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Christian Hlavac, 11.4.2024

50 Jahre WIG 74

Von der Verschönerung einer „Gstättn“

Fanfaren ertönen, ein Blumenballettensemble zeigt ihr Können, Nationalratspräsident Anton Benya hält – in Vertretung des im Sterben liegenden Bundespräsidenten Franz Jonas – vor 2.600 geladenen Gästen eine Rede. Es ist der 18. April 1974, und die zweite und letzte Wiener Internationale Gartenschau (WIG) wird eröffnet.

Nachdem die Gemeinde Wien bereits 1964 rund um den im selben Jahr fertiggestellten Donauturm eine internationale Gartenschau durchgeführt hatte, kam 1968 der Gedanke auf, eine zweite folgen zu lassen. Es bot sich – so die damalige Erzählung – am Fuß des Laaer Bergs im südöstlichen Bezirk Favoriten die Gelegenheit, eine Gartenschau mit der Schaffung einer großen Grünanlage, dem heutigen Kurpark Oberlaa, zu verbinden. Es sollte – so der Stadtgartenamtsmitarbeiter Eduard Slezak 1970 in der vom Wiener Stadtbauamt herausgegebenen Fachzeitschrift „Der Aufbau“ – die Gestaltung „eine städtebauliche Aufwertung des Wiener Südrandes bewirken.“
Wann die ersten inoffiziellen Gespräche über die Abhaltung der WIG 74 innerhalb der Politik und Verwaltung stattfanden, ist naturgemäß nicht mehr zu klären. Somit muss die Wiener Gemeinderatssitzung vom 17. Dezember 1968 als „Startschuss“ für dieses Großprojekt gelten. In dieser Sitzung sprach nämlich der für Tiefbau verantwortliche Wiener Stadtrat Kurt Heller erstmals öffentlich über die geplante Gartenschau.

Er berichtete laut stenographischem Protokoll über die Absicht der Stadtverwaltung: „Auf dem zum größten Teil unter Landschaftsschutz stehenden Sanierungsgebiet zwischen Holzknechtstraße, Laaer Berg-Straße und der Donauländebahn und auf den Flächen des Goldberges gegen Oberlaa soll in den nächsten Jahren eine Großgrünanlage von einmaliger Schönheit entstehen. […] Die Anlage, mit deren Bepflanzung schon im nächsten Jahr begonnen werden müßte, soll im Jahre 1974 fertiggestellt und mit einer internationalen Gartenschau offiziell eröffnet werden.“
In der anschließenden Gemeinderatsdebatte drei Tage später meinte Heller zu einem der Gründe, warum man sich für dieses Grundstück entschieden habe, dass es sich bei diesem „um ein landschaftlich sehr schön gelegenes Landschaftsschutzgebiet handelt, das allerdings derzeit, wie der Wiener sagt, eine Gstätten ist, jedoch mit sehr schön gelegenen Ziegelteichen.“ Der Hintergrund: Das für die WIG vorgesehene Areal mit einer Fläche von 86 Hektar Größe umfasste vor allem ein ehemaliges Lehmabbaugelände für die Produktion von Ziegeln samt mehreren Teichen, die noch bis Baubeginn zum Baden verwendet wurden, sowie einige kleine illegale Müllablageplätze.

