Kunst
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Claire Herczeg: Mädchen mit Hund, um 1931, Wien Museum
Keramik der Marke Goldscheider
Modisches, Schönes, Problematisches
Keramikfiguren für ein Millionenpublikum: Damit eroberte die Wiener Firma Goldscheider ab den 1920er Jahren einen Weltmarkt. Über 420 Figuren aus dem Bestand des Wien Museums sind ab sofort in unserer Online Sammlung zu sehen. Was es mit der Goldscheider-Erfolgsgeschichte auf sich hat, erklärt Kuratorin Eva-Maria Orosz im Interview.

Restauratorin Ulrike Rossmeissl und Restaurator Wolfgang Schwarzkogler (im Hintergrund) bei ihrer Arbeit an den originalen Figuren des Donnerbrunnens, Foto: Ina Aydogan
Die Restaurierung des originalen Donnerbrunnens
Weiche Schale, harter Kern
Der originale Donnerbrunnen wird ein Highlight in der neuen Dauerausstellung des Wien Museums. So massiv die Figuren aus Blei wirken, so empfindlich reagiert das Material auf äußere Einwirkungen. Ein Jahr dauert die Restaurierung dieses barocken Meisterwerks.

Modesalon Kriser & Co., Gluckgasse 2 (1010 Wien), 1929, Bauhaus-Archiv Berlin, © Daniela Singer
Georg Schrom über Friedl Dicker und Franz Singer
„Sie waren der Gegenpol zur Wiener Architekturszene“
Unter dem Titel „Atelier Bauhaus, Wien“ widmet sich die aktuelle Ausstellung des Wien Museums dem Werk von Friedl Dicker und Franz Singer. Co-Kurator und Ausstellungsarchitekt Georg Schrom erklärt im Interview, wie die Arbeitsaufteilung zwischen Singer/Dicker war, welche Bedeutung das Atelier in Wien hatte und welche Rolle seine Tante Poldi bei der Bewahrung des Archivs spielte.

Carl Michael Ziehrer, um 1870, Foto: Hermann Joop, Wien Museum
Zum 100. Todestag von Carl Michael Ziehrer
Der „wienerischste“ Kapellmeister
Er war der vierte und letzte k. k. Hofballmusikdirektor und stand zeit seines Lebens unter dem Konkurrenzdruck der Strauss-Dynastie. Franz Lehár pries ihn als ein „Wahrzeichen“ von Wien, seine letzten Lebensjahre verbrachte Carl Michael Ziehrer in bitterer Armut.

Linda Steiner, Wien, 2021, Foto: Linda Steiner
Feministische Botschaften auf den Wänden Wiens
Von Dornröschen und Femiziden
Im Vergleich zu anderen Städten ist die Graffiti und Street Art-Szene Wiens oft zurückhaltend, wenn es um politische Botschaften geht. Auffällig ist jedoch in den letzten Jahren eine Zunahme an feministisch motivierten Statements und Murals, die auf den Wänden der Stadt zu entdecken sind.

Himmelpfortgasse 14, Apotheke zur goldenen Krone mit dem Portalvorbau von 1903 und einem Windfang von Franz Gessner von 1922, Fotografie um 1925, Austrian Archives / brandstaetter images / picturedesk.com
Leopold Kupelwiesers Geschäftsschild der Apotheke zur goldenen Krone
Ein Wiener Original und seine Kopie
In der Himmelpfortgasse konnte man bis vor kurzem ein Geschäftsschild bewundern, dessen Vorlage Leopold Kupelwieser 1826 für die Apotheke zur goldenen Krone gemalt hatte. Das Geschäftsschild hatte eine bewegte Geschichte, das Originalbild befindet sich seit mehr als 120 Jahren in Familienbesitz und wird hier mutmaßlich erstmals publiziert.

mirabella paidamwoyo* dziruni: float like a lily in the pond, 2022, Foto: Marlene Fröhlich | luxundlumen.com
Ausstellung über die Parkbank
Eine Frage der Vielfalt
Die aktuelle Startgalerie-Ausstellung „Nehmen Sie Platz!“ zeigt künstlerisch-kritische Positionen zum Thema Parkbank. Denn wie viele Sitzmöbel es in einer Stadt gibt und wie diese aussehen, hat auch eine politische Dimension. Über die Situation in Wien geben Alina Strmljan und Vincent Elias Weisl, Kurator:in der Ausstellung, im Interview Auskunft.

Zur Geschichte des Augustinbrunnens
Der Philanthrop und der Lump
Aufgrund der Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 musste der Augustinbrunnen jüngst von seinem Standort am Augustinplatz entfernt werden. Bis zur Wiederausstellung in einigen Jahren werden die Teile am Naschmarktparkplatz zwischengelagert. Anlass, einen Blick auf die Geschichte des Brunnens zu werfen, der eigentlich gar kein Augustinbrunnen hätte sein sollen.

@sachagillen (Sacha Gillen), 65 million years, 2021
Wiener Street Photography auf Instagram
Der Hashtag lebt weiter
Die aktuelle Ausstellung zur Straßenfotografie hat via Instagram-Challenge einen Booster erhalten: Es gab mehr als 6.600 Einreichungen, ein Best-of von mehr als 80 Fotograf:innen (mit 5 Gewinner:innen) ist im Wien Museum MUSA zu sehen. Der Hashtag #Augenblick2022 hat sich verselbständigt und lebt weiter.

Friedrich Steger: Bass-Figur, Kalksandstein, um 1873/74, Foto: Anna Attems
Die Skulpturen im Pötzleinsdorfer Schlosspark
Stimmen der Vergangenheit
Im malerischen Pötzleinsdorfer Schlosspark sind vier monumentale Skulpturen aufgestellt, deren bewegte Geschichte wohl den wenigsten Spaziergängern bekannt ist. Denn sie stammen vom Ringtheater, dessen Brand im Dezember 1881 hunderten Menschen das Leben kostete.