Beiträge zum Thema Grünraum
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Der Prater als Labor der Freiheit und Gleichheit
Als der Geist aus der Flasche gelassen wurde
Am 15. März eröffnet das Pratermuseum an einem neuen Standort mitten im Prater. Anlass für einen Rückblick auf die Anfänge des Freizeitareals, das 1766 unter Joseph II. allen zugänglich gemacht wurde. Welche Motive standen hinter diesem Schritt? Und was hat die Gründungsgeschichte mit heute zu tun?
Die Gräberhaine in Wiener Parks
„A Bankl reißen“ wörtlich genommen
Im Wienerischen wird das Sterben eines Menschen mit „Er oder sie håd a Bankl gʼrißen“ umschrieben. Im Normalfall wird der Leichnam dann auf einem der 49 Wiener Friedhöfe bestattet. Doch es gibt auch Ausnahmen – nämlich Gräberhaine in Parkanlagen: Reste von Friedhöfen, die im 18. Jahrhundert entstanden waren und die man nach teils langer Vorlaufzeit in den 1920er-Jahren in öffentliche Parks umwandelte.
200 Jahre Wiener Volksgarten
Geometrisches Grün für alle
Wer den eigenen Geburtstag feiert, kennt das genaue Datum. Im Falle des Wiener Volksgartens ist das auf den ersten Blick nicht ganz einfach. Denn obwohl er der erste im Großraum Wien war, der eigens für das Volk errichtet wurde, hat die Eröffnung im Jahr 1823 weder in den damaligen Zeitungen und Zeitschriften Widerhall gefunden noch in der Geschichtsschreibung deutliche Spuren hinterlassen.
Graf Lacys Holländerdörfl auf dem Hameau
„Oh Gegend meiner Wahl!“
Der Schwarzenbergpark war ein Herzensprojekt von Graf Lacy – und schon immer für alle frei zugänglich. Nebenan am Hameau ließ der berühmte Ex-Feldmarschall nur für sich und seine Freunde 17 schlichte Holzhütten errichten: das „Holländerdörfl“.
Ausstellung über die Parkbank
Eine Frage der Vielfalt
Die aktuelle Startgalerie-Ausstellung „Nehmen Sie Platz!“ zeigt künstlerisch-kritische Positionen zum Thema Parkbank. Denn wie viele Sitzmöbel es in einer Stadt gibt und wie diese aussehen, hat auch eine politische Dimension. Über die Situation in Wien geben Alina Strmljan und Vincent Elias Weisl, Kurator:in der Ausstellung, im Interview Auskunft.
Mobile Dinge für das Camping
Zur Läuterung nervöser Städter
Als Freizeitaktivität kam Camping um 1900 auf, die Corona-Pandemie hat ihm zu neuem Aufschwung verholfen. Mobile Ausrüstungsgegenstände für diese Form des Tourismus finden sich auch in den Sammlungen des Wien Museums. Vor allem die Stadtbevölkerung war es nämlich, die sich nach dieser temporären Freiheit im Grünen sehnte.
Die Skulpturen im Pötzleinsdorfer Schlosspark
Stimmen der Vergangenheit
Im malerischen Pötzleinsdorfer Schlosspark sind vier monumentale Skulpturen aufgestellt, deren bewegte Geschichte wohl den wenigsten Spaziergängern bekannt ist. Denn sie stammen vom Ringtheater, dessen Brand im Dezember 1881 hunderten Menschen das Leben kostete.
Anbandeln im Biedermeier
Auf den Spuren des „Volksgarten-Lion“
Orte der Begegnung, des Vergnügens und des Anbandelns gab es in der Biedermeierzeit viele. Die Basteien, das Paradeisgartel, der Volksgarten oder das Wasserglacis zählten zu den bevorzugten Flaniermeilen des Bürgertums. Als besonders schillernde Figur präsentierte sich in diesem Umfeld der sogenannte Volksgarten-Lion auf der Suche nach einem verheißungsvollen Stelldichein.
Kurze Geschichte des Lainzer Tiergartens
Jagdgebiet mit Chinesischer Mauer
Die Hermesvilla ist unter den Standorten des Wien Museums einzigartig: Nicht zuletzt weil Kaiserin Elisabeths Schloss inmitten eines Naturschutzgebietes liegt, das erst nach 1918 öffentlich zugänglich gemacht wurde. In dem kaiserlichen Jagdgebiet wurden einst nicht-heimische Wildtiere ausgesetzt. Der Park der Hermesvilla sollte gar südlichen Flair verströmen.
Zur Geschichte des Beserlparks
„Eine einzige Blamasch“
Als Beserlparks werden in Wien kleine Parkflächen bezeichnet, die zu einem Grätzl gehören. Mehr als 100 Jahre zuvor war „Beserlpark“ hingegen eine ironische Bezeichnung für eine kleine Parkanlage mit kümmerlichem Baumbewuchs. Das hatte mit Wiens erstem öffentlichen Park zu tun: dem „Quai-Park“.