Heller bemühte in seiner Wortmeldung einen Begriff, der immer seltener verwendet wird: die „Gstätten“. Unter dieser versteht man eine unbebaute, kaum erschlossene Fläche, die im Gegensatz zu einem Garten oder Park nicht gepflegt wird und von der staatlichen Ordnungsmacht keine besondere Aufmerksamkeit erhält. In den 1960er-Jahren war dieser Begriff fast ausschließlich negativ besetzt, wie zahlreiche zeitgenössische Aussagen zeigen. Noch im April 1974 hieß es in einer Presseaussendung der Gemeinde: „Die Stadt Wien nützte bei der WIG 74 die einmalige Chance, eine kranke Stadtlandschaft an ihrer südlichen Peripherie in einen großartigen Naturpark zu verwandeln.“ Ähnlich verlautete Stadtrat Heller in seiner Begrüßungsansprache bei der WIG-Schlussschau im Oktober 1974: In Oberlaa habe man „in einem neu ausgebauten Stadtteil eine kranke Stadtlandschaft in einen Erholungspark verwandelt.“ In verschiedenen Wortmeldungen stellte man eine negativ konnotierte „kranke“ Landschaft einer positiv konnotierten „gesunden“ gegenüber. Ein Mitglied des Wiener Gemeinderats hatte bereits im Februar 1969 zustimmend zur geplanten Gartenschau gemeint, dass dadurch „eine Mistgstätten saniert“ werde. Gleichzeitig sprach er aber von den schönen Seiten des Geländes: Die „Ziegelteiche waren und sind auch heute noch für die Jugend ein Eldorado für ihre Spiele, aber auch bei den Fischern und Krebsefangern sehr beliebt.“

Noch im Jahr 1985 wurde in der Publikation „150 Jahre Wiener Stadtbauamt“ das Narrativ von der Umwandlung einer unansehnlichen Fläche bedient: In Oberlaa „befand sich eine ‚Gstätten‘, ein verwahrlostes, versteppendes Gebiet mit Ziegelteichen, das zum Teil als wilde Mülldeponie benutzt wurde. Auf einer Million m² entstand ein Erholungspark in abwechslungsreicher Gestaltung unter Einbeziehung des gesunden Restes des ursprünglichen Bewuchses […].“

Der ökologischen Bedeutung des ehemaligen Ziegeleigeländes und der vielseitigen Nutzbarkeit war man sich damals kaum bewusst. Erst durch die Umgestaltung des Geländes zu einer Gartenschau, aus dem nach Ende der WIG ein öffentlicher Park entstehen sollte, kam es – so die damalige weitverbreitete Meinung – zu einer Aufwertung. Heute werden Sukzessionsflächen, in denen menschliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt sind, geschützt. Dass die „Gstätten“ in Oberlaa ein ökologisch wertvolles Gebiet war und nach Ende der Nutzung als Lehmabbaugelände interessante ökologische Prozesse beobachtet werden konnten, war zu jener Zeit kein Allgemeinwissen. Das vom Europarat initiierte „Europäische Naturschutzjahr 1970“ hatte die Sichtweise auf das komplexe System der Stadtnatur noch nicht entscheidend beeinflussen können. Heute würde man hingegen ein ehemaliges Ziegeleigelände mit spontan aufkommender Vegetation mit hoher Wahrscheinlichkeit in das NATURA 2000-Programm (Netz von Schutzgebieten) aufnehmen. In diesem Punkt hat sich die Einschätzung von „Naturflächen“ am Rande einer Stadt radikal geändert.

In der bereits erwähnten Debatte in der Gemeinderatssitzung im Dezember 1968 nannte Stadtrat Heller einen zweiten Grund für die Standortentscheidung, nämlich die Nähe zu einer vor Kurzem neu erbohrten Schwefelquelle. Diese sollte der Kern eines künftigen Kurzentrums werden. Dazu gehörte auch ein Kurpark, dessen Errichtung eben mit der Abhaltung einer internationalen Gartenschau kombiniert werden sollte. Im Oktober 1969 konnte eine „Quellenstation“ durch die eigens gegründete Heilquelle Ober-Laa-Kurbetriebsgesellschaft – der Mehrheitsgesellschafter war die Stadt Wien – eröffnet und mit dem regelmäßigen, aber noch überschaubaren Kurbetrieb begonnen werden. Da die Einrichtung jedoch bald nicht mehr den Anforderungen genügte, beschloss die Gemeinde, ein neues Kurzentrum mit größerer Kapazität zu bauen, welches spätestens zur WIG 74 fertiggestellt werden musste.

Ein Deutscher gewinnt

Stadtrat Heller hatte im Dezember 1968 die Abhaltung eines internationalen Wettbewerbs für die Gestaltung des Gartenschaugeländes angekündigt. Ein halbes Jahr später stand fest, dass auch ein zweiter, nationaler Wettbewerb zu den Hochbauten des Kurzentrums ausgeschrieben werden wird.

