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Beiträge von Gerhard Milchram

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Gerhard Milchram, Studium der Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien. Studien- und Forschungsaufenthalte in Israel, Absolvent der internationalen Sommerakademie für Museologie der Universitäten Klagenfurt, Wien, Graz und Innsbruck, ab 1993 Kulturvermittler und wissenschaftlicher Mitarbeiter und von 1997–2010 Kurator im Jüdischen Museum Wien. Seit 2011 Kurator im Wien Museum.

Restitutionsforschung im Wien Museum und der Wienbibliothek

Fächer und Modeaccessoires aus der Sammlung von Siegfried Fuchs, 19. Jahrhundert, Foto: TimTom, Wien Museum

Restitutionsforschung im Wien Museum und der Wienbibliothek

Verdichtete Indizienketten

Von den schamlosen „Arisierungen“ in der Zeit des Nationalsozialismus profitierten auch die Sammlungen der Stadt Wien. Seit 25 Jahren betreiben die Wienbibliothek im Rathaus und das Wien Museum systematisch Restitutionsforschung. Christian Mertens, Gerhard Milchram und Michael Wladika sind dafür zuständig. Im Interview erzählen sie, welche zutiefst persönlichen Objekte in Restitutionsfällen auftauchen und warum sie in ihrem Arbeitsalltag oft kreativ werden müssen. 

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Uhrmachermeisterin in einem Wiener Traditionsbetrieb

Geschäftsadresse der Firma M. Herz & Sohn, Kärntnerstraße 35; Quelle: M. Herz & Sohn; Preisbuch Uhren, Schmuckwaren- und Juwelen-Industrie, (1910) Nr. 1

Uhrmachermeisterin in einem Wiener Traditionsbetrieb

Herz & Tochter

Um 1900 sorgte Österreichs erste Uhrmacherin noch für Aufsehen und heftigen Widerstand seitens der Männer. Doch in der Zwischenkriegszeit verbesserte sich die Lage für Frauen in der Uhrenbranche sukzessive. Ein Beispiel dafür ist Kitty Herz, die als Meisterin im Traditionsbetrieb ihrer Familie arbeitete. Ihrer Laufbahn setzten allerdings die Nazis ein brutales Ende.

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Gisela Eibuschitz – die erste Uhrmacherin Österreichs

Porträt von Gisela Eibuschitz aus dem „Illustrierten Wiener Extrablatt“, 8. Juli 1902, Quelle: ANNO/ÖNB

Gisela Eibuschitz – die erste Uhrmacherin Österreichs

Im Räderwerk der Zeit

1902 erlangte eine junge Wienerin weltweit Aufmerksamkeit. Sie hatte etwas geschafft, was viele ihrer Zeitgenossen weder für möglich noch für eine Frau angemessen hielten – sie war Uhrmachermeisterin geworden. Und das gegen den erbitterten Widerstand der Uhrmacher-Genossenschaft.

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Fahrräder und Uhren

Josef Nicolaus: Tischuhr in Form eines Fahrrades, auf der Weltausstellung 1889 in Paris präsentiert, Wien Museum

Fahrräder und Uhren

Die Stunde des Bicycles

Als im späten 19. Jahrhundert der Hype um das Fahrrad ausbrach, ließ sich auch der junge Wiener Uhrmacher Josef Nicolaus davon inspirieren, nicht zuletzt weil es konstruktive Ähnlichkeiten zwischen Uhren und „Bicyclen“ gab. Nicolaus´ Uhrensammlung ging später ans Uhrenmuseum – ein bitteres Ende für den außergewöhnlichen Uhrmacher.

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Displaced Persons

Frühstückskakao von „The American Jewish Joint Distribution Committee“, der größten amerikanischen jüdischen Hilfsorganisation, die sich nach dem Krieg um jüdische Überlebende kümmerte, 1946-1950, Wien Museum

Displaced Persons

Ein Kakao für Leib und Seele

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges befanden sich in Österreich rund 45.000 jüdische „Displaced Persons“. Viele davon wurden vor allem in der amerikanischen Besatzungszone mit dem Notwendigsten versorgt. 

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Internationale Anstrengungen zur Linderung der Not in Wien

CARE-Paket, 1946-1955, Wien Museum

Internationale Anstrengungen zur Linderung der Not in Wien

Care for Austria

Ab September 1945 übernahmen die Westalliierten ihre Besatzungszonen in Wien. Dies hatte wesentliche Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung, die unter der katastrophalen Lage litt. So wurden etwa Lebensmittelpakete aus US-Armeebeständen verteilt, ab 1946 kamen auch die CARE-Pakete hinzu. Beide finden sich in der Sammlung des Wien Museums wieder.

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Kriegsverluste der Städtischen Sammlungen

Bericht über die Plünderungen im Schloss Thalheim bei St. Pölten, 1945

Kriegsverluste der Städtischen Sammlungen

„Kostbare Kisten“

Die Befreiung Wiens durch die Sowjettruppen im April 1945 bedeutete für die Städtischen Sammlungen, zu denen ein ganzes Konglomerat von Institutionen, wie das Historische Museum, das Römische Museum, das Uhrenmuseum, Musikergedenkstätten und noch vieles mehr gehörte, eine schmerzhafte Bestandsaufnahme.

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Brand des Stephansdomes 1945

Blick auf den Hauptaltar nach dem Brand 1945, anonyme Fotografie, Wien Museum

Brand des Stephansdomes 1945

„Die Russen waren es“ – nicht

Der Brand des Stephansdomes im April 1945 ist ein nationaler Mythos. Jahrzehntelang wurde erzählt, sowjetische Soldaten hätten den Brand gelegt. Mittlerweile ist dies widerlegt, doch die historische Wahrheit ruft immer noch heftige Reaktionen hervor.

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Ceija Stojka

Ceija Stojka: „Wo sind unsere Rom? Laaerberg 1938“, Öl auf Karton, 1995, Sammlung Wien Museum

Ceija Stojka

Wo sind unsere Rom?

Im Jahr 2014 kaufte das Wien Museum im Zuge der Vorbereitungen zur Ausstellung „Romane Thana. Orte der Roma und Sinti“ 18 Ölgemälde und 5 Tuschzeichnungen der Künstlerin Ceija Stojka (1933 – 2013) an. Seither besitzt das Museum den größten Bestand von Werken Stojkas in musealen Einrichtungen weltweit.

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Wiener Wohnungen 1938

Robert Haas: Wohnung von Gustav und Louise Stern, 1938, Sammlung Wien Museum

Wiener Wohnungen 1938

„Zum Andenken verewigt“

Im Herbst 2015 vertrauten die Töchter des österreichischen Exil-Fotografen Robert Haas dem Wien Museum dessen fotografischen Nachlass an. Darin fanden sich auch Aufnahmen von Wohnungen, die 1937/38 entstanden waren – im Auftrag der damaligen jüdischen Bewohner_innen. Ein Fallbeispiel.

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