Beiträge von Sándor Békési
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Sándor Békési studierte Geschichte, Geographie sowie Wissenschaftstheorie und -forschung in Wien und ist seit 2004 Kurator am Wien Museum im Sammlungsbereich Stadtentwicklung und Topografie. Zahlreiche Publikationen und Forschungsarbeiten zum Thema Stadt-, Umwelt- und Verkehrsgeschichte.

Kahlenberg mit Höhenstraße und Donau, um 1960, HDH-Verlag, Wien, Wien Museum
Ausstellung zur Geschichte der Wiener Ansichtskarte
Totgesagte leben länger
Die Ausstellung „Großstadt im Kleinformat“ widmet sich der Geschichte der Ansichtskarte in Wien, die um 1900 einen ersten Boom erlebte, nach der Jahrtausendwende zunächst von elektronischen Medien zurückgedrängt wurde, aber in jüngster Zeit ein Revival erfahren hat. Kurator Sándor Békési erzählt im Interview von Moden und Medien, Sammlern und Motiven sowie Vorder- und Rückseiten.

Wien Museum Karlsplatz Open Air: Stadt Luft Bild, Ausstellungsansicht, Foto: Klaus Pichler
Großbaustellen der Nachkriegsmoderne
Wimmelbilder von Wien
Wiener Großbaustellen von 1955 bis in die 1980er Jahre stehen im Fokus unserer neuen Bauzaun-Ausstellung. Gezeigt werden faszinierende historische Schrägluftaufnahmen, die bislang wenig beachtet wurden. Ein Gespräch mit den Kuratoren der Schau.

Der neue Naschmarkt in Bau, 1915/16 - Bereich Großmarkt bei der Stadtbahnstation Kettenbrückengasse, im Hintergrund sind die beiden Otto-Wagner-Häuser an der linken Wienzeile erkennbar, Wien Museum
Zur Umgestaltung des Naschmarkts
Naschmarkt neu und ohne Großhalle – anno 1916
Neben den Bauten Otto Wagners gibt es in diesem Areal auch ein weiteres denkmalgeschütztes Ensemble, das bei einer allfälligen Verbauung des Parkplatzes, mit oder ohne Halle, architektonisch Berücksichtigung finden sollte: die Pavillons des 1916 errichteten „Neuen Naschmarkts“.

Beschriebene Ansichtskarte, die 1900 innerhalb von Wien mit Terminvereinbarung am selben Tag verschickt wurde, Wien Museum
Crowdsourcing bei Ansichtskarten
Transkribieren, übersetzen, kontrollieren
Im Sommer hat das Wien Museum ein Crowdsourcing-Projekt gestartet, mit dem ein Sammlungsbestand von beschriebenen Ansichtskarten besser erschlossen werden soll. Mehr als 400 Freiwillige haben mitgemacht, nach zwei Wochen war ein Großteil der Arbeit erledigt. Projektleiterin Evi Scheller und der zuständige Kurator Sándor Békési ziehen im Interview ein erstes Resümee.

Foto: MA 28
Die Beschilderung und Umbenennung der Straßen
Orientierung, Normierung und Kontrolle
Die erste systematische Anbringung von Straßennamen mittels seriell hergestellter Tafeln begann in Wien nach Mitte des 19. Jahrhunderts. Der größte Bestand an erhaltenen Straßenschildern aus dieser Zeit wurde vor kurzem in die Sammlung des Wien Museums übernommen. Ein Streifzug durch die Geschichte dieser Art der Stadtmöblierung.

Gemeindebausiedlung am Handelskai 214, Foto: Elodie Grethen/Wien Museum
Plattenbauten in Wien
Ein Stück Beton aus dem HAK 214
Was hat der Abriss einer Hochgarage am Handelskai mit dem Wien Museum zu tun? Und was hat ein mehrere Hundert Kilogramm schweres Betonstück in der geplanten neuen Dauerausstellung verloren? Kuratorische Überlegungen zwischen Konzept, Baustelle und Depot.

Ansichtskarte aus dem Seebad in Neusiedl, um 1930 (Hersteller: Viktor Horvath / Sammlung des Autors)
Der Neusiedlersee - fragile Natur aus zweiter Hand
„Meer der Wiener“ adé?
Erst entfremdeten manche Corona-Maßnahmen die Wiener und Wienerinnen vom nahe gelegenen größten See Österreichs. Nun befürchtet man seine Austrocknung. Doch das wäre in der Geschichte dieses Gewässers nichts Neues – und machte letztlich nur seine natürliche Dynamik wieder sichtbar.

Foto © Ernest Pointner/Sammlung Wien Museum
Letzter Betriebstag Südbahnhof
„Der Südbahnhof hat sich in viele Biografien eingeschrieben“
Am 12. Dezember 2009 – also vor zehn Jahren – war der letzte Betriebstag des Südbahnhofes. Danach kamen ausgewählte Teile davon in die Sammlung des Wien Museums, allen voran der große Schriftzug. Kurator Sándor Békési erzählt im Interview, wie es damals zur Auswahl kam, warum der Abriss viele Emotionen weckte und das Gebäude ursprünglich Südostbahnhof genannt wurde.