Beiträge zum Thema Arbeit
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Arbeiter-Ausweiskarte von Käthe Leichter, 1933, Institut für Historische Sozialforschung
Die Sozialforscherin und Antifaschistin Käthe Leichter
Fakten über Frauenarbeit
Ab 1925 gibt es in der Arbeiterkammer ein eigenes Frauenreferat. Erste Leiterin ist Käthe Leichter, die mit ihren akribischen Forschungen und Studien völlig neue Wege einschlägt. Ab 1934 ist sie im Widerstand gegen den Austrofaschismus aktiv, 1942 wird Käthe Leichter von den Nationalsozialisten ermordet.

Abbildung eines Nachtwächters in einem Bürk- Prospekt von 1885 (Ausschnitt)
Wie Wächter bewacht wurden
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wie in den meisten Städten entwickelte sich in Wien ab dem Mittelalter ein organisierter Wachdienst für Stadttore und Befestigungen. Die Wächter riefen die Stunden aus und waren mit der Einführung der Straßenbeleuchtung oft auch für diese zuständig. Um zu kontrollieren, ob die Wächter ihren Dienst ordnungsgemäß durchführten, wurden Stech- und Stempeluhren entwickelt – die Vorläufer der heutigen Systeme zur Arbeitszeiterfassung.

Links: Blick in eine Waschküche, um 1926, Wien Museum, Rechts: Ilse Helbich, Foto: Privat
Ilse Helbichs Wien der Zwischenkriegszeit – Teil 3
Dienstag: Waschtag
Für das Buch „Vineta“ hat die Schriftstellerin Ilse Helbich Erinnerungen an ihre Kindheit in den 1920er und 1930er Jahren niedergeschrieben. Wir bringen daraus ausgewählte Texte, ergänzt um historisches Bildmaterial. Diesmal geht’s in die Waschküche.

Anstecknadel zum 1. Mai 2020, Foto: Tom Koch
Der 1. Mai in Krisenzeiten
Höhere Gewalt am Tag der Arbeit
Die diesjährige, dem Coronavirus geschuldete Absage des traditionellen sozialdemokratischen Mai-Aufmarsches stellt eine Premiere in dessen 130-jähriger Geschichte dar – zumindest in Friedenszeiten. Der Atomreaktorunfall in Tschernobyl wirkte sich 1986 jedenfalls nicht aus, 1981 fand die Feier unter Schock statt – Stadtrat Heinz Nittel war unmittelbar zuvor ermordet worden.

Frisiersalon Fritzi, 1985, Foto: Trude Lukacsek, Wien Museum
Hygiene beim Friseur
„Bacillen und Mikroben, und wie sie alle heißen“
Um 1900 ging in den Friseursalons die Bakterienangst um. Der „hygienisch-antiseptische Frisiersalon“ war die Antwort darauf. Manche Kunden nahmen zur Sicherheit sogar ihre eigenen Kämme und Bürsten mit. Außerdem wurden Haarewaschen – und Trocknen langsam gebräuchlich.

Josef Derbolav: Siedlerarbeit, 1921, Sammlung Wien Museum
Die Siedlerinnen vom Rosenhügel
Ziegelschupfen und Emanzipation
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs besetzten tausende „wilde“ Siedler- und Siedlerinnen Land am Stadtrand von Wien. 100 Jahre danach: Eine Hommage an die „Ziegelschupferinnen“ vom Rosenhügel anlässlich des internationalen Frauentages.

Foodora-Rucksack, Sammlung Wien Museum
Botendienste in der Stadt
Knochenjob in Pink
Vor der Motorisierung wurden Nahrungsmittel und Speisen oft zu Fuß zu den KundInnen transportiert – in Holzbutten oder Säcken, die am Rücken geschleppt wurden. Im dichten Stadtverkehr der Gegenwart setzt man verstärkt auf Fahrradlieferdienste. Um dieses Phänomen zu dokumentieren, wurde nun ein „Foodora“-Rucksack in die Sammlung des Wien Museums aufgenommen. Die Kuratorin Martina Nußbaumer erklärt, wie es dazu kam.