Beiträge zum Thema Zweiter Weltkrieg
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Ein Essay von Maria Lazar aus dem Jahr 1945
„Was ist österreichische Kultur?“
Die österreichische Schriftstellerin Maria Lazar, deren Werk seit einigen Jahren wiederentdeckt wird, schrieb 1945 diesen Text zur „Stunde Null“ im schwedischen Exil. Er erschien in der Zeitschrift „Samtid och Framtid“ auf Schwedisch, hier wird er nun erstmals im deutschen Original publiziert – mit freundlicher Genehmigung des Verlags „Das vergessene Buch“.
Zwei Wienerinnen erinnern sich
Jahrgang 1929
Die Fotografin Nurith Wagner-Strauss hat 23 Frauen im hohen Alter getroffen, interviewt und fotografisch porträtiert: Ihr Projekt erlaubt Einblicke in die Vielfalt weiblicher Lebenswelten, die früh von den Gräueln des Zweiten Weltkrieges geprägt wurden. Nurith-Wagners Porträts sind derzeit in der Ausstellung „Zwischen den Welten“ im Frauenmuseum Hittisau zu sehen. Wir stellen zwei Wienerinnen des Jahrgangs 1929 vor.
Der Flakturm in der Stiftskaserne
Ein unbekannter Riese
Bis heute versinnbildlichen die monumentalen Flaktürme den Schrecken der NS-Zeit. Der zentralste, zugleich geheimste von ihnen ist der ehemalige Geschützturm in der Stiftskaserne General Spannocchi. Er war nicht nur militärischer Arbeits-platz, sondern auch Luftschutzbunker für die Zivilbevölkerung. Bei Fliegeralarm bezog NS-Bürgermeister Hanns Blaschke im Turm seinen Befehlsstand, von dem aus er etwa mit dem „Schirach-Bunker" am Gallitzinberg kommunizierte.
Zum 100. Geburtstag von Lotte Brainin
„Lotte hat dafür gesorgt, dass man es weiß“
Lotte Brainin hat Nazi-Verfolgung, Folter, KZ-Haft und Todesmärsche überlebt und sich nach dem Krieg jahrzehntelang als Zeitzeugin für Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit engagiert. Anlässlich ihres 100. Geburtstags wurde sie in einem Festakt von ihrer Familie und VertreterInnen aus Kultur und Politik gewürdigt. Eine digitale Ausstellung setzt ihrer Lebensgeschichte ein Denkmal.
75 Jahre „Russendenkmal“ am Schwarzenbergplatz
Das erste Bauwerk der Zweiten Republik
Sonntag, 19. August 1945: Am Schwarzenbergplatz wird in einer festlichen Zeremonie das Denkmal der Roten Armee enthüllt. Wie kaum ein zweiter Gedächtnisort in Wien erinnert es an den April 1945, das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung von der Nazidiktatur.
Kriegsverluste der Städtischen Sammlungen
„Kostbare Kisten“
Die Befreiung Wiens durch die Sowjettruppen im April 1945 bedeutete für die Städtischen Sammlungen, zu denen ein ganzes Konglomerat von Institutionen, wie das Historische Museum, das Römische Museum, das Uhrenmuseum, Musikergedenkstätten und noch vieles mehr gehörte, eine schmerzhafte Bestandsaufnahme.
Brand des Stephansdomes 1945
„Die Russen waren es“ – nicht
Der Brand des Stephansdomes im April 1945 ist ein nationaler Mythos. Jahrzehntelang wurde erzählt, sowjetische Soldaten hätten den Brand gelegt. Mittlerweile ist dies widerlegt, doch die historische Wahrheit ruft immer noch heftige Reaktionen hervor.