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Beiträge von Andreas Nierhaus

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Andreas Nierhaus, Kunsthistoriker und Kurator für Architektur und Skulptur im Wien Museum. Forschungsschwerpunkte: Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts, Medien der Architektur. Ausstellungen und Publikationen u.a. über Otto Wagner, die Wiener Ringstraße, die Wiener Werkbundsiedlung.

Das Lueger-Denkmal von Josef Müllner

Karl Lueger-Denkmal am Dr.-Karl-Lueger-Platz, 1010 Wien, Foto: Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Das Lueger-Denkmal von Josef Müllner

Christlichsozialer Personenkult im Roten Wien

Das 1926 enthüllte Denkmal für Karl Lueger ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich: Es war nicht nur das erste Monument, das einen modernen Politiker an der Ringstraße ehrte. Es ist auch das größte Personendenkmal, das seit dem Ende der Monarchie in Wien errichtet wurde, und zählt weltweit zu den größten Denkmälern für ein Stadtoberhaupt. Anlässlich der aktuellen Debatte lohnt sich ein Blick auf die Entstehungsgeschichte des Bauwerks.

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Der Bildhauer Josef Müllner

Josef Müllner neben seiner Gruppe „Cymbel“, 1902, Stadtarchiv Baden

Der Bildhauer Josef Müllner

Mischwesen, Helden, Machtmenschen

Josef Müllner (Baden 1879 – Wien 1968), der Bildhauer des Lueger-Denkmals, ist heute fast vergessen und von der kunsthistorischen Forschung weitgehend unbeachtet. Das kann in mehrfacher Hinsicht verwundern, waren doch sein Talent, seine Karriere und die von ihm geschaffenen Werke gleichermaßen dazu geeignet, ihm einen festen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung zu sichern.

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Die Negative des Fotoateliers Gerlach

Martin Gerlach jun.: Werkbundsiedlung, Ansicht von Süden (Ausschnitt), 1932

Die Negative des Fotoateliers Gerlach

Architekturgeschichte in Bildern

Im Jahr 1992 erwarb das Wien Museum einen Teil des Archivs des legendären Fotoateliers Gerlach. Die mehr als 2000 Glasnegative und rund 120 Kunststoffnegative wurden in den vergangenen Jahren digitalisiert und sind nun zum Großteil in der Online-Sammlung des Wien Museums abrufbar. Ein Überblick über einen für die Wiener Architektur- und Kulturgeschichte äußerst wertvollen Bestand, dessen umfassende Erforschung noch aussteht.

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Der eiserne Pavillon im Wiener Stadtpark

Franz Alt: Der Stadtpark mit dem eisernen Pavillon, 1866, Aquarell, Wien Museum

Der eiserne Pavillon im Wiener Stadtpark

„Zum Vergnügen des Publikums“

Im Frühjahr 1862 begannen die Bauarbeiten zum Stadtpark. Für die Ausschmückung des Grünraums kaufte man u.a. einen Pavillon, der von der Fürstlich Salm’sche Eisengießerei im mährischen Blansko gefertigt worden war. Er wurde zum beliebten Treffpunkt und zum Postkartenmotiv – bis zu seiner Demontage nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Wasserkunst

Die Originalfiguren des Donnerbrunnens in der historischen, von 1921 bis 2020 bestehenden Aufstellung, als Teil des 2007 geschlossenen Barockmuseums im Marmorsaal des Unteren Belvedere, Fotografie von Birgit und Peter Kainz, 2020

Wasserkunst

Die Originalfiguren des Donnerbrunnens am Neuen Markt

Georg Raphael Donners Bleifiguren vom Brunnen am Neuen Markt (Mehlmarkt) gelten als Glanzpunkte der europäischen Plastik des 18. Jahrhunderts und gehören damit zu den wertvollsten Objekten in der Sammlung des Wien Museums: Ein Blick in die Geschichte anlässlich des Abbaus der Figuren im Unteren Belvedere.

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Adolf Loos 1870 – 1930 – 2020

Adolf Loos als Jubilar, Fotografie von Trude Fleischmann, Der Wiener Tag, 10. Dezember 1930 (Ausschnitt), ÖNB (Anno)

Adolf Loos 1870 – 1930 – 2020

Anstelle einer Ausstellung

Wenn zutrifft, dass Adolf Loos schon die Feier seines 60. Geburtstags als unnötiges „Ornament“ betrachtet hätte, wie Ludwig Ullmanns Beitrag für die Wiener Allgemeine Zeitung von 1930 nahelegt, dann mag auch der Hinweis auf den 150. Geburtstag des ebenso legendären wie häufig missverstandenen Vordenkers der modernen Architektur am 10. Dezember 2020 als überflüssig erscheinen.

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Zeichnungen Otto Wagners aus Privatbesitz

Otto Wagner (Josef Plečnik): Fenstersturz an der Stadtbahn-Haltestelle Gumpendorfer Straße (Ausschnitt), 1896, Bleistift, Feder, 13,9 x 17,1 cm, Wien Museum

Zeichnungen Otto Wagners aus Privatbesitz

Dem Architekten über die Schulter blicken

Mit weit über 1000 Blättern besitzt das Wien Museum den größten Teil des zeichnerischen Nachlasses Otto Wagners (1841-1918), der mit den Bauten der Wiener Stadtbahn, der Kirche am Steinhof oder der Postsparkasse zu den Pionieren der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts zählt. Nun kamen sieben Zeichnungen als wertvolle Ergänzung der Sammlung dazu – hier werden sie erstmals präsentiert.

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Balkone in Wien

Wien 1., Ledererhof 2, Barockes Bürgerhaus, Fotografie von Bruno Reiffenstein, um 1900, Wien Museum

Balkone in Wien

Vom repräsentativen Fassadenschmuck zum begehrten Freiraum

Lediglich 50 Prozent der Hauptwohnsitze in der Stadt verfügen über einen eigenen Freiraum in Form eines Balkons, einer Loggia oder einer Terrasse. Die Nachfrage nach leistbaren Balkonen als Gartenersatz und erweitertem Wohnraum an der frischen Luft steigt in Wien seit Jahren. Als Freizeit- und Erholungsort ist der Balkon allerdings ein historisch junges Phänomen, diente er doch lange Zeit hauptsächlich als Fassadenschmuck.

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Richard Neutras letzte Wiener Jahre

Der Dokumentarfilm „Die Ideen des Richard Neutra“ entstand 1969, gegen Ende des letzten Wien-Aufenthaltes des Architekten, © Bayerischer Rundfunk

Richard Neutras letzte Wiener Jahre

Die verhinderte Rückkehr

1923 wanderte Richard Neutra in die USA aus. In den 1960er Jahren wollte der mittlerweile weltberühmte Architekt wieder in seiner Heimatstadt Wien arbeiten. Er scheiterte am hiesigen Provinzialismus und am Neid der Konkurrenz.

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Hygiene mit Otto Wagner

Otto Wagner: Badezimmer in der Wohnung des Architekten, 6., Köstlergasse 3, 1898, in: Ver Sacrum 3 (1900), Heft 19, Sammlung Wien Museum

Hygiene mit Otto Wagner

Zur Reinlichkeit der modernen Architektur

Hygiene mit all ihren Aspekten spielte im Schaffen Otto Wagners eine zentrale Rolle. Neben „größtmöglicher Bequemlichkeit“ galt ihm „größtmögliche Reinlichkeit“ als Maxime moderner Architektur.

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