Beiträge zum Thema Konsum
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Die Inszenierung der Dinge auf der Wiener Weltausstellung
Im Schaurausch
Die Wiener Weltausstellung von 1873 war ein Ort der Belehrung ebenso wie ein Fest für alle Sinne – besonders für den Sehsinn: Wie die ersten Warenhäuser und Museen zelebrierte auch sie den Schauwert der Dinge und forderte die Sehgewohnheiten heraus.
Distribution von Ansichtskarten
„Bediene dich selbst!“
Die Auswahl an Postkarten mit Wiener Ansichten wuchs ab 1900 beträchtlich und mit der Zahl an Varianten wurde auch die Präsentation in den Geschäften immer ausgefeilter: Ob im Selbstbedienungsautomaten im Wirtshaus, auf neuartigen Drehständern oder in regelrechten Ausstellungen – das Stöbern und Kaufen von Ansichtskarten wurde zum Erlebnis.
Leopold Kupelwiesers Geschäftsschild der Apotheke zur goldenen Krone
Ein Wiener Original und seine Kopie
In der Himmelpfortgasse konnte man bis vor kurzem ein Geschäftsschild bewundern, dessen Vorlage Leopold Kupelwieser 1826 für die Apotheke zur goldenen Krone gemalt hatte. Das Geschäftsschild hatte eine bewegte Geschichte, das Originalbild befindet sich seit mehr als 120 Jahren in Familienbesitz und wird hier mutmaßlich erstmals publiziert.
Der Hermes-Schuhpalast
Erlebnisshopping anno 1932
Vor 90 Jahren eröffnete auf der Mariahilfer Straße ein Schuhgeschäft, das alles aufbot, was damals ein neuartiges Einkaufserlebnis versprach: Der Hermes-Schuhpalast, laut Eigendarstellung das größte und modernste Schuhhaus Österreichs.
Wiener Geschäftsschilder
Bilder der Straße
Sie sind verwandt mit den Hauszeichen, doch weit weniger bekannt: die „Alt-Wiener“ Geschäftsschilder, von denen nur noch sehr wenige an Ort und Stelle erhalten sind. Eine Spurensuche im Straßenbild Alt-Wiens.
Geschäftsschilder im Biedermeier
„Alt-Wiener“ Street Art
Geschäftsschilder bei hochkarätigen Malern zu beauftragen: Diese Praxis kam in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mode. Zur gleichen Zeit gewann auch die Gestaltung der Auslagen immer stärker an Bedeutung. Über Vorboten der Shopping-Moderne, die längst verschwunden sind.
Wien im Zuckerlfieber
In aller Munde
Jeder kennt Zuckerln: harte, weiche, runde, eckige, süße, saure, einfärbige und bunte, in vielen Geschmacksrichtungen verfügbare oder einfach gegen Husten wirksame. Heute sind Zuckerln eine Selbstverständlichkeit, aber das war nicht immer so. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte das Gros der Wienerinnen und Wiener den vielfältigen Formen- und Geschmacksreichtum von Zuckerln.
Ilse Helbichs Wien der Zwischenkriegszeit – Teil 5
Spucknapf, Zigarrenrauch
Für das Buch „Vineta“ hat die Schriftstellerin Ilse Helbich Erinnerungen an ihre Kindheit in den 1920er und 1930er Jahren niedergeschrieben. Wir bringen daraus ausgewählte Texte, ergänzt um historisches Bildmaterial. Diesmal wird geraucht – und gespuckt.
Der Goldene Sonntag
Zwischen „Milliarden-Umsätzen“ und „bitterer Enttäuschung“
Offene Geschäfte am Sonntag vor Weihnachten? Das wurde zuletzt heftig diskutiert. Doch neu ist diese Idee nicht: Ab 1893 entwickelte sich der „Goldene Sonntag“ zu einer jahrzehntelangen Institution im Geschäftsleben der Stadt.
Der Krampus
Böse, wild und schaurig schön
Nur wenige brauchtümliche Figuren sind so negativ und ambivalent besetzt wie der Krampus. Heute lehnen ihn viele als Ausgeburt „schwarzer Pädagogik“ und als veraltete Männlichkeitsinszenierung ab. Andere sehen in ihm ein faszinierendes Symbol für gesellschaftlich Verdrängtes und Tabuisiertes.