Laut den Ausschreibungsunterlagen für den Gartenschaugelände-Wettbewerb aus dem Jahr 1969 waren Arbeitsgemeinschaften aus Landschafts-/Gartenarchitekten und Architekten teilnahmeberichtigt. Das Interesse war groß: Bis Februar 1970 wurden 87 Projekte aus 21 Ländern eingesandt. Die Jury beschloss, dass kein erster Preis vergeben wird. Der zweite Preis mit einem Preisgeld von 200.000 Österreichischen Schilling ging an das Büro des westdeutschen Landschafts- und Gartenarchitekten Erich Hanke. Die zwei dritten Preise erhielten das Büro des polnischen Architekten Leszek Lesniak und das westdeutsche Landschafts- und Gartenarchitektenduo Hans Friedrich Werkmeister und Martin Heimer.

Erich Hanke, der 1912 ist Berlin geboren wurde und 1996 in seinem Wohn- und Arbeitsort Sulzbach am Taunus (nahe Frankfurt am Main) starb, hatte sich beim Wettbewerb durchgesetzt. Für ihn war die Teilnahme am Wettbewerb nach eigener Aussage nicht nur ein großes berufliches Ereignis, sondern auch „Ehrensache“. Dies hing auch damit zusammen, dass eine Tante und weitere Verwandte in Wien lebten. Am Tag nach Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse kam Erich Hankes Tochter Eva mit der Zeitung nach Hause und verkündete: „Wir haben gewonnen.“ Hanke hielt in seinen Lebenserinnerungen dazu fest: „So eine Nachricht wirft, wie man gewöhnlich sagt, die stärksten Männer um.“

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Die anschließende Beauftragung mit der planerischen Gesamtleitung änderte sein Leben und das seiner Familie. Geplant wurde im ersten halben Jahr noch im Sulzbacher Büro, danach entstanden im Wiener Büro die weiteren Detailplanungen. Im August 1971 kamen nach Abschluss ihrer Ingenieurprüfung Erich Hankes Tochter Eva und ihr späterer Ehemann Werner Kappes nach Wien, wo sie bis zum Ende der WIG in einem Privathaus im 23. Bezirk wohnten. Erich Hanke hingegen flog nun alle drei Wochen am Montag von Frankfurt nach Wien und Freitag abends zurück. Wenn er in Wien war, sah eine typische Arbeitswoche wie folgt aus: Montag und Dienstag wurden Pläne gezeichnet und geprüft, am Mittwoch traf man mit dem Wiener Stadtgartendirektor Alfred Auer zusammen und am Donnerstag wurden die Änderungen eingearbeitet.

Das Büro Hanke hatte nicht nur die planerische Gesamtplanung des Gartenschaugeländes und die Bauaufsicht übertragen bekommen, sondern war auch mit der Planung einiger Themengärten beauftragt worden. Viele dieser Einzelgärten haben sich im Großen und Ganzen erhalten, so der Treppengarten unweit des Nordeingangs, den Hanke selbst als „Wildbach aus Betonelementen“ bezeichnete, und der Rosengarten auf einem abgetreppten künstlichen Hügel mit ursprünglich 60.000 Rosen. Eigens für die Jugend entstand der Partygarten am Schwanensee, der noch heute durch seine Gestaltung auffällt, denn der Hang zum See wird durch mehr als 400 runde Betonelemente abgefangen, die zur WIG teils mit Sitzdeckeln versehen waren, teils mit Blumen bepflanzt wurden.

Ganz speziell war der zum Teil noch erhaltene Paradiesgarten. Es ist ein begehbarer Garten im wahrsten Sinne des Wortes. Weiße Fußspuren führen „Sie“ und „Ihn“ über zwei getrennte Treppenaufgänge auf ein Plateau zum „Stelldichein“ vor einer Uhr. Im Tanzschritt verlegte Spuren, vorbei an einer „Himmelschaukel“, führen zum „Glücksauto“. Damit fährt das Paar durch einen einst mit Rosen bewachsenen Laubengang, in dessen Zentrum zur WIG zwei eng verschlungene Kugelbäume standen. All dies sollte die gemeinsame Autofahrt in den siebenten Himmel der Liebe symbolisieren.

