
Blumengärten Hirschstetten auf dem Gelände des ehemaligen Reservegartens. Foto: Christian Hlavac
Hauptinhalt
Der Reservegarten der Stadt Wien
Städtische Pflanzerei
Die Entstehung der städtischen Gartenverwaltung in Wien ist eng mit der Stadterweiterung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und der in mehreren Schritten ab 1850 erfolgten Autonomie der Gemeinde verbunden. Im Zuge der Diskussion über die künftige Verwendung des zum größten Teil unverbauten Glacis vor der damals noch zum Teil ummauerten Stadt erklärte sich die Stadtgemeinde im Juli 1860 bereit, „Gartenanlagen und Spaziergänge“ auf eigene Kosten herzustellen. Unter der Voraussetzung, dass der jeweilige Grund der Kommune von der Staatsvermögensverwaltung als Eigentum überlassen werde. Für die anstehenden Planungs- und Ausführungsarbeiten benötigte man einen fähigen Mann – und fand ihn in der Person des in Leipzig geborenen Gartenkünstlers Hermann Rudolph Siebeck, der ab November 1860 für die Gemeinde Wien freiberuflich tätig war und ab September 1861 als Stadtgärtner angestellt wurde.
Station 1: Bechardischer Grund
Dem Stadtgärtner Siebeck stand zunächst ein kleiner Reservegarten zur Verfügung. Dieser befand sich am sogenannten Bechardischen Grund in der Vorstadt Weißgärber am heutigen Kolonitzplatz. Das seit Juni 1860 der Kommune Wien gehörende, 14.000 m² große Areal umfasste auch ein Wohnhaus, in dem der Stadtgärtner wohnte. Im selben Gebäude lebten im Erdgeschoß weitere Gärtner. Ab April 1861 diente der vordere Teil des Gartens und die parkähnliche Grünfläche hinter dem Haus als „Pflanzschule“ vor allem für den zukünftigen Stadtpark, für den jedoch zu jener Zeit noch keine konkrete Planung vorlag.
Station 2: Heumarkt
Spätestens mit der Fertigstellung des Stadtparks stellte sich die Frage nach einem neuen Reservegarten, denn der bestehende war zu klein und lag zu weit vom Stadtpark entfernt. Die Diskussion über einen neuen Reservegarten dürfte im Herbst 1862 das erste Mal ausführlicher im Wiener Gemeinderat geführt worden sein. In der Sitzung am 31. Oktober 1862 erklärte der Referent, Gemeinderat Franz Mayrhofer, dass die neue Anlage „eine Reserve sein [solle] für alle Anlagen, die die Kommune noch auszuführen gedenkt […] und nicht bloß für den Garten vor dem Karolinenthor [= Stadtpark] und am Franz-Josefs-Quai“. Obwohl der neue Reservegarten nun budgetiert wurde, dauerte es Jahre bis zur tatsächlichen Errichtung. Dies hatte mehrere Gründe. Zum einen erachteten nicht alle Gemeinderäte die Anlegung eines neuen, größeren Reservegartens für sinnvoll, zum anderen musste ein geeignetes Areal gefunden werden. Dass man – spät aber doch – zu Beginn des Jahres 1865 im Wiener Gemeinderat über die Übersiedlung des Reservegartens debattierte, hing mit einem Fakt zusammen: Auf dem Gelände des bestehenden Reservegartens mit der Wohnung des Stadtgärtners stand nämlich der Bau der Weißgärberkirche (heutige Schreibweise Weißgerberkirche) an, deren Grundsteinlegung am 17. Mai 1866 stattfand. So musste der Wiener Gemeinderat relativ rasch einen neuen Platz suchen. Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch nur zwei Angebote für Ersatzareale vor. Der eine Gartengrund lag in Hernals, kam aber nicht in Frage. Wie eine Augenscheinkommission einstimmig erklärte, war dieser Grund „dem Winde zu sehr ausgesetzt“ und „wegen Mangel an Wasser und wegen zu großer Entfernung vom Stadtpark, endlich wegen erhobener, nicht entsprechender Bodenbeschaffenheit zur Erwerbung für einen Reserve-Garten durchaus nicht geeignet“. Zum anderen wurden Gartengründe in Simmering angeboten. Die Augenscheinkommission, der auch Stadtgärtner Siebeck angehörte, erklärte jedoch auch in diesem Fall einstimmig, dass die Gartengründe nicht geeignet seien, da sie unter anderem zu weit vom Stadtpark entfernt liegen würden. So musste man weiter nach einem geeigneten Grundstück suchen.
