Beiträge zum Thema Skulptur und Plastik
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Josef Dobner bei der Arbeit am ‚Friedensdenkmal‘ in seinem Wiener Atelier (Aufnahme von 1928), Abbildung aus: Deutsche Heimat. Sudetendeutsche Monatshefte für Literatur, Kunst, Heimat= und Volkskunde, 5. Jg. Folge 1 v. 15. Jänner 1929
Das „Friedensdenkmal“ von Josef Dobner
Verschollen im Museum
„Riesenkopf mit Blutspur, von Unbekannt“: Mit dieser Bezeichnung lagerte ein hölzernes Objekt im Depot des Wien Museums – über Jahrzehnte. Kürzlich entpuppte es sich als Teil eines Kunstwerks des Bildhauers Josef Dobner, das seit den 1930er Jahren als verschollen galt. Eine Rekonstruktion.

John Schiff: Porträt von Selma Burke, undatiert, Courtesy of the Leo Baeck Institute
Selma Burke und Hans Böhler
Harlem Inspirations
Eine afroamerikanische Bildhauerin verbringt zwischen 1935 und 1937 mehrere Monate in Wien – und lernt dabei einen österreichischen Expressionisten kennen. Nur wenige Spuren davon sind erhalten, aber sie erzählen eine Geschichte von Liebe und künstlerischem Austausch über internationale Grenzen hinweg.

© TimTom/Wien Museum
Hexe bei der Toilette für die Walpurgisnacht
Rekonstruktion eines feministischen Meisterwerks
Mit ihrer Skulptur „Hexe bei der Toilette für die Walpurgisnacht“ wurde Teresa Feodorowna Ries in Wien 1896 schlagartig berühmt. Das zwischenzeitlich beschädigte Meisterwerk wurde nun für die Dauerausstellung rekonstruiert.

Oswald Stimm, Begegnung, 1966
Zum 100. Geburtstag von Oswald Stimm
Eigentlich begann alles in Buenos Aires
Auf drei seiner Plastiken können aufmerksame Spaziergänger:innen in Wien stoßen, seine restlichen Werke sind kaum öffentlich sichtbar: Oswald Stimm sammelte international Inspiration und bereicherte die Wiener Kunstszene seit den 1950er Jahren mit seiner experimentellen Bildhauerei – heute findet er jedoch wenig Beachtung. Eine kunsthistorisch Betrachtung zeigt die vielfältigen Facetten seines Schaffens.

Marc-Anton-Gruppe von Arthur Strasser bei der Wiener Secession, Foto: Gerhard Trumler / brandstaetter images / picturedesk.com
Bronzeplastiken in Wien
Die Kunst der Beständigkeit
Von der Ringstraße bis zum Zentralfriedhof: Wien ist voll mit Bronzeplastiken unterschiedlichster Größe, Kunstfertigkeit und Motivik. Denn Bronze ist als Material besonders beständig und auch für Monumentalplastiken statisch gut geeignet. Ein Stadtspaziergang anlässlich der Ausstellung „Gegossen für die Ewigkeit – die Bronzen der Fürsten von Liechtenstein“ im Gartenpalais Liechtenstein.

Wander Bertoni: Erhard Buschbeck, Bronzebüste, 1959. Foto: TimTom / Wien Museum
Hans Weigel über Wander Bertonis Buschbeck-Büste
Die versäumte Geburtstagsfeier
Lotte Tobisch (1926 – 2019) war dem Wien Museum über viele Jahre eng verbunden. In ihrem Testament bestimmte sie, dass ein bedeutendes Kunstwerk aus ihrem Besitz der Museumssammlung übergeben wird: Eine Büste, die der Bildhauer Wander Bertoni von Tobischs Lebensmenschen Erhard Buschbeck angefertigt hat. Der Schriftsteller und Kritiker Hans Weigel schrieb vor mehr als 60 Jahren folgenden hymnischen Text über das Kunstwerk, das derzeit in der Lotte Tobisch-Ausstellung in der Wienbibliothek im Rathaus zu sehen ist.

Zur Geschichte des Augustinbrunnens
Der Philanthrop und der Lump
Aufgrund der Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 musste der Augustinbrunnen jüngst von seinem Standort am Augustinplatz entfernt werden. Bis zur Wiederausstellung in einigen Jahren werden die Teile am Naschmarktparkplatz zwischengelagert. Anlass, einen Blick auf die Geschichte des Brunnens zu werfen, der eigentlich gar kein Augustinbrunnen hätte sein sollen.

Friedrich Steger: Bass-Figur, Kalksandstein, um 1873/74, Foto: Anna Attems
Die Skulpturen im Pötzleinsdorfer Schlosspark
Stimmen der Vergangenheit
Im malerischen Pötzleinsdorfer Schlosspark sind vier monumentale Skulpturen aufgestellt, deren bewegte Geschichte wohl den wenigsten Spaziergängern bekannt ist. Denn sie stammen vom Ringtheater, dessen Brand im Dezember 1881 hunderten Menschen das Leben kostete.

Louis Hasselrijs: Heinrich Heine, 1892, (Ausschnitt), Rijksmuseum/Wikimedia Commons
Kaiserin Elisabeth und Heinrich Heine
Dem Meister sein Standbild
Kaiserin Elisabeths Lieblingsbildhauer Ernst Herter schuf die Statue „Hermes als Wächter“ im Lainzer Tiergarten. Die Hobbydichterin wollte den deutschen Künstler auch mit einer Skulptur des von ihr hochgeschätzten „Meisters“ Heinrich Heine beauftragen. Sie geriet dadurch in die Frontlinien der antisemitisch geführten Auseinandersetzungen um den Dichter aus Düsseldorf.

Josef Müllner neben seiner Gruppe „Cymbel“, 1902, Stadtarchiv Baden
Der Bildhauer Josef Müllner
Mischwesen, Helden, Machtmenschen
Josef Müllner (Baden 1879 – Wien 1968), der Bildhauer des Lueger-Denkmals, ist heute fast vergessen und von der kunsthistorischen Forschung weitgehend unbeachtet. Das kann in mehrfacher Hinsicht verwundern, waren doch sein Talent, seine Karriere und die von ihm geschaffenen Werke gleichermaßen dazu geeignet, ihm einen festen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung zu sichern.