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Regine Kapeller-Adler im Labor, undatiertes Foto, © Liselotte Adler-Kastner
Regine Kapeller-Adler – Pionierin der Schwangerschaftsdiagnostik
„Histamine-Queen“
Regine Kapeller-Adler entwickelte in den 1930er Jahren einen revolutionären Schwangerschaftstest. Nach ihrer Vertreibung aus Wien 1938 konnte die Biochemikerin ihre beachtliche Forscherkarriere in Großbritannien fortsetzen.

W. H. Auden in seinem Haus in Kirchstetten, 1959, Foto: Barbara Pflaum / brandstaetter images / picturedesk.com
W. H. Auden und Wien
„I won’t go there“
Am 29. September jährt sich der Todestag des britisch-amerikanischen Dichters Wystan Hugh Auden zum 50. Mal. Seit Ende der 1950er Jahre verbrachte er seine Sommer im niederösterreichischen Kirchstetten, 1973 verstarb er nach einer Lesung in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Seine Beziehung zu Wien war durchaus ambivalent.

Zarah Leander mit dem Kabarettisten, Schauspieler und Sänger Max Hansen beim Einstudieren der Rolle in „Axel an der Himmelstür“, Foto: Wilhelm Willinger / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
Zarah Leander in Wien
Himmelstür zur Filmkarriere
Im September 1936 triumphierte Zara Leander in Ralph Benatzkys Operette „Axel an der Himmelstür“ im Theater an der Wien. Es war der entscheidende Turbo für den kometenhaften Aufstieg der schwedischen Schauspielerin und Sängerin, die kurz darauf in Deutschland zum Filmstar der Nazizeit avancierte.

Sammelbox mit Ansichten von Wien, Budapest und Prag für 100 Karten, um 1898, Blech lackiert, Sammlung Lukan, Wien
Geschichte des privaten Ansichtskarten-Sammelns
Erfahrungen von Raum
Das Sammeln von topografischen Ansichtskarten sprach um 1900 ein junges, bildungsbereites – und sehr weibliches – Publikum an. Mit dem Anlegen eines Postkartenalbums konnten spielerisch Erfahrungen von Raum und räumlicher Mobilität erprobt werden.

Jacob Mayer: Der Cobenzl bei Wien, 1828, Aquarell, Wien Museum
Bettina Balàkas Roman über Carl von Reichenbach
Zwischen Geschichte und Fantasie
„Der Zauberer vom Cobenzl“ – so nennt sich der jüngste historische Roman der in Wien lebenden Autorin Bettina Balàka. Es geht darin um den experimentierfreudigen Naturforscher Carl von Reichenbach und seine Töchter. Für das Buch recherchierte die Autorin monatelang, unter anderem in Katalogen des Wien Museums. Historische Genauigkeit, aber auch Vorstellungskraft und Fantasie sind ihr wichtig. Ein Gespräch über historische Fakten und moderne Fiktion.

Privatsammlung Lukan, Foto: Victoria Nazarova
Vom Ansichtskarten-Sammeln
„Die Liebe zum Detail entwickelte sich in Wien“
Walter Lukan sammelt seit über 50 Jahren Ansichtskarten und hat mittlerweile rund eine Viertelmillion Stück beisammen – mehr als jede zehnte davon zu Wien. Im Interview erzählt er von seinen Anfängen als Student, von umkämpften Einzelstücken auf Auktionen und welche überraschenden Geschichten Karten enthüllen.

Die 1848er fanden sich im Exil zu verschiedenen Verbänden zusammen, wie dem St. Louis Turnverein, 1860, Civil War Virutal Museum, Quelle: Wikimedia Commons
Anton Füster und die 1848er
Die Republik im Exil
Die Revolutionäre von 1848 wurden gewaltsam bekämpft und unterdrückt. Viele von ihnen entschieden sich für die Flucht und verließen Wien, um ihre liberalen Träume in den USA weiterzuverfolgen. Unter diesen sogenannten Forty-Eighters fand sich auch Anton Füster – ein unkonventioneller Priester und Visionär.

Geschäftsadresse der Firma M. Herz & Sohn, Kärntnerstraße 35; Quelle: M. Herz & Sohn; Preisbuch Uhren, Schmuckwaren- und Juwelen-Industrie, (1910) Nr. 1
Uhrmachermeisterin in einem Wiener Traditionsbetrieb
Herz & Tochter
Um 1900 sorgte Österreichs erste Uhrmacherin noch für Aufsehen und heftigen Widerstand seitens der Männer. Doch in der Zwischenkriegszeit verbesserte sich die Lage für Frauen in der Uhrenbranche sukzessive. Ein Beispiel dafür ist Kitty Herz, die als Meisterin im Traditionsbetrieb ihrer Familie arbeitete. Ihrer Laufbahn setzten allerdings die Nazis ein brutales Ende.

Oswald Stimm, Begegnung, 1966
Zum 100. Geburtstag von Oswald Stimm
Eigentlich begann alles in Buenos Aires
Auf drei seiner Plastiken können aufmerksame Spaziergänger:innen in Wien stoßen, seine restlichen Werke sind kaum öffentlich sichtbar: Oswald Stimm sammelte international Inspiration und bereicherte die Wiener Kunstszene seit den 1950er Jahren mit seiner experimentellen Bildhauerei – heute findet er jedoch wenig Beachtung. Eine kunsthistorisch Betrachtung zeigt die vielfältigen Facetten seines Schaffens.

Louise Kolm-Fleck, Filmarchiv Austria / Nachlass Louise und Jakob Fleck
Zum 150. Geburtstag von Louise Kolm-Fleck
Pionierin hinter der Kamera
Louise Fleck gilt als erste österreichische Regisseurin und Filmproduzentin und ihr Leben ist aufs Engste mit der österreichischen Filmgeschichte zwischen 1908 und 1945 verknüpft: Von der Aufbruchsstimmung rund um die Entwicklung des Stummfilms über die goldenen 20er Jahre und den Wechsel zum Tonfilm bis zur Vertreibung durch die Nationalsozialisten und das In-Vergessenheit-Geraten nach dem Zweiten Weltkrieg.