Zusätzlich erschwert wurde der Bau eines neuen Reservegartens durch die Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer solchen Einrichtung. Es ging im Grunde vor allem um die Frage, ob die Stadtgemeinde die Zurverfügungstellung von Pflanzen für ihre eigenen Grünflächen selbst übernehmen oder mittels einzelner Offerte organisieren sollte. Aus heutiger Sicht wirkt die Diskussion befremdlich, doch zeigt sie, dass die verantwortlichen Mitglieder des Gemeinderats keine Erfahrungswerte hatten, um die Frage rasch klären zu können.
Im Frühjahr 1865 folgten zwei weitere Angebote für ein neues Reservegarten-Areal. Bei dem einen Anbot wollte der Eigentümer ein Grundstück am Tabor verkaufen, das der Gemeinderat jedoch für ungeeignet hielt und den Kaufpreis für zu hoch. Andererseits gab es ein Angebot aus Matzleinsdorf, das aber ebenfalls als zu teuer eingestuft und aufgrund der weiten Entfernung vom Stadtpark abgelehnt wurde. Spätestens zu dieser Zeit rückte allerdings ein anderes Areal als Alternative in den Fokus.
Die Diskussion über diesen alternativen Standort endete in einem Lokalaugenschein, bei dem Mitglieder der gemeinderätlichen Stadterweiterungskommission, des Magistrats und des Stadtbauamts, gemeinsam mit dem Stadtgärtner, das rechte Ufer des Wienflusses zwischen der Schwarzenbergbrücke und dem sogenannten Kinderpark – der rechtsufrigen Parkfläche des Stadtparks – besichtigten. Es handelte sich um ein 22.000 m² großes Gelände des ehemaligen Trödelmarkts (Tandelmarkts). Nachdem die Verhandlungen über die Überlassung der Gründe mit dem staatseigenen Stadterweiterungsfonds als Eigentümer abgeschlossen waren, konnte die Kommune Wien an die Umgestaltung der Fläche am rechten Wienflussufer gegenüber der Heumarktkaserne – und somit in unmittelbarer Nähe zum Stadtpark – schreiten. Doch zuvor entbrannte zum wiederholten Mal eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines Reservegartens und über die mögliche Vergabe von Pflanzenlieferungen an externe Gärtner. So fielen in einer Sitzung des Wiener Gemeinderats Ende 1865 im Zusammenhang mit dem Reservegarten mehrmals die Wörter „Gartenliebhaberei“ und „Blumenliebhaberei“, die der Stadtgemeinde zu teuer kämen. Manche Mitglieder des Gemeinderats sprachen sich für den Einkauf der nötigen Pflanzen bei Handelsgärtnern aus. Einer meinte sogar, dass „Treibhäuser zum Luxus“ gehörten; stattdessen solle man „Gesträuche, die dem hiesigen Klima angemessen sind“, pflanzen. Dem anscheinend in gärtnerischen Dingen nicht sehr versierten Politiker wurde nun erklärt, dass es sich bei Treibhäusern nicht um große Glashäuser für tropische und subtropische Pflanzen, sondern um kleine Treibkisten handle.
Aufgrund mehrfacher Verzögerung konnte Stadtgärtner Siebeck erst im März 1867 einen Plan für den städtischen Reservegarten längs des Wienflusses zwischen der Schwarzenberg- und der Johannesbrücke (später Tegetthoff-Brücke) vorlegen. Spätestens im Juli 1867 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Am 1. Oktober 1868 war es aber soweit: Auf einer Fläche von rund 17.000 m² konnte der Reservegarten mitsamt der für den Betrieb notwendigen Gebäuden seiner Bestimmung übergeben werden. Am auffälligsten war das Wohn- und Kanzleihaus des Stadtgärtners. Von der Lastenstraße aus gesehen schloss sich links das Kalthaus und eine ebenso lange Treibkiste an, rechts hingegen das Warmhaus und eine Gruppe von Treibkisten. Außerdem gab es noch ein Vermehrungshaus, einen Schupfen sowie Ställe.
