Beiträge zum Thema Grafik
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Plakatwand in Wien, 1949, Hermann Grögl / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Plakate als Zeitzeugen
Werbung für die Ewigkeit
Seit knapp zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Julia König mit Plakaten, insbesondere jenen aus der Sammlung der Wienbibliothek im Rathaus. Ab Jänner leitet sie das Deutsche Plakatmuseum im Museum Folkwang in Essen. Ein Gespräch über das Faszinierende an ihrem Forschungsgegenstand.

„Beim Spiele“, Gouache-Federzeichnung von Hans Printz (Ausschnitt), 1911
Jugendbuch-Illustrationen aus der Zeit um 1900
Zwischen Kunst und Klischee
Rund 900 Illustrationen für Kinder- und Jugendbücher aus der Zeit um 1900 befinden sich in der Sammlung des Wien Museums. Ästhetisch durchaus reizvoll, zeigen sie ein konservatives pädagogisches Verständnis und traditionelle Rollenvorstellungen.

Wenzel Oswald: Ansichtskarte Nr. 146, 1908, Wien Museum, Inv.-Nr. 311011
Drucktechnik und Produktion der Postkarten der Wiener Werkstätte
Die Kunst der Drucktechnik
Die Wiener Werkstätte ließ Anfang des 20. Jahrhunderts in ausgelagerten Druckereien weitum bekannte Bildpostkarten produzieren. Dieser Beitrag widmet sich den meist unterschätzten Akteur:innen der externen Produktionsstätten sowie dem (druck)technischen Herstellungsprozess dieser Kleinkunstwerke.

Schoeller Wolle Spinnerin (Ausschnitt), 1970, Jost Wildbolz, Jürg Fausch (Foto), 170 × 118 cm, P-102551
100 Jahre Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus
„Die verstrichene Zeit schafft den nötigen Abstand“
Mit einer prächtigen Publikation feiert die Wienbibliothek im Rathaus das 100-Jahr-Jubiläum seiner Plakatsammlung. Deren Leiterin Julia König gibt im Interview Einblicke in die frühere und die heutige Sammelpraxis und erzählt von verschwundenen Produktgruppen, gestalterischen Zeitphänomenen und der Herausforderung, billiges Papier zu archivieren.

Ansichtskarte mit Wien-Collage, um 2005, Verlag Bauer (seit 2010 Smile GmbH), Wien Museum
Die Erweiterung der Ansichtskarte durch grafische Gestaltungsmöglichkeiten
Ganz schön komplex
Seit den Anfängen der Ansichtskarte werden die einzelnen Motive häufig durch grafische Elemente ergänzt und dadurch in ihrer Symbolik erweitert. Die traditionell beliebten Mehrbildkarten und neuerdings auch Collagen vereinen mitunter eine Vielzahl von Motiven. Auf diese Weise entstehen zum Teil völlig neue Stadtbilder.

Pizzeria Ristorante San Marino, Wien, Foto: Achim Gauger
Zum 60. Geburtstag der „Forte“-Schrift
Starkes Kind der Nachkriegszeit
Karl Reißbergers „Forte“ war die erste österreichische Schrift, die es zu internationaler Bekanntheit gebracht hat. Bis heute ist sie global im Einsatz. Zu ihrer Erfolgsgeschichte hat der Grafiker Tom Koch eine Ausstellung kuratiert und ein Buch herausgegeben.

Moritz Jung: Postkarte der Wiener Werkstätte Nr. 58: „Telefonisches Gespräch“, 1907, Wien Museum
Der Grafiker Moritz Jung
Hochbegabt und voller Humor
Schon als Student arbeitete der Grafiker Moritz Jung für das Cabaret Fledermaus oder die Wiener Werkstätte. Mit sozialkritischen, oft skurrilen Motiven begeistert er bis heute. Sein rasantes Werk fand jedoch ein jähes Ende: Mit nur 29 Jahren starb Jung als Soldat im Ersten Weltkrieg.

Adalberta Kiessewetter: Postkarte der Wiener Werkstätte Nr. 601: Wien, Schönbrunn, 1912, Wien Museum
Postkarten der Wiener Werkstätte
Kunst fürs Kleinformat
Kunst in alle Bereiche des Lebens hineinzutragen: Das war das erklärte Ziel der Wiener Werkstätte. Kein anderes WW-Produkt hatte mehr Verbreitung als die Postkarten – über 1100 Stück befinden sich im Bestand des Wien Museums und sind ab sofort in der Online Sammlung zu entdecken. Ein Gespräch mit Kuratorin Ursula Storch über Sujets, Künstler*innen und den Sammlermarkt.