Wien Museum / Magazin
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Motive von den Instagrammern @alex_leap, @gezinkafam, @fabolus_vienna und @lightreflections_vienna herausgegeben als analoge Grußkarten von Pickmotion
Die neue Ansichtskarte auf Instagram & Co
Urlaubsgrüße in Echtzeit
Wer ist gerade wo unterwegs? Wie sieht es dort aus? Vor mehr als 130 Jahren veränderte die Ansichtskarte die Art der Kommunikation, heute vermittelt das eigene Foto auf Social Media Authentizität. Dabei wird genauso mit Klischees gespielt wie auf klassischen Postkarten.

„Gruss aus Wien! Elisabethbrücke mit der Karlskirche“, Ansichtskarte, gelaufen 1899 von Wien nach Wels, Wien Museum
Ansichtskarten als soziales Medium um 1900
„Soeben vom Abendspaziergang heimgekommen, sende ich dir ein Lebenszeichen.“
Um 1900 erlebte das Medium Ansichtskarte nicht nur einen Höhepunkt hinsichtlich der Zahl und Vielfalt der erhältlichen Motive, sondern auch seine größte Bedeutung als Medium der Fernkommunikation innerhalb und außerhalb der Stadt.

Ansichtskarte des „Weltverbands Kosmopolit“ in Nürnberg, 1908, Sammlung Lukan, Wien
Geschichte des institutionellen Ansichtskarten-Sammelns
Wie die Ansichtskarte ins Museum kam
Vereine waren unter den ersten Institutionen, die Ansichtskarten als wertvolles Sammlerobjekt entdeckten. Ambitioniert vernetzten sie sich global und bereiten nicht zuletzt den Weg für das professionelle Sammeln von Archiven und Museen. Konflikte und Anfeindungen „weiblichen Sammelns“ blieben jedoch nicht aus.

Sammelbox mit Ansichten von Wien, Budapest und Prag für 100 Karten, um 1898, Blech lackiert, Sammlung Lukan, Wien
Geschichte des privaten Ansichtskarten-Sammelns
Erfahrungen von Raum
Das Sammeln von topografischen Ansichtskarten sprach um 1900 ein junges, bildungsbereites – und sehr weibliches – Publikum an. Mit dem Anlegen eines Postkartenalbums konnten spielerisch Erfahrungen von Raum und räumlicher Mobilität erprobt werden.

Jacob Mayer: Der Cobenzl bei Wien, 1828, Aquarell, Wien Museum
Bettina Balàkas Roman über Carl von Reichenbach
Zwischen Geschichte und Fantasie
„Der Zauberer vom Cobenzl“ – so nennt sich der jüngste historische Roman der in Wien lebenden Autorin Bettina Balàka. Es geht darin um den experimentierfreudigen Naturforscher Carl von Reichenbach und seine Töchter. Für das Buch recherchierte die Autorin monatelang, unter anderem in Katalogen des Wien Museums. Historische Genauigkeit, aber auch Vorstellungskraft und Fantasie sind ihr wichtig. Ein Gespräch über historische Fakten und moderne Fiktion.

Weltausstellung 1873: Kunsthalle, westliches Vestibül, Foto: Michael Frankenstein, Wien Museum
Weltausstellung 1873 – Wien als Bühne
Die feinen Unterschiede
Erstmals wurden in Paris 1867 Kunst und Kultur neben Industrie und Gewerbe ins Rampenlicht einer Weltausstellung gerückt. In Wien wurde dieses breite Verständnis von „moderner Zivilisation“ noch einmal deutlich akzentuiert. Von den 26 Abteilungen der Weltausstellung waren allein vier ausschließlich Kunst und Kunstgewerbe gewidmet.