Die Entscheidung, wer die anderen Themengärten planen sollte, traf der Stadtgartendirektor, auch auf Empfehlung von Erich Hanke, wobei die Aufträge an unterschiedliche Büros vergeben wurde. Alle diese „externen“ Planer – Frauen waren keine darunter – hatten am Wettbewerb teilgenommen und waren ausgezeichnet worden. Es betraf neben den Preisträgern und Ankäufen auch jene Teilnehmer, die eine „lobende Anerkennung“ erhalten hatten. Bekannt ist heute noch der 40.000 m² große „Kurgarten“ im untersten Teil des ehemaligen Gartenschauareals. Laut dem planenden Münchner Gartenarchitekten Gottfried Hansjakob war dieser Garten für das passive Erholen vor allem der Kurgäste bestimmt. Mit der Planung des „Wassertals“ wurde der Grazer Garten- und Landschaftsarchitekt Hermann Kern, unter Mitwirkung des Wiener Landschaftsarchitekten Karl-Heinz Walzer, beauftragt. Das Wassertal war jener Teil des Gartenschaureals, der zum großen Teil noch auf die Teichlandschaft aus Zeiten der Lehmgewinnung zurückging. Kerns und Hankes Credo war, das Tal in seinem natürlichen Charakter zu belassen, welches geschützt vor den rauen Südost-Winden lag und daher bereits vor Planungsbeginn eine interessante Strauchschicht aufwies. Ganz ohne Eingriff ging es jedoch nicht: Die stark verschilften Teiche wurden ausgebaggert und mit einer Abdichtung versehen.

Teils herbe Kritik erhielt der Aufsehen erregende „Utopische Garten“, der von den Pariser Architekten Michel Herbert und Roland Jiptner geplant wurde und dessen optisches Zentrum der „Phantasiewürfel“ von Alain Péclard war. Der sehr abstrakte Ansatz, der dominierende Einsatz von Beton und das weitgehende Fehlen von Pflanzen irritierte die meisten Besucher und führte zu zahlreichen Verrissen in Tageszeitungen und in Fachjournalen.

Bei der Wettbewerbsausschreibung 1969 war man noch von 24 „Gärten der Nationen“ ausgegangen, bei denen sich die teilnehmenden Länder präsentieren sollten. Mitte November 1973 war nur mehr von zwölf Gärten die Rede; in der Realität wurde jedoch nicht einmal diese Zahl erreicht. Die grundsätzliche Anordnung der Gärten der Nationen als Kreisflächen entlang zweier geschwungener Erschließungswege stammte von Erich Hanke, dessen Büro auch für die Koordination zwischen den beteiligten Nationen zuständig war. Dass sich Japan an der WIG 74 beteiligen wird, dürfte bereits im Herbst 1970 beschlossen worden sein, als eine zwölfköpfige Delegation aus Japan anlässlich eines Wien-Aufenthalts auch die Baustelle der WIG besichtigte. Die Planung des rund 700 m² großen „Japanischen Gartens“ stammte vom japanischen Landschaftsarchitekten Kinsaku Nakane. Im Oktober 1973 landete ein japanischer Arbeitstrupp am Flughafen Wien-Schwechat. Das Team umfasste fünf Gartentechniker unter der Leitung Nakanes. Zu diesem Zeitpunkt lagerten im Hamburger Hafen 40 Tonnen Findlingssteine, die aus Japan und Formosa stammten und für die Ausgestaltung des Japanischen Gartens vorgesehen waren. Auch die Kirschbäume wurden aus Japan importiert. Kurz gesagt: Die Japaner überließen nichts dem Zufall.