Der städtische Reservegarten am Heumarkt diente den Stadtgärtnern als Wohnort und gartenbauliches Zentrum. Aufgelassen wurde das Areal im Jahr 1897 im Zuge der Arbeiten an der Wienflussregulierung und der Anlage der Stadtbahn. Dass der Standort mittel- bis langfristig nicht zu halten war, stand schon Jahre zuvor fest. Bereits im Jahr 1882 hatte das Stadtbauamt eine Ausschreibung zur Erlangung von Plänen für die Verbauung jener Gründe angeregt, die aufgrund der anstehenden Einwölbung des Wienflusses entstehen würden. Fünf Jahre später setzte man das Vorhaben um. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht, wobei die „concurrirenden Künstler auf den Reservegarten wenig oder gar keine Rücksicht zu nehmen“ brauchten, wie die Wiener Allgemeine Zeitung berichtete. Doch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das einstige Reservegartengelände am Heumarkt verbaut. Heute stehen dort unter anderem das Hotel Intercontinental, der Eislaufplatz des Wiener Eislaufvereins und das Konzerthaus.
Station 3: Vorgartenstraße
Im Laufe des Jahres 1897 verlagerte die Stadtgemeinde ihren Reservegarten in die Vorgartenstraße im zweiten Wiener Bezirk und somit auf ein Areal, dass zu jener Zeit zum Prater gerechnet wurde. Daher findet man in zahlreichen Quellen die Angabe „Reservegarten im Prater“. Dabei handelt es sich eben nicht – wie man annehmen könnte – um einen Garten im heutigen Prater, sondern um eine damals noch nicht verbaute Fläche nördlich der Ausstellungsstraße.

Die Arbeiten für den neuen, 36.000 m² großen Reservegarten begannen nach der Ausschreibung diverses Bauarbeiten und der Lieferung von Baumaterialien im Herbst 1896. Vorgesehen waren beim vom Magistrat ausgearbeiteten Projekt ein Wohnhaus für den Stadtgärtner, mehrere Glashäuser und Ställe für das Geflügel des Stadtparkteichs. Das sogenannte Palmenhaus kam erst einige Jahre später hinzu: Im Herbst 1903 bewilligte der Wiener Gemeinderat die Kosten für dieses Gebäude mit einem Mittel- und zwei Seitenteilen. Mit seinen 63 Meter Länge war das 1905 fertiggestellte Palmenhaus ein gewaltiges Gebäude. Ein Jahr zuvor hatte man erkannt, dass die Fläche des Reservegartens zu klein war, und so pachtete die Stadt anliegende Gründe des Bürgerspitalfonds. Der Bedarf zur Kultivierung von 600.000 Stück Kulturpflanzen im Jahr konnte nun auf einer Gesamtfläche von 43.500 m² gedeckt werden.
Eine besondere Funktion hatte der Reservegarten an der Vorgartenstraße von 1938 bis 1940: Sein ihn umgebender, ein Kilometer langer Straßenzug Vorgartenstraße-Ennsgasse-Wohlmutstraße-Jungstraße diente einem Radrennen, dem sogenannten Prater-Kriterium „Rund um den Reservegarten“. Im Hauptrennen am 16. Oktober 1938 mussten die Teilnehmer 50 Runden – somit 50 Kilometer – absolvieren. Das Rennen, von der Kronen-Zeitung mitorganisiert, stand ganz im Zeichen der Propaganda der NSDAP. Eigene Rennen gab es von und für die Hitlerjungend (HJ), die Sturmabteilung (SA) und das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK). Zwei Jahre später musste im August das Radkriterium rund um den Reservegarten aufgrund von Glätte vom Wochenende auf einen Abendtermin unter der Woche verschoben werden. Aufgrund der späten Stunde hatten die Teilnehmer des Hauptrennens daher nur 70 statt 100 Runden zu fahren.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs endete auch die Geschichte dieses städtischen Reservegartens: Die Glashäuser waren durch zahlreiche Bombentreffer und Druckwellen zerstört worden. Da das Areal aus langfristiger Sicht zu klein war, gab man den Standort auf und übersiedelte auf Grundstücke drüber der Donau im 22. Bezirk. Das einstige Gärtnereiareal im Prater verschwand danach quasi unter Beton. Nach Plänen der Architekten Carl Auböck, Carl Rössler und Adolf Hoch entstand in den Jahren 1959 bis 1962 auf einem Teil des Gärtnereiareals die städtische Wohnhausanlage Vorgartenstraße 158–170, auf dem anderen Teil befinden sich heute das Sigmund-Freud-Gymnasium, ein städtischer Kindergarten und der Vorgartenmarkt.
