Beiträge zum Thema Wirtschaft
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Claire Herczeg: Mädchen mit Hund, um 1931, Wien Museum
Keramik der Marke Goldscheider
Modisches, Schönes, Problematisches
Keramikfiguren für ein Millionenpublikum: Damit eroberte die Wiener Firma Goldscheider ab den 1920er Jahren einen Weltmarkt. Über 420 Figuren aus dem Bestand des Wien Museums sind ab sofort in unserer Online Sammlung zu sehen. Was es mit der Goldscheider-Erfolgsgeschichte auf sich hat, erklärt Kuratorin Eva-Maria Orosz im Interview.

Wohnküche von Helmut von Wagner-Freynsheim, Foto: Julius Scherb, 1932, ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Die Küchen der Wiener Werkbundsiedlung
Kein Platz für Apfelstrudel
Vor 90 Jahren, am 4. Juni 1932, wurde in Wien-Lainz die Werkbundsiedlung feierlich eröffnet, eine Mustersiedlung aus 70 Häusern nach Entwürfen in- und ausländischer Architekt*innen. Das mediale Echo war groß und reichte von enthusiastischem Zuspruch bis zu vehementer Ablehnung. Kritik gab es auch an den Küchen, einem Raumtypus, der damals noch ganz dem weiblichen Geschlecht zugeordnet war.

Innenansicht des Hermes-Schuhpalasts, Foto: Martin Gerlach jun., 1932, Wien Museum
Der Hermes-Schuhpalast
Erlebnisshopping anno 1932
Vor 90 Jahren eröffnete auf der Mariahilfer Straße ein Schuhgeschäft, das alles aufbot, was damals ein neuartiges Einkaufserlebnis versprach: Der Hermes-Schuhpalast, laut Eigendarstellung das größte und modernste Schuhhaus Österreichs.

Bonbongeschäft in Wien, um 1930, Archiv Seemann/Imagno/picturedesk.com
Wien im Zuckerlfieber
In aller Munde
Jeder kennt Zuckerln: harte, weiche, runde, eckige, süße, saure, einfärbige und bunte, in vielen Geschmacksrichtungen verfügbare oder einfach gegen Husten wirksame. Heute sind Zuckerln eine Selbstverständlichkeit, aber das war nicht immer so. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte das Gros der Wienerinnen und Wiener den vielfältigen Formen- und Geschmacksreichtum von Zuckerln.

Hafenbecken, nördliches Ufer und Blaues Wasser, 1953, Foto: Kurt Gerlach/WStLA
Alberner Hafen
Ein Relikt des monumentalen NS-Hafens
Industriebauten, Aulandschaft und der Friedhof der Namenlosen: Den Alberner Hafen in Simmering kennen Spaziergänger*innen heute als Industriestandort und Freizeitareal. Geplant und errichtet wurde er in der NS-Zeit als Teil eines Donau-Großhafens, durch den Wien zum „Hamburg des Ostens“ werden sollte.

Haus der Mode – Palais Lobkowitz, in: Wiener Mode, Heft 4, 1939, Wien Museum, Foto: Paul Bauer
Das Haus der Mode in der NS-Zeit
Wien als „Reichsmodestadt“
Ein Schwerpunkt des nationalsozialistischen Wirtschaftsplans lag auf der Stärkung der Textilindustrie und der Förderung der „Wiener Mode“. Bereits vor 1938 zählte die Ausfuhr von Textilien zu den wichtigsten Exportprodukten von Fertigwaren. Ein Einblick in ein Kapitel des Forschungsprojekts zur NS-Kunstpolitik in Wien, dem aktuell im Wien Museum MUSA eine Ausstellung gewidmet ist.

Transportauto der WÖK, Fotografie um 1926, Wien Museum
100 Jahre WÖK
Bei den Billigessern
Im April 1921 eröffnete das erste Restaurant der „Wiener Öffentlichen Küchenbetriebsgesellschaft“. Bis heute ist die WÖK im kollektiven Gedächtnis verankert – mit günstigen, auch fleischlosen Gerichten und schlichter Atmosphäre. Das Angebot richtete sich auch an eine Mittelschicht in finanziellen Nöten.

Links: Kunsteisverladung, um 1900, SZ-Photo/picturedesk.com, Rechts: Ilse Helbich, Foto: Privat
Ilse Helbichs Wien der Zwischenkriegszeit – Teil 4
Der Eismann
Für das Buch „Vineta“ hat die Schriftstellerin Ilse Helbich Erinnerungen an ihre Kindheit in den 1920er und 1930er Jahren niedergeschrieben. Wir bringen daraus ausgewählte Texte, ergänzt um historisches Bildmaterial. Um zwei Arten von Eismännern geht es dieses Mal.

Goldener Sonntag im Kaufhaus Gerngross auf der Mariahilfer Straße, 18. Dezember 1960, Foto: Votava / Imagno / picturedesk.com
Der Goldene Sonntag
Zwischen „Milliarden-Umsätzen“ und „bitterer Enttäuschung“
Offene Geschäfte am Sonntag vor Weihnachten? Das wurde zuletzt heftig diskutiert. Doch neu ist diese Idee nicht: Ab 1893 entwickelte sich der „Goldene Sonntag“ zu einer jahrzehntelangen Institution im Geschäftsleben der Stadt.

Kosmetikinstitut von Helene Pessl im Dianabad, 1937, Foto: Robert Haas, Wien Museum
Das Kosmetikinstitut von Helene Pessl
Schönheit aus dem Dianabad
Nach mehr als 200 Jahren ist es bald Geschichte: das Dianabad im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Anlass genug, einen Blick auf einen eher unbekannten Aspekt dieses traditionsreichen Bads zu werfen: In der Zwischenkriegszeit gab es dort ein in der ganzen Stadt bekanntes Kosmetikinstitut. Geleitet wurde es von der in Schönheitsdingen äußerst umtriebigen und innovativen Helene Pessl.