf. Auch ein Teil unseres Bauzaunes am Karlsplatz zählt dazu – zumindest im Sommer. Bevor dies im Rahmen des neuen Projekts „Urban Cultures. Street Art am Bauzaun“ wieder der Fall ist, zeigen wir einen Rückblick auf Werke nationaler und internationaler Sprayer*innen, die sich 2021 am Karlsplatz zwar nicht verewigt, aber immerhin verwirklicht haben.

Moritz Jung: Postkarte der Wiener Werkstätte Nr. 58: „Telefonisches Gespräch“, 1907, Wien Museum
Der Grafiker Moritz Jung
Hochbegabt und voller Humor
Schon als Student arbeitete der Grafiker Moritz Jung für das Cabaret Fledermaus oder die Wiener Werkstätte. Mit sozialkritischen, oft skurrilen Motiven begeistert er bis heute. Sein rasantes Werk fand jedoch ein jähes Ende: Mit nur 29 Jahren starb Jung als Soldat im Ersten Weltkrieg.

Blick auf das Neu Marx Gelände. Beherbergt derzeit Urban Gardening, einen DIY
Basketballplatz, DIY Skatepark, Wiens größtes Mural von GOLIF - bald Stätte der
neuen Wiener Event Halle Neu Marx. Im Hintergrund die neue Skyline am Donaukanal. © viennamurals.at / streetartbooks.eu
Routenplaner: Schlachthausgasse – Neu Marx
Kleinere Erdbeben in Erdberg
Unser neuer Spaziergang führt durch einen der spannendsten und sich am schnellsten entwickelnden Teile des 3. Bezirks mit vielen historischen Facetten, Neubauten und in Planung befindlichen Bauprojekten. Dazu ein Überblick über die wichtigsten Do-It-Yourself- Zwischennutzungsprojekte in diesem Teil Wiens.

Adalberta Kiessewetter: Postkarte der Wiener Werkstätte Nr. 601: Wien, Schönbrunn, 1912, Wien Museum
Postkarten der Wiener Werkstätte
Kunst fürs Kleinformat
Kunst in alle Bereiche des Lebens hineinzutragen: Das war das erklärte Ziel der Wiener Werkstätte. Kein anderes WW-Produkt hatte mehr Verbreitung als die Postkarten – über 1100 Stück befinden sich im Bestand des Wien Museums und sind ab sofort in der Online Sammlung zu entdecken. Ein Gespräch mit Kuratorin Ursula Storch über Sujets, Künstler*innen und den Sammlermarkt.

Karl Friedrich Gsur: Maximiliansplatz (mit Votivkirche), 1906, Wien Museum
Fallbeispiel Maximilianplatz
Leere und Fülle
Karl Friedrich Gsur hat 1906 in einem großformatigen Gemälde den Maximilianplatz (heute: Rooseveltplatz) vor der Votivkirche „inszeniert“. Doch wie sah die Realität aus? In Kombination mit zeitgenössischen Fotografien lässt sich anhand des Kunstwerkes die damalige – und nach wie vor aktuelle – Diskussion um menschenleere Großplätze augenscheinlich erläutern.

Das Kunstwerk S-C-H-A-N-D-E ist der erste Versuch einer Archivierung der bestehenden Intervention am Lueger-Denkmal, Foto: Christoph Panzer
Interventionen im öffentlichen Raum
Zwischen Aktionismus und Kunst
Eine neue Ausstellung in der Startgalerie im MUSA zeigt junge künstlerische Positionen zu „rechten Relikten“ in der Stadt: „Gegen den Strich“ versteht sich damit auch als Ergänzung zur laufenden MUSA-Schau „Auf Linie“. Kurator Vincent Elias Weisl erzählt im Interview von Konzept und Umsetzung.

Ausstellung der Fritz-Häuser bei der Berlin Biennale, 2006, Foto: Uwe Walter
Die 387 Häuser des Peter Fritz
Ein Fundus an Ideen
Hunderte Modellhäuser aus dem Nachlass eines Versicherungsbeamten: Daraus haben Oliver Croy und Oliver Elser vor mehr als 20 Jahren ein Kunstprojekt geschaffen, das bis heute Wellen schlägt. Das international oft gezeigte Werk ist nun komplett in unserer Online Sammlung zu entdecken. Im Interview erzählen Croy & Elser über die Entstehungsgeschichte, Missverständnisse und die anhaltende Faszination der 387 „Sondermodelle“.

Ausstellungsansicht, Foto (c) Klemens Kohlweis
Ausstellung Jens Fröberg
Malen, was einem am nächsten ist
In seiner Ausstellung in der Startgalerie zeigt Jens Fröberg kleinformatige, feinfühli-ge Gemälde, deren Motiv so reduziert ist, dass Formen, Farben, Pinselstriche und Licht in den Vordergrund treten. Es ist die letzte Ausstellung in der Startgalerie in dieser Form, 297 Künstler*innen hatten seit 1987 die Möglichkeit, ihre Kunst in einer Einzelausstellung zu präsentieren.

Ausstellung „Alles in Ordnung“ , Foto: Joanna Pianka
Ausstellung Jelena Micić
Gar nichts in Ordnung
Ein Archiv gesammelter und neu angeordneter Alltagsgegenstände als Spiegel unserer Konsumgewohnheiten – Jelena Micićs Ausstellung „Alles in Ordnung“ ist noch bis 26. Dezember in der Startgalerie zu sehen.

Albert Hilscher: Schottenkreuzung, 1964, Wien Museum
Wiener Straßenfotografie seit 150 Jahren
Augenblicke im Überfluss
Die Ausstellung „Augenblick! Straßenfotografie in Wien“ wird zwar erst ab dem kommenden Mai gezeigt, der materialreiche Katalog dazu ist aber bereits erschienen: Ein Gespräch mit Kurator/in Anton Holzer und Frauke Kreutler über einen faszinierenden Sammlungsbestand und die schwierige Auswahl daraus.