4. Station: Hirschstetten
Bereits im Jahr 1949 hatte die Stadt Wien ein 19 Hektar großes Gelände in Hirschstetten erworben. Auf diesem entstand in den 1950er-Jahren der neue städtische Reservegarten. Sämtliche Gewächshäuser wurden mit Aluminiumprofilen ausgeführt, die Bewässerung mit Grundwasser erfolgte mittels zweier Pumpstationen. Im Herbst 1957 waren die Bauarbeiten so weit vorangeschritten, dass mit der Übersiedlung vom alten Standort Vorgartenstraße in die Quadenstraße Nr. 15 begonnen werden konnte. Auch vom kleinen Reservegarten auf der Hohe Warte im 19. Bezirk – auf dem Standort der einstigen Rothschild-Gärtnerei – wurden nun alle Pflanzen, vor allem Orchideen, nach Hirschstetten gebracht.
Im folgenden Jahr ging der Reservegarten in Vollbetrieb. Nun gab es auch eine Lehrstätte für Junggärtner mit Gästezimmern und zwei Winterquartierhäuser für jene Tiere, welche von Frühling bis Herbst in verschiedenen Parkmenagerien lebten. Das Palmenhaus aus Stahlbeton – meist als Großgewächshaus bezeichnet – wurde erst Anfang 1960 fertiggestellt. Der 15 Meter hohe Mittelteil war als Schauhaus mit Terrasse und Innenstiege ausgebildet. Der damalige Wiener Bürgermeister Franz Jonas schwärmte in einer Publikation über die neue Gärtnerei: „Die Quelle, aus der alle blühende Schönheit [in den städtischen Gärten] strömt, ist der neue Reservegarten der Stadt Wien.“ Der für das städtische Gartenwesen zuständige Baustadtrat Kurt Heller erklärte hingegen den Zweck des neuen Reservegartens: „Es leuchtet ein, daß eine enorme Zahl von Pflanzen für die gärtnerische Betreuung einer Millionenstadt notwendig ist. Je billiger diese sind, desto schöner werden die Gärten der Stadt sein können. Dies waren die Leitgedanken, die zu der Errichtung des neuen Reservegartens der Stadt Wien in Hirschstetten führten; nicht als Selbstzweck oder als Konkurrenz für private Betriebe wurde er geschaffen, sondern zur Deckung des enormen Bedarfes an Pflanzen, die unter Berücksichtigung der begrenzten Mittel möglichst preiswert sein müssen.“
Ende der 1960er-Jahre gab es am Gelände in Summe 24 Gewächshäuser mit einer Grundfläche von je 6 mal 22 Meter, drei breitere Glashäuser mit je 8 mal 22 Meter, drei große Glashaus-Blockanlagen und das bereits erwähnte Palmenhaus. In Summe bildeten sie eine Treibhausfläche von beinahe 10.000 m². Zusätzlich existierten noch zwei Überwinterungshäuser für Dekorationspflanzen und Mistbeet-Anlagen mit 8.000 m² Grundfläche sowie Freigehege für teils exotische Vögel. Dass sich diese im Reservegarten nicht zwangsläufig wohlfühlen mussten, zeigt ein Aufruf des Stadtgartenamts im März 1961: Aus dem Freigehege war ein großer rosafarbiger Flamingo entflogen und nicht mehr zurückgekehrt. Via Medien bat man um Benachrichtigung, „falls der Ausreißer irgendwo gesehen werden sollte.“
5. Station: Eßling