Autogerechte Planung

Bereits bei der Debatte um die grundsätzliche Genehmigung der WIG 74 hatte Stadtrat Heller von der Verlängerung der schon bestehenden Straßenbahnlinie 167 (später 67) nach Oberlaa geredet. Es dürfte jedoch manchen an der Planung Beteiligten rasch klar geworden sein, dass ein zusätzliches öffentliches Verkehrsmittel eingerichtet werden muss. Im November 1970 stand die Einführung einer zusätzlichen Autobuslinie zum zukünftigen Gartenschaugelände fest. Da man jedoch davon ausging, dass das zu erwartende Besucheraufkommen nicht mit den beiden öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen wäre, sah man gemäß der damals noch immer propagierten „autogerechten Stadt“ den Bau neuer hochrangiger Straßen zum Gelände vor; die durch den Jom-Kippur-Krieg (Oktober 1973) ausgelöste Ölkrise konnte sich verkehrsplanerisch nicht mehr auswirken.

Zunächst plante man eine enorme Anzahl an PKW-Stellplätzen rund ums WIG-Gelände, wobei die Quellen eine eindeutige Aussage über die genaue Anzahl nicht zulassen. Bereits im Dezember 1969 sprach laut stenographischem Protokoll ein Wiener Gemeinderatsmitglied von 10.000 (!) Abstellplätzen, wovon 7.000 als Provisorien für die Dauer der Gartenschau errichtet werden sollten. Er hoffte, dass diese Anzahl „für den Individualverkehr genügt“. In einer Presseaussendung der Stadt Wien vom November 1970 nannte man ebenfalls die Zahl von 10.000 Stellplätzen, im April 1972 war hingegen nur mehr die Rede von 5.700 Abstellplätzen. Im Jänner 1973 bewilligte der Tiefbauausschuss des Gemeinderats die Errichtung von 2.700 PKW-Stellplätzen, wobei nun 1.240 nach der Gartenschau bestehen bleiben sollten. Kurz vor der Eröffnung der WIG schrieb der Pressedienst der Stadt Wien von 3.500 Abstellplätzen; im offiziellen Ausstellungskatalog wurde jedoch noch die Zahl von 5.700 angegeben.

Die damalige autogerechte Planung führte nicht nur zum Bau tausender Stellplätze, sondern systemimmanent auch zum Aus- oder Neubau von Straßen. So wurde beispielsweise im August 1971 der Ausbau der Laaer-Berg-Straße und der Bau einer Schnellstraße bis zum Kurmittelhaus beschlossen. Ab Juni 1973 verbreiterte man die Fahrbahn zwischen dem Verteilerkreis Favoriten und der Laar-Berg-Straße.

Bei der Verkehrserschließung, den Parkplätzen und dem Paradiesgarten mit dem „Glücksauto“ wird deutlich, wie das Automobil in jener Zeit direkt und für alle sichtbar die Stadt- und Grünraumplanung beeinflusste. Eine autogerechte Planung stand auf der einen Seite, während auf der anderen Seite erste Naturschutzgedanken in die Planung einflossen, wie bei der Gestaltung des „Wassertals“ zu sehen ist. Fraglich ist, ob den Beteiligten der – aus heutiger Sicht deutlich auffallende – Widerspruch bewusst war.

 

Literatur:

Hlavac, Christian: Die Wiener Internationale Gartenschau 1974 und ihre österreichisch-deutsche Planungsgeschichte. In: Die Gartenkunst. Heft Nr. 1. Worms 2023, S. 131–159

WVG-Verlagsgesellschaft (Hrsg.): WIG 74 – Wiener Internationale Gartenschau. Offizieller Ausstellungskatalog. Wien 1974

 

Christian Hlavac studierte Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkultur Wien und Architektur an der TU Wien. Er arbeitet als Landschafts- und Gartenhistoriker sowie als Publizist.

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Kommentare

christian maryska

Schönes Thema! Schade, dass die von der Boku angebotene Ausstellung über die WIG74 nicht zustande gekommen ist (genau zehn Jahre nach der WIG64 Ausstellung).

Helmut Rauscher

Sehr interessanter Artikel!
Ich möchte noch auf die Verwendung eines Teils des WIG74 Geländes für Außenaufnahmen der Sascha Film hinweisen.