Beiträge zum Thema Großstadt im Kleinformat
Hauptinhalt
Die Eigenart der Ansichtskarte
Zwischen Abbild und Sinnbild
Ihre Motive neigen zur Beschönigung oder gar Verkitschung der Wirklichkeit. Dabei waren ihr Bildrepertoire und ihre sozialen Funktionen einst weitaus vielfältiger als heute. Im Folgenden ein paar grundlegende Fragen und Anmerkungen zur illustrierten Postkarte, einem wichtigen Bildmedium des langen 20. Jahrhunderts.
Die neue Ansichtskarte auf Instagram & Co
Urlaubsgrüße in Echtzeit
Wer ist gerade wo unterwegs? Wie sieht es dort aus? Vor mehr als 130 Jahren veränderte die Ansichtskarte die Art der Kommunikation, heute vermittelt das eigene Foto auf Social Media Authentizität. Dabei wird genauso mit Klischees gespielt wie auf klassischen Postkarten.
Ansichtskarten als soziales Medium um 1900
„Soeben vom Abendspaziergang heimgekommen, sende ich dir ein Lebenszeichen.“
Um 1900 erlebte das Medium Ansichtskarte nicht nur einen Höhepunkt hinsichtlich der Zahl und Vielfalt der erhältlichen Motive, sondern auch seine größte Bedeutung als Medium der Fernkommunikation innerhalb und außerhalb der Stadt.
Geschichte des institutionellen Ansichtskarten-Sammelns
Wie die Ansichtskarte ins Museum kam
Vereine waren unter den ersten Institutionen, die Ansichtskarten als wertvolles Sammlerobjekt entdeckten. Ambitioniert vernetzten sie sich global und bereiteten nicht zuletzt den Weg für das professionelle Sammeln von Archiven und Museen. Konflikte und Anfeindungen „weiblichen Sammelns“ blieben jedoch nicht aus.
Geschichte des privaten Ansichtskarten-Sammelns
Erfahrungen von Raum
Das Sammeln von topografischen Ansichtskarten sprach um 1900 ein junges, bildungsbereites – und sehr weibliches – Publikum an. Mit dem Anlegen eines Postkartenalbums konnten spielerisch Erfahrungen von Raum und räumlicher Mobilität erprobt werden.
Vom Ansichtskarten-Sammeln
„Die Liebe zum Detail entwickelte sich in Wien“
Walter Lukan sammelt seit über 50 Jahren Ansichtskarten und hat mittlerweile rund eine Viertelmillion Stück beisammen – mehr als jede zehnte davon zu Wien. Im Interview erzählt er von seinen Anfängen als Student, von umkämpften Einzelstücken auf Auktionen und welche überraschenden Geschichten Karten enthüllen.
Fotopostkarten „Wiener Straßenleben“
Das Phänomen Serie
Einzelne Aufnahmen von monumentalen Sehenswürdigkeiten sind die Klassiker unter den Ansichtskarten. Dass allerdings gerade Fotopostkarten vom Wiener Straßenleben Betrachter:innen in ihren Bann zu ziehen vermögen, zeigt eine Serie aus den Jahren 1906/07.
Wiener Künstlerpostkarten des Verlags Brüder Kohn
„Reizende kleine Gallerien von Gemäldecopien“
Die Brüder Salomon und Adolf Kohn brachten kurz nach 1900 frischen Wind in den Wiener Ansichtskartenmarkt: Sie verlegten zahlreiche Serien gefälliger Aquarelle und Ölgemälde in Form von Postkarten. Kunstwerke konnten nun bequem im Kleinformat beim Selbstbedienungsladen erstanden werden.
Ansichtskarten von Läden, Lokalen und Belegschaft
Posieren für das Geschäft
Ob allein vor dem als Ein-Frau-Betrieb geführten Delikatessengeschäft oder zu siebzigst mit Familie, Mitarbeiter:innen und Stammkund:innen vor dem eigenen Wirtshaus – um 1900 warfen sich immer mehr Geschäftstreibende in Pose und entdeckten die Ansichtskarte als attraktives Werbemittel.
Wiener Nachtansichten
Die Faszination Lichtmeer
Dunkelheit unterbrochen von Straßenlaternen, beleuchteten Springbrunnen oder mit Scheinwerfern in Szene gesetzten Denkmälern – eine Stadt bei Nacht birgt eine ganz eigene Ästhetik. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts zeigen Ansichtskarten die nächtliche Stimmung Wiens in all ihren Facetten.