Einen weiteren Wandel erlebte der Reservegarten durch einen bislang letzten Standortwechsel. Gunnar Christenson aus einer ursprünglich aus Holstein (Deutschland) stammenden Baumschul- und Gärtnereidynastie hatte in den 1950er-Jahren in der Hänischgasse in Eßling Flächen für neue Baumschulstandorte gekauft. In den frühen 1970er-Jahren erhielt sein jüngere Bruder Kjell diese Betriebsflächen. Dieser ließ zahlreiche Glashäuser, vor allem für den Gemüseanbau, errichten. Im Jahr 1981 wurde seine Gärtnerei in der Hänischgasse Nr. 16 vom Wiener Stadtgartenamt übernommen und der Betriebsleitung des Reservegartens Hirschstetten unterstellt. Seit 2014 erfolgt die gesamte Produktion von ein- und zweijährigen Frühjahrs- und Sommerblumen in dieser städtischen Gärtnerei in Eßling. Der Reservegarten in Hirschstetten und somit der Kultivierungsbetrieb der Magistratsabteilung 42 („Wiener Gärten“) wandelte sich hingegen im Laufe des 21. Jahrhunderts von einer Gärtnerei zu einer öffentlichen Grünanlage. Dies führte schließlich zu einer Umbenennung: Der „städtische Reservegarten in Hirschstetten“ mutierte im Jahr 2002 offiziell zu den „Blumengärten Hirschstetten“. Damit einher ging die Umwandlung von großen Teilen der Betriebsflächen zu Themengärten. So entstand beispielsweise 2001/2002 ein Irrgarten und 2010/2011 ein nach US-amerikanischem Vorbild gestalteter Hochzeitsgarten, in dem standesamtliche Hochzeiten durchgeführt werden.
Das Fazit: Der seit 165 Jahren bestehende Reservegarten der Stadt Wien gleicht einem Wanderzirkus. Trotz oder gerade wegen des viermaligen Umzugs – immer verbunden mit einer Vergrößerung der Kultivierungsflächen im Freien und unter Glas – kann die Stadt Wien noch immer fast alle Pflanzen selbst heranziehen. Parks, Freiflächen bei städtischen Wohnhausanlagen und in Schul- und Kindergärten sowie Schmuckbeete an öffentlichen Verkehrsflächen werden so mit Frühjahrsblühern, Sommerblumen und Herbstflorpflanzen versorgt. Außerdem liefert der Reservegarten seit Anbeginn Topfpflanzen als Dekorationspflanzen und Schnittblumen für offizielle Veranstaltungen der Stadt Wien. So stellte beispielsweise der damalige Stadtgärtner Siebeck namens der Kommune im Sommer 1862 „lebende Blumen und exotische Gewächse“ für die Ausschmückung der „Sperl-Lokalitäten“ anlässlich des Juristentags in Wien zur Verfügung.
Literatur und Quellen:
Hlavac, Christian: Die Anfänge der städtischen Gartenverwaltung in Wien (1860–1895). In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 2025 (Studien zur Wiener Geschichte, Band 80). Wien 2025 (in Druck)
Magistrat der Stadt Wien (Hrsg.): Rundfahrt durch das neue Wien. Wien 1970
O. V.: Wiener Communal-Kalender und Städtisches Jahrbuch 1897 und 1898
Planarchiv im Wiener Stadt- und Landesarchiv
Schwahn, Michael: Christenson, Däneke, Frahm, Friedrichsen – aus Holstein vor die Tore Wiens. Ein Beitrag zur österreichischen Baumschulgeschichte (Teil II: Christenson). In: Historische Gärten. Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten. Heft 1/2027, S. 14–22
Stadtbauamt der Stadt Wien (Hrsg.): Reservegarten der Stadt Wien Hirschstetten. Reihe „Der Aufbau“, Heft 40. Wien 1961
Weihsmann, Helmut: In Wien erbaut. Lexikon der Wiener Architekten des 20. Jahrhunderts. Wien 2005
Zeitschriftenarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Kommentar schreiben
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare