Beiträge zum Thema Flucht
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„Galizianische Kriegsflüchtlinge vor der Karmeliterkirche“, Polizeifotografie, 1914, Wien Museum
Galizien in Wien
Umstrittenes, umkämpftes Land
Teile der Westukraine und Südpolens gehörten einst zu Galizien. Die Beziehungen zwischen dem Habsburgischen Kronland und Wien waren stark von der jüdischen Migration und dem grassierenden Antisemitismus, aber auch von polnischen und ukrainischen Emanzipationsbestrebungen geprägt.

Karl Wiener: „Das Herz“, um 1930 (?), Wien Museum
Krieg gegen die Ukraine
Macht und Ohnmacht
Schock, Wut und Trauer: natürliche Reaktionen angesichts dessen, war zurzeit in der Ukraine passiert. Was man tun kann? Zum Beispiel spenden für Hilfsorganisationen, die sich um die Bevölkerung, um Flüchtlinge und Verletzte kümmern. Hier ein paar Spendenmöglichkeiten auf einen Blick.

Stefan Zweig auf seiner ersten Brasilienreise, 1936 (Ausschnitt eines Fotos), © Stefan Zweig Zentrum Salzburg
Stefan Zweigs Abschied von Europa
„Der Sieg der Gewalt macht mich heimatlos“
Stefan Zweig verließ schon 1933/34 – also einige Jahre vor dem „Anschluss“ – seine Heimat Österreich. Im Exil entstanden bedeutende Werke wie „Die Welt von gestern“ oder „Schachnovelle“. Nach Jahren in London versuchte der Schriftsteller ab 1941 einen Neuanfang in Brasilien. Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 22. Februar auf den 23. Februar 1942, nahm er sich dort, gemeinsam mit seiner Frau Lotte, das Leben.

Ausweis der Volksfront, 1937, Archiv Uli Rushby-Smith, London
Ilsa Barea-Kulcsar
Späte Rückkehr
Die Wienerin Ilsa Barea-Kulcsar (1902-1973) hat als Dolmetscherin im Spanischen Bürgerkrieg für die Republik gekämpft, ehe sie über Paris nach England fliehen musste. Dort lebte sie bis zu ihrer Rückkehr nach Wien im Jahr 1965. Die sozialdemokratische Intellektuelle ist dank zweier Buchpublikationen seit kurzem wiederzuentdecken.

Auffanglager für CSSR-Bürger in der Wiener Stadthalle, August 1968, Foto: Votava / Imagno / picturedesk.com
Österreichische Flüchtlingspolitik seit 1956
Flüchtlinge, bitte weiterreisen!
In ihrem Dissertationsprojekt befasst sich die Zeithistorikerin Sarah Knoll mit Fluchtbewegungen aus kommunistischen Ländern nach Österreich. Der historische Vergleich ermöglicht ihr einen nüchternen Blick auf die gegenwärtige Lage in Europa und die Herausforderungen unserer Zeit. Ein Gespräch.

Ungarnhilfe-Sammelbüchsen, November 1956. © Verein der Geschichte der Arbeiterbewegung
Ungarnflüchtlinge in Wien 1956
Im Niemandsland an der Donau
Mehr als 180.000 Menschen flohen 1956 vor den sowjetischen Panzern über die burgenländische Grenze in den Westen, viele davon landeten – zumindest vorübergehend – in Wien. Zunächst war die Hilfsbereitschaft seitens der einheimischen Bevölkerung groß. Doch schon bald machte sich Unmut breit.

Ankunft von Wiener Kinder in England, in: Wiener Bilder, 13. Juni 1920, Titelseite, Quelle: Anno/ÖNB
Erholung im Ausland für Kinder 1920
Endlich wieder etwas Warmes zum Essen
Nach 1918 konnte die Hungerkrise in Wien durch internationale Unterstützung zumindest gelindert werden. Doch nicht die Hilfsprogramme vor Ort haben sich rückblickend in das Gedächtnis der Stadt und des Landes eingeprägt, sondern eine andere internationale Hilfsaktion: jene, die Not leidende österreichische Kinder zur Erholung ins Ausland brachte.

Robert Haas: Praterszene, aus der Serie: Böhmischer Prater, Laaer Berg, Wien 7.6.1938, © Wien Museum/Sammlung Robert Haas
Robert Haas` Flucht 1938
„Nicht die Nerven verlieren! Sie kommen noch heraus!“
Der jüdische Fotograf Robert Haas dachte bereits im April 1938 an Flucht aus Österreich. Doch erst Ende September 1939 sollte es ihm gelingen, sich über England in die USA zu retten. Heftige Briefwechsel, Vorladungen von der Gestapo und unzählige weitere bange Momente.