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Christine Dobretsberger, 21.11.2024

Ein aquarellierter „Bauplan“ des Cottage-Viertels

Gartenstadt en gros und en detail

Das Cottage-Viertel war ein Meilenstein in der Geschichte des Wiener Wohnbaus. Ein kürzlich restituiertes und restauriertes Monumentalbild erlaubt faszinierende Einblicke in die Geschichte des privaten Gartenstadt-Projekts – mit konkreten Auswirkungen auf die Zukunft.

Ein Beispiel dafür, dass ein über hundert Jahre altes Bild nicht nur aus kunsthistorischer Sicht von Bedeutung, sondern durchaus auch von landschaftsarchitektonischem und städtebaulichem Nutzen sein kann, ist das zwischen 1873 und 1906 entstandene monumentale Aquarell des Wiener Cottage-Viertels (bis 1906). Aufgrund der schachbrettartigen Anordnung der einzelnen Häusersegmente und der auffallend vielen integrierten Grünflächen erweckt es auf den ersten Blick den Eindruck, es handle sich hierbei um eine auf dem Reißbrett entworfene Gartenstadt – irgendwo in ländlicher Region angesiedelt. Tatsächlich ist diese perspektivische Darstellung des Cottage-Viertels an der Türkenschanze ein historisches Zeugnis dafür, dass dieser Teil des heutigen 18. und 19. Bezirks zur damaligen Zeit den westlichen Stadtrand Wiens markierte. Neben dem Originalbild, dessen Farben mittlerweile deutlich ausgebleicht sind, hat sich in der Sammlung des Wien Museums auch ein Farbdruck erhalten, der den Zustand der Anlage im Jahr 1888 dokumentiert und deutlich kräftigere Farben zeigt.

„Cottage-Anlage an der Türkenschanze Wien“, Zeichnung: Carl Ritter v. Borkowski, aquarelliert von Anton Hlavaček , Stand 1888, Farbdruck, Wien Museum, Inv.-Nr. 31815„Cottage-Anlage an der Türkenschanze Wien“, Zeichnung: Carl Ritter v. Borkowski, aquarelliert von Anton Hlavaček , 1873/1906, Wiener Cottage Verein

Die sanft verlaufende hügelige Landschaft am oberen Bildrand war damals noch weitgehend unverbautes Gebiet und das zugrundeliegende Konzept des Cottage-Viertels in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus. Während man heute vor allem im städtischen Raum versucht, im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels nachträglich Bäume zu pflanzen und Grünräume zu schaffen, um die Luftqualität zu verbessern und sommerlicher Hitze entgegenzuwirken, hat man diese Parameter bereits vor über 150 Jahren im Cottage als Voraussetzungen für gesundes Wohnen erachtet und umgesetzt. Von daher sind die vom Cottage Verein geschaffenen Alleen mit heute rund 2.600 Bäumen und privat gepflegten Grünflächen kein Zufall, sondern das Resultat kluger Vorausschau und Planung.

Verantwortlich für die Errichtung von Wiens erstem privat geschaffenen Gartenstadtviertel ist der 1872 gegründete Wiener Cottage Verein, dessen geistige Wurzeln bis in die 1850er Jahre zurückreichen. Der spätere Ringstraßenarchitekt Heinrich Freiherr von Ferstel reiste 1851 zur Weltausstellung nach London und lernte dort die Wohnform der englischen Cottages kennen. In Einfamilienhäusern mit Garten zu wohnen, wurde im viktorianischen England vom Königshaus vorrangig unterstützt, und es gab mehr als 2.000 genossenschaftlich organisierte Cottage-Vereine zur Finanzierung und Realisierung dieses Wohnstils. 

In Wien zählten u.a. Ferstel, Eduard Kral (Leiter der Rechtsabteilung der k.k. priv. Österreichische Boden-Credit-Anstalt) sowie der Architekt Carl Ritter von Borkowski zu den Gründungsvätern des Wiener Cottage Vereins, dessen Zielsetzung es war, günstige Ein- und Zweifamilienhäuser mit angeschlossenen Gartenanlagen für den Mittelstand zu bauen, anfänglich insbesondere für Beamte und Offiziere. Die damit verbundene Idee, Häuser auf Raten zu erwerben, war damals neu und revolutionär und eröffnete den Menschen die Möglichkeit, Eigentum zu schaffen. Borkowski fungierte von 1872 bis 1895 als Baudirektor und Chefarchitekt der Villenanlage – insgesamt wurden rund 200 Häuser nach seinen Entwürfen, die auf rund 13 adaptierbaren Musterplänen basierten, errichtet.

Entstehungsgeschichte des Bildes

Doch zurück zum eingangs erwähnten Bild bzw. zu seiner Entstehungsgeschichte. Da es aus der Vogelperspektive gemalt ist, fragt man sich, wie der Urheber dieses Werkes zu dieser detailgetreuen Darstellung in der Lage war. Stellt man sich die Gegend jenseits des unteren Bildrandes vor, verläuft diese in Richtung Innenstadt leicht abfallend. Hier gibt es also keinen Hügel, der einen solchen Blick auf das Cottage-Viertel ermöglichen würde. Die Antwort auf diese Frage findet sich vielmehr in der Signatur des Bildes: Baudirektor Carl Borkowski hat dieses Bild sozusagen als überblicksmäßigen „Bauplan“ gezeichnet und neu errichtete Häuser sukzessive ergänzt. Da das Cottage-Viertel in mehreren Segmenten und acht großen Bauphasen entwickelt wurde, wuchs auch dieses Bild Schritt für Schritt heran.

Spatenstich für die ersten Häuser der am südöstlichen Abhang der Türkenschanze befindlichen Cottage-Anlage erfolgte am 26. März 1873. Trotz aller Widrigkeiten, die mit der damaligen allgemeinen wirtschaftlichen Lage verbunden waren, konnten bereits nach neun Monaten die ersten 50 Häuser fertiggestellt werden. Wann genau Borkowski mit dem Zeichnen dieses Bildes begann, lässt sich nicht exakt datieren, es ist aber anzunehmen, dass dies nach dieser ersten Bauphase geschah.

Ausweitung der Cottage-Anlage von Währing nach Döbling

Die ersten Häuser dieses Gartenstadtviertels wurden am Rande von Währing gebaut. Aufgrund der großen Nachfrage wurden weitere Grundstücke zugekauft und die Anlage wuchs hinaus auf Döblinger Gebiet. Die Grenze zwischen 18. und 19. Bezirk wurde im Laufe der Zeit zweimal Richtung Döbling verschoben und befindet sich nun auf der Hasenauerstraße, die früher Parkstraße hieß. Zur Orientierung: Von jenen Straßen, die auf dem Gemälde weitgehend in senkrechter Richtung verlaufen, ist die Hasenauerstraße der ganz rechts liegende Straßenzug, der entlang des Türkenschanzparks – der ebenfalls durch private Investoren und dem Cottage Verein errichtet wurde – nach Gersthof führt.

Für die Kolorierung dieses großformatigen „Bauplans“ zeichnet hauptsächlich Anton Hlavaček verantwortlich (Ergänzungen erfolgten später vom Landschaftsmaler Jan Trentan-Havliček). Anton Hlavaček besuchte von 1858 bis 1864 die Landschaftsklasse der Akademie der bildenden Künste und ist heute vor allem für einige Kolossalgemälde bekannt. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen u.a. das von 1879–1884 für die Stadt Wien geschaffene Kolossalgemälde „Panorama von Wien und dessen Umgebung vom Nußberg aus“ (zu sehen in der Dauerausstellung des Wien Museums) sowie „Das alte Donaubett bei Wien“, gemalt 1890 für den Steinernen Saal des Neuen Rathhauses von Wien. Ab 1862 war er Mitglied des Künstlerhauses und 1906 Gründer des Österreichischen Kunstbunds. Sowohl Anton Hlavaček als auch Carl Borkowski wohnten selbst ebenfalls im Cottage-Viertel – beiden sind Ehrengräber auf dem Döblinger Friedhof gewidmet.

Eine weitere, nur in Vergrößerung lesbare Bildbeschriftung „gezeichnet Hermann Müller Architekt Mai 1888“ weist auf jenen Architekten hin, der ab 1895 die Baukanzlei des Wiener Cottage Vereins leitete und in der Folge hauptverantwortlich für die Planung und Errichtung der Cottage-Villen war. Mit Müller gab es einen stilistischen Wechsel der inneren und äußeren Gestalt der Cottage-Häuser, zudem unterstützte er auch die Beteiligung von außenstehenden Architekten.

Wenngleich dieses zwischen 1873 und 1906 entstandene Bild exakte Maßstäbe und Perspektiven vernachlässigt und wohl eher als Visualisierung der Ideen der Architekten für zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels sowie für die Mitglieder des Vereins diente, bietet es einen detaillierten topographischen Überblick über das Viertel und ist heute das einzige bekannte, gesamthafte historische Zeitdokument dieser Art, das beinahe in Vergessenheit geraten wäre.

In den städtischen Sammlungen

Aufmerksam auf dieses Bild, das sich bis 1939 in der Baukanzlei des Cottage Vereins befand, wurde Erich Stöger, Präsident des Wiener Cottage Vereins. Im Rahmen seiner akribischen Recherchen für die 150-Jahre-Festschrift des Vereins – „Das Wiener Cottage – Der Traum vom gesunden Wohnen“ – stieß er 2019 auf dieses Bild, das sich in den Beständen der Museen der Stadt Wien befand und auf der museumsinternen Sammlungsdatenbank mit dem Vermerk „möglicher Restitutionsfall“ versehen war. Über Vermittlung der Kommission für Provenienzforschung, die vonseiten des Wien Museums seit 1999 betrieben wird, stellte Stöger einen Antrag auf Restitution.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten sei auch die Stilllegung jeglicher organisatorischer Tätigkeit aller Vereine zwecks angeblicher Neuregelung des Vereinswesens einhergegangen, so Stöger. Die Vereine hatten sich bei einem „Stillhaltekommissar“ mit Angabe ihrer Vermögensstände zu melden. Der Wiener Cottage Verein wurde daraufhin am 6. September 1938 in die „Wohnwirtschaftsstelle der Ostmark“ eingegliedert. Das gesamte Vermögen, inklusive des Währinger Vereinshauses in der Sternwartestraße 53 und des Geländes des Cottage-Eislaufvereins in der Hasenauerstraße 2–4, wurde beschlagnahmt. Besagtes Bild wurde, was dem Wiener Cottage Verein allerdings nicht bekannt war, am 28. Februar 1939 von der „Wohnwirtschaftsstelle der Ostmark“ an die Städtischen Sammlungen übergeben, während das übrige Vermögen eingezogen und verwertet wurde.

Aufgrund all dieser Tatsachen und Geschehnisse konnte der Wiener Cottage Verein erst 80 Jahre später den „Antrag auf Rückstellung des Bildes“ stellen, dem auch vonseiten der Wiener Restitutionskommission stattgegeben wurde, da es sich dabei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ um das Aquarell aus der damaligen Baukanzlei handelt.

Aufwendige Konservierung und Restaurierung

Da das Bild in sehr schlechtem Zustand war und massive Verwahrungsschäden aufwies, wurde es zwecks Restaurierung der Akademie der bildenden Künste übergeben, wo es unter der Ägide von Univ. Prof. Wolfgang Baetz im Rahmen einer Projektarbeit von Jacqueline Schorn (Projektbetreuung: Sigrid Eyb-Green, Andreas Hartl, Doris Pitour) in rund eineinhalb Jahren konserviert und restauriert wurde. Wie aus einer ausführlichen Projektdokumentation hervorgeht, könnte eine Notlagerung des Objekts im Zweiten Weltkrieg „auf unbestimmte Dauer im Freien“ die Ursache für die vermutlich von einem Wasserschaden herrührenden unregelmäßigen Verfärbungen und Wasserränder gewesen sein. Die Kratzer und Durchstoßungen im Bild könnten von einem Glasbruch verursacht worden sein, beispielsweise durch einen Transportschaden im Zuge der Bergung des Objekts.

Nach Abschluss der aufwendigen Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten wurde das großformatige Aquarell (Maße: 161 cm x 228,5 cm) vom Wiener Cottage Verein dem Bezirksmuseum Döbling im Rahmen einer vom Wiener Cottage Verein organisierten Ausstellung zum Thema „150 Jahre Cottage-Viertel“ als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Digitalisierung des Bildes

Aufgrund des historischen Wertes des Gemäldes entschloss sich der Wiener Cottage Verein, das Bild in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur scannen zu lassen. Es ist nun Teil der Onlinesammlung des Archivs Österreichischer Landschaftsarchitektur und online abrufbar. Dank der Digitalisierung können nun Detailansichten der einzelnen Bauwerke und Baustile in hochauflösender Bildqualität betrachtet werden. Durch Zoomen werden verblüffende architektonische Einzelheiten erkennbar, womit wir wieder beim eingangs erwähnten landschaftsarchitektonischen bzw. städtebaulichen Nutzen dieses über 100 Jahre alten Bildes wären.

„Das Cottage-Viertel war eines der ersten sozialen Wohnbaureformprojekte in der Monarchie und wie auf diesem Gemälde ersichtlich, ging man – basierend auf Ferstels Ideen – von der damals in Wien vorherrschenden Zeilenverbauung ab und schuf das erste Stadtgartenviertel im Wiener Raum. Häuser waren zunächst nur einstöckig“, so Stöger, „später dann auch für zwei Familien konzipiert. Nach Vorbild der englischen Cottages wurden zwei Drittel des Grundstückes als Garten gewidmet, ein Drittel durfte verbaut werden, wobei die Gärten innerhalb eines Blocks angeordnet sein mussten, um in der Mitte einen großen Grün- und Luftraum und möglichst optimale Verhältnisse für ein gesundes Wohnumfeld zu schaffen.“

Gartenstadtviertel mit Vorbildwirkung

In der sogenannten, im Grundbuch eingetragenen Cottage-Servitut (1873) verpflichteten sich die Eigentümer „keine Bauten aufzuführen, welche auch nur einem der übrigen Cottage-Besitzer die freie Aussicht, das Licht und den Genuss frischer Luft benehmen würde“; sowie „keinerlei Gewerbe auf diesen Realitäten zu betreiben, oder durch Andere betreiben zu lassen, welches vermöge der Erzeugung von Dünsten oder übler Gerüche, vermöge des damit verbundenen Lärmes oder der möglichen Feuergefahr die Nachbarn belästigen würde.“ In den 1920er Jahren umfasste die Cottage-Anlage eine Grundfläche von ca. 64 Hektar mit rund 350 Häusern und 16 Alleen. Das Viertel reicht von der heutigen Haizingergasse (früher Ferstel Gasse) in Währing bis zur Chimanistraße in Döbling und von der Gymnasiumstraße bis zum Türkenschanzpark und der Ecke Severin-Schreiber-Gasse/Hasenauerstraße. Heute, im Jahr 2024, besteht es aus 640 Liegenschaften auf 1,05 km² mit etwa 6.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.

Wie in der von Heidi Brunnbauer und Erich Stöger herausgegebenen 150-Jahre-Festschrift vermerkt, „stießen die Erkenntnisse über gesundes Wohnen in Cottage-Häusern mit Gärten, die über Zusammenschluss in einem gemeinnützigen Verein wesentlich günstiger errichtet werden konnten, auf großes Interesse und gaben Anstoß zur Nachahmung, u. a. in Hietzing, Hetzendorf, Meidling, Ober-St.-Veit und Rodaun. Aufbauend darauf nahm der Wiener Gemeinderat Bestimmungen über gesundheitsförderndes Bauen in die Bauordnungsnovelle 1890 und 1930 und damit in öffentliches Recht auf. Für die äußeren Teile des heutigen 16., 17., 18. und 19. Bezirks wurde bestimmt, dass Wohnhäuser freistehend auszuführen sind und außer einem bewohnbaren Erdgeschoß nicht mehr als zwei Stockwerke haben dürfen. Bis dahin war in den Vorstädten wie Grinzing, Sievering, Neustift usw., die geschlossene Bauweise mit Zeilenverbauung vorherrschend.“

Einfluss auf sozialen Wohnbau

Die vom Cottage Verein stets geforderte Prämisse vom „gesunden Wohnen“ mit ausreichend Licht für die Wohnräume und frischer Luft durch entsprechende Grünräume wurde, laut Stöger, in weiterer Folge auch von der Stadt Wien ansatzweise in das Programm für den sozialen Wohnbau übernommen. Hubert Gessner, einer der wichtigsten Architekten des Roten Wien, der u. a. den Karl-Seitz-Hof und den Reumannhof realisierte, wohnte selbst im Cottage-Viertel und war bei der Planung der öffentlichen Wohnanlagen darauf bedacht, die Idee von integrierten Grünflächen, die hier gemeinschaftlich nutzbar sein sollten, auch für zukünftige Gemeindebaukonzepte zu etablieren.

Bis heute setzt sich der Wiener Cottage Verein dafür ein, den Charakter dieses kultur- und stadthistorischen Ensembles aus der Zeit des Historismus bis zum Jugendstil und der Moderne zu erhalten und vor weiteren „Bausünden“ zu bewahren. Im Zweiten Weltkrieg wurden ca. 100 Häuser durch Bombentreffer zerstört. In der Nachkriegszeit sind diese Baulücken oftmals unpassend und nicht dem Ensemble entsprechend verbaut worden. Obgleich das Cottage-Viertel seit 1979 als Schutzzone gilt, kam es, hauptsächlich durch profitorientierte und daher auf Maximierung von Nutzflächen ausgerichtete Bauträger, in den letzten Jahren immer wieder zu Bautätigkeiten, die den ursprünglichen Cottage-Gedanken missachteten.

Auch in dieser Beziehung könnte, laut Stöger, dieses Bild nun für besseres Verständnis sorgen. In Kooperation mit der BOKU und der TU Wien wird derzeit an der Erstellung eines Gestaltkataloges gearbeitet, der faktisch die gesamten Architekturmerkmale des historischen Cottage-Viertels erfasst. „Wenn die planenden Architekten und die Baubehörde in Zukunft über ein Objekt im Cottage-Viertel zu urteilen haben, sollte dieser Gestaltkatalog als Basis für ihre Entscheidungen herangezogen werden.“ Neben städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Erkenntnissen brächte das Bild somit letztendlich auch einen wichtigen und hochaktuellen praktischen Nutzen mit sich, um das Grundkonzept dieses historisch gewachsenen Ensembles und die Basis für die Schutzzone nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

 

Literatur:

Heidi Brunnbauer und Erich Stöger (Hrsg.): Das Wiener Cottage. Der Traum vom gesunden Wohnen, Wien 2022. ISBN 978-3-200-08196-3, erhältlich beim Wiener Cottage Verein, www.cottageverein.at, oder im online-shop www.manz.at

Heidi Brunnbauer: Im Cottage von Währing/Döbling. Interessante Häuser – interessante Menschen, Band I 2003, Band II 2006 und Band III 2009, Gösing/Wagram.

Carl Müller (Hrsg.): Verzeichnis der Cottage-Villen-Besitzer 1894–95. Wien 1894.

Jacqueline Schorn: Konservierung und Restaurierung eines Aquarells des Wiener Cottage-Viertels (Projektarbeit Winter- und Sommersemester 2021/2022).

 

Mehr über die Entstehung des Cottage-Viertels ist in dem Beitrag „Der Inbegriff aller Wohnungspoesie“ 150 Jahre Wiener Cottage Verein zu finden.

Christine Dobretsberger, geboren 1968 in Wien. Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften und Philosophie an der Universität Wien. Langjährige Kulturredakteurin der „Wiener Zeitung“. Initiatorin der Gesprächsreihe „Wiener Salongespräche“ und „Seelenverwandte“. Seit 2005 freie Journalistin, Autorin, Lektorin, Ghostwriterin und Herausgeberin von Texten. Sie ist Gründerin der Text- und Grafikagentur „linea.art“ (www.lineaart.at) und befasst sich schwerpunktmäßig mit kulturellen Themen.

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