Beiträge zum Thema Rotes Wien
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Arbeiter-Ausweiskarte von Käthe Leichter, 1933, Institut für Historische Sozialforschung
Die Sozialforscherin und Antifaschistin Käthe Leichter
Fakten über Frauenarbeit
Ab 1925 gibt es in der Arbeiterkammer ein eigenes Frauenreferat. Erste Leiterin ist Käthe Leichter, die mit ihren akribischen Forschungen und Studien völlig neue Wege einschlägt. Ab 1934 ist sie im Widerstand gegen den Austrofaschismus aktiv, 1942 wird Käthe Leichter von den Nationalsozialisten ermordet.

Marie Jahoda in Keymer, West Sussex, England, um 1986, Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich am Institut für Soziologie der Universität Graz, Nachlass Marie Jahoda
Die Sozialpsychologin Marie Jahoda
„Von den Reformträumen mitgerissen“
Mit der bahnbrechenden Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ ist der Name Marie Jahoda untrennbar verbunden. Sowohl als politische Aktivistin als auch als Sozialwissenschaftlerin richtete sie ihren Fokus immer auf die realen gesellschaftlichen Probleme. Ein neues Buch versammelt nun ihre autobiografischen Texte.

Julius und Olga Tandler, 1900er Jahre
Julius Tandlers Nachlass kehrt nach Wien zurück
Porträt des Politikers – ohne Hut
Julius Tandler war Mediziner, Anatom und ein bedeutender Sozialpolitiker in der Ersten Republik und im Roten Wien. Nun kommt sein Nachlass aus den USA zurück nach Wien – als Schenkung von Tandlers Enkel Bill. Was erzählen uns die Objekte über Leben und Wirken des Sozialdemokraten?

Maschinengewehrstellung und Absperrungen an der Zweierlinie beim Wiener Volkstheater am 1. Mai 1933, Wienbibliothek im Rathaus, TA, TF-999257
Österreich in den Jahren 1933–1934
Die Zerstörung der Demokratie
Im März 1933 wurde von der Regierung Dollfuß das Österreichische Parlament ausgeschaltet. Bis zum Februar 1934 erfolgte Schritt für Schritt die Demontage der demokratischen Institutionen, die Verweigerung von Grund- und Freiheitsrechten, der Abbau des Sozialstaates und die Aushebelung des Roten Wien. Ein Rückblick anlässlich der Ausstellung „Die Zerstörung der Demokratie“ in der Wienbibliothek im Rathaus.

Der erste Vagabundenkongress in Stuttgart, 1929, bei dem sich auf Initiative des Schriftstellers Gregor Gog rund 300 Nicht-Sesshafte trafen. Als Redner ist hier der Maler Hans Tombrock zu sehen, akg-images / picturedesk.com
Vagabundieren in Wien
Zwischen Wanderleben und Obdachlosigkeit
1930 war in Wien ein „Internationaler Vagabundenkongress“ geplant, der letztlich nicht zustande kam. „Vagabundieren“ war in Wien aber schon länger ein heiß diskutiertes Thema. Und es steht im Mittelpunkt eines neuen Sammelbandes, der die historischen wie aktuellen Facetten unterschiedlicher „vagabundierender“ Randgruppen beschreibt.

Pratermuseum neu, Rendering © Michael Wallraff, Wien Museum
Projekt Pratermuseum neu
Ein gottlos schöner Ort für alle
Nach jahrzehntelanger „Untermiete“ im Planetarium wird es ab Frühjahr 2024 ein eigenes neues Pratermuseum geben – mitten im Wurstelprater. Wie wird es aussehen? Was wird es können? Das kuratorische Duo Werner Michael Schwarz und Susanne Winkler gibt im Interview einen Einblick in das Projekt.

Heidemarie Uhl, Foto: Robert Jaeger / APA / picturedesk.com
Heidemarie Uhl über das Lueger-Denkmal
„Wenn es weg ist, ist auch die Geschichte weg“
Die Historikerin Heidemarie Uhl ist gegen eine Entfernung des Lueger-Denkmals. Sie sieht es als „Stein des Anstoßes“, dessen Potential man für die Zukunft nützen müsse. Die geplante permanente künstlerische Kontextualisierung will Uhl nicht als Schlusspunkt der Debatte verstanden wissen.

Oliver Rathkolb, 2020, Foto: Stefan Knittel
Oliver Rathkolb über das Lueger-Denkmal
„Lueger bleibt uns – ob wir wollen oder nicht“
Der Historiker Oliver Rathkolb ist skeptisch gegenüber einer Entfernung des Lueger-Denkmals. Im Interview erläutert er seine Gründe dafür, sorgt sich um den Aktualitätsbezug in der Debatte und erinnert an ein problematisches Billroth-Denkmal im alten AKH.

Else Feldmann, undatierte Fotografie, Archiv Adolf Opel
Die Schriftstellerin Else Feldmann
Über die Wege menschlicher Not
Die Schriftstellerin und Journalistin Else Feldmann gab in ihrem Werk unerbittlich Einblick ins Leben von Menschen am Rand der Gesellschaft. Im Roten Wien als Intellektuelle äußerst präsent, ist sie heute kaum bekannt. Vor 80 Jahren wurde Feldmann im Vernichtungslager Sobibor ermordet.

Propagandakunst im Sinne des Bürgermeisters (der rechts unten in der Menschenmenge abgebildet ist): Carl von Stur: Die alte und die neue Gasbeleuchtung, 1900, Wien Museum
Zur Bilanz Karl Luegers
Kein Anwalt des „kleinen Mannes“
Dass Karl Lueger ein Populist und Antisemit war, bestreitet kaum jemand. Doch zu seiner Verteidigung wird oft seine Bilanz als Bürgermeister ins Treffen geführt. Wie sah diese tatsächlich aus? Teil 2 eines Interviews mit Kurator Werner Michael